Finanzierungsplan zu unrealistisch?

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Tolentino

Tolentino

Ich dachte auch man gibt nem Kind fünf Kastanien und Zahnstocher und es ist zufrieden.
Leider ist mein Bonuskind damit nicht einverstanden. Noch leiderer glaubt mir meine Frau nicht, dass das bei mir auch so war und mir nicht geschadet hat.
 
M

Myrna_Loy

Ich würde das Thema Kind 2 wie die Finanzierung und den Hausbau ganz pragmatisch durchkalkulieren. Ich weiß, das ist besonders bei vielen Frauen nicht populär und eine 100 % emotionengesteuerte Geschichte. Nach Kind 1 hätte ich am liebsten auch sofort ein zweites und drittes bekommen, Kind 1 war auch ein perfektes Anfängerkind, Kind 2 eher ähem. :D
Mein Mann war da etwas realistischer und ein paar gescheiterte Beziehungen im Umfeld haben mich dann genug eingebremst, dass wir jetzt einen bequemen Altersabstand von 3 Jahren haben und eine Kindermenge, die wir auch bewältigt bekommen.
Daher mein Tipp: wenn man so knapp kalkuliert, sollte man das Thema Kind 2 anders angehen, als bei einem deutlich höheren Einkommen, wo man auch mal länger zuhause bleiben kann, Putzfrauen kein Problem sind und auch Urlaub und Zweitwagen flutscht.
 
B

Benutzer200

Hier finde ich es etwas übertrieben. Ja, man kann. Aber man muss nicht. Man kann tatsächlich vieles (zb Spielzeug und Klamotten) sehr neuwertig auf Flohmärkten oder bei eBay oder von Kollegen kaufen. Meine Kolleginnen machen es auch bei ihren schulpflichtigen Kindern: viele sind 1/2 Jahr oder ein bis zwei Jahren auseinander, und wenn es rosa ist, gefällt es auch dem nächsten Mädchen. Wertigkeit und Sparsamkeit kann man auch anerziehen, wenn man es selbst so vorlebt. Dann wird noch Kohlrabi und Salat gezüchtet, und so kann es auch mit geringerem Budget innerhalb der Familie laufen. Weiteres ergibt sich im Laufe der Jahre. Da würde ich mir keinen Kopf machen.
Bei den genannten Kosten handelt es sich um statistische Werte (offiziell). Und es sind nicht nur Spielzeug und Klamotten. Es gehören der Kinderwagen, der Maxi Cosi fürs Auto, die Zimmereinrichtung, die Hobbys (das sind bei mir schon etwa 400€ Grundpreis im Monat für drei Kinder - Pferde...), Aktivitäten, Kindergeburtstage, Urlaube in den Ferien statt zur kostengünstigen Nebensaison, regelmäßig neue Fahrräder mit neuen Größen, Materialien für die Schule (Tornister kosten auch ein Vermögen...), Klassenfahrten, Spritkosten für Fahrerei, Krankenzusatzversicherungen für die Kids, Kosten für die Zahnspange usw. dazu.
So viel kannst Du gar nicht sparen, wie neue Zahlungen auf Dich zukommen.

Davon abgesehen, würde ich immer wieder mehr als ein Kind in die Welt setzen :) :) :)

Die Erfahrung zeigt, dass Paare mit fast 6.000€ netto im Monat eher mal Wert darauf legen, dass es den Kindern "gut" geht. Also eher mal das Portemonnaie zücken. Der TE lebt ja schon heute nicht unbedingt sparsam (Geld abheben, Shopping, Sonstiges). Da fällt sparen schwer.
 
Tassimat

Tassimat

Ich würde bei den genannten Zahlen aus dem ersten Post das Projekt umsetzten.
Ordentliches Gehalt, gut Eigenkapital vorhanden, 30k Puffer verbleibend, das passt alles. Bei den Hauskosten müsste man nochmal spitzt rechnen, aber alles machbar.

Statistische Kinderkosten bringen in solchen Posts meiner Meinung nach garnichts. Was nützt ein theoretischer Wert, der z.B. die Wohnkosten (Miete/ Haus) eingerechnet hat? Die ersten Jahre gibt es nur diverse Erstanschaffungen für Kinderwagen, Kinderzimmer usw. und das ist eine überschaubare Einmalsumme. Für Windeln und Essen reicht das Kindergeld locker aus.

Teuer werden Kinder, wenn die Kinderbetreuung Geld kostet. Kita und später auch die OGS in der Schule kann kostenpflichtig sein. Das kann man recherchieren. Hier unterscheiden zwischen Betreuungskosten und Verpflegungskosten, die auch bei kostenloser Betreuung gerne mal anfallen. Also auch das muss aus der statistischen Zahl erstmal rausgerechnet werden.

regelmäßig neue Fahrräder mit neuen Größen, Materialien für die Schule (Tornister kosten auch ein Vermögen...), Klassenfahrten, Spritkosten für Fahrerei, Krankenzusatzversicherungen für die Kids, Kosten für die Zahnspange usw. dazu.
Ob das immer alles so notwendig ist? Fahrräder gibts gebraucht und nach ein paar Jahren werden die zum gleichen Preis wieder verkauft. Zusatzversicherungen wüsste ich nicht wofür und die Spange zahlt bei Notwendigkeit eh die Krankenkasse (oder die Zusatzversicherung?). Warum Spritkosten, wenn man regelmäßig Fahrräder für die Kinder kauft?

Wie auch immer, will jetzt garnicht jeden Kostenpunkt von Kindern durchdisktutieren. Aber vor den Kosten braucht man definitiv keine Angst haben. Vieles hat man selbst in der Hand.
 
B

Benutzer200

Zusatzversicherungen wüsste ich nicht wofür und die Spange zahlt bei Notwendigkeit eh die Krankenkasse (oder die Zusatzversicherung?).
Ist es - mehr oder weniger. Schon mal mit ner Spange beschäftigt? Wenn das Kind nicht mega schiefe Zähne hat, damit die Krankenkasse alles bezahlt, bleibst Du ohne Zusatzversicherung ohne Probleme im kleineren vierstelligen Betrag sitzen. Bei uns kostet die Zahnbehandlung für ein Kind aktuell etwa T€ 5 insgesamt. Davon werden 25-30% von der Krankenkassen übernommen :oops:.
Warum Spritkosten, wenn man regelmäßig Fahrräder für die Kinder kauft?
Wir verfahren für die Hobbys der Kinder etwa 8.000km im Jahr... Neben den echten Kosten dafür. Nicht alles kannst Du mit dem Rad erreichen. Sei es bei uns die Fahrt zum Stall, seien es Fahrten zu Meisterschaftsspielen (die gibt es bei fast allen Sportarten) oder Turnieren. Usw.

Statistische Kinderkosten bringen in solchen Posts meiner Meinung nach garnichts. Was nützt ein theoretischer Wert, der z.B. die Wohnkosten (Miete/ Haus) eingerechnet hat? Die ersten Jahre gibt es nur diverse Erstanschaffungen für Kinderwagen, Kinderzimmer usw. und das ist eine überschaubare Einmalsumme. Für Windeln und Essen reicht das Kindergeld locker aus.

Teuer werden Kinder, wenn die Kinderbetreuung Geld kostet. Kita und später auch die OGS in der Schule kann kostenpflichtig sein. Das kann man recherchieren. Hier unterscheiden zwischen Betreuungskosten und Verpflegungskosten, die auch bei kostenloser Betreuung gerne mal anfallen. Also auch das muss aus der statistischen Zahl erstmal rausgerechnet werden.
Die Statistik bietet aber gute Anhaltswerte. Und bildet den Durchschnitt ab. Und der passt gar nicht schlecht.
Kinderwagen und Möbel? Geh in den Babyladen und schau zu, wie das Geld sich in Luft auflöst. Kosten für Schule? Jede zweite Jahr in der Mittel- und Oberstufe ne Klassenfahrt für 500€. Tagesausflug in den Movie-Park - auch mal wieder 100€. Kopiergeld. Kosten für AGs. Usw.
Fahrräder gibts gebraucht und nach ein paar Jahren werden die zum gleichen Preis wieder verkauft.
Das klappt nur bedingt.

Redet Euch doch nicht ein, dass Kinder einfach so durchlaufen. Die sind teuer, aber es fällt erst auf, wenn man sich ernsthaft Gedanken über ALLE Kosten macht.
 
Y

ypg

Statistische Kinderkosten bringen in solchen Posts meiner Meinung nach garnichts.
Denke ich auch.
Es gehören der Kinderwagen, der Maxi Cosi fürs Auto, die Zimmereinrichtung,
Das kann man sehr gut gebraucht kaufen…
regelmäßig neue Fahrräder mit neuen Größen,
Auch diese! Usw.
gebrauchte Ware ist keine Schande. Man ist dadurch auch nicht gleich minderwertig oder so.. eher gegenteilig, da man recycelt, aufbraucht und der Wert an sich auch zu schätzen weiß…
Die Erfahrung zeigt, dass Paare mit fast 6.000€ netto im Monat eher mal Wert darauf legen, dass es den Kindern "gut" geht.
… anstatt immer die dicke Geldbörse zu zücken. Ich dachte, das Umdenken hat schon längst begonnen? Ist natürlich schade, dass es immer wieder der gefüllte Geldbeutel ist, woran es mit Wertschätzung und Maßhalten der endlichen Erde hapert. Statt dessen wird das Kind gepudert.
Damit meine ich natürlich nicht die nötige Zahnspange, Brille und co.
Edit: ich lese gerade von dem Mamataxiverbrauch von 8000km/Jahr…. Puuh.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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