Finanzplanung Neubau bei guten Einkommen mit wenig Eigenkapital

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Zuletzt aktualisiert 17.05.2024
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nordanney

35 Jahre Laufzeit ist aber schon ein ordentliches Brett. Da würden die Threadersteller fast bis zur Rente den Kredit abbezahlen. Und bei ca. 4 % Zinsen würde ich sowieso empfehlen, möglichst viel zu tilgen. Aber das muss am Ende jeder selbst bewerten.
Hä? Als es bei 1% Zinsen 3% Tilgung gab, lag die Laufzeit annähernd identisch.
Und was ist das für eine Aussage, dass sie ja fast bis zur Rente die Finanzierung abbezahlen? Hast Du irgendwelche Probleme - das sind ganz schön dumme Aussagen.
Die Tilgung auf z.B. 4% (dann ist man etwas unter 20 Jahren Laufzeit) zu erhöhen, erhöht die Rate mal eben um schlanke 1.000€ im Monat. Was der TE nicht kann.
Was dann natürlich noch dümmer wird, ist der dann nicht stattfindende Kauf des Hauses und weiter zur Miete wohnen. Um am dümmsten ist, dass man dann als Mieter sogar noch nach Rentenbeginn nichts eigenes hat.
Also bei Küche sagen eigentlich alle Banken ganz klar nein mit Bezug auf den Immobilienkredit.
Nein, das ist einfach falsch. Eigentliche alle Banken machen das. Ist übrigens auch mein Job.
Außerdem muss man oft Verwendungsnachweise / Rechnungen einreichen, kann also nicht damit machen, was man will.
Beim Neubau brauchst Du natürlich einen Verwendungsnachweis, der zum Finanzierungsplan passt. Für alle anderen Finanzierungen gilt: Mach mit dem Geld, was immer Du möchtest.
Und ein Teil der Nebenkosten waren bei meiner Bank (ING) auch eindeutig ausgeschlossen, zumindest Grunderwerbsteuer und Notarkosten.
Das ist absolut repräsentativ, wenn Du von Deiner eigenen Finanzierung - wie auch immer die Finanzierungsstruktur ausgesehen hat - auf ALLE Banken schließt...

Sorry, wenn man keine Ahnung vom Finanzierungsgeschäft hat, sollte man hier keine Tipps geben.
 
U

Ubibubi

Ok einmal vorab: bei dem Umgang ist das meine letzte Antwort. Das hier ist in der Freizeit, da muss ich mir sowas nicht geben.

Hä? Als es bei 1% Zinsen 3% Tilgung gab, lag die Laufzeit annähernd identisch.
Was in dem Fall aber keine große Rolle spielte, weil man kaum Zinsen gezahlt hat. Da lässt man gerne lange laufen. Mit den heutigen Zinsen würde ich immer empfehlen, früher fertig zu werden. Bei 2,5 % Tilgung wären das z.B. mehr als 10 Jahre weniger Exposure und ja, die monatliche Rate wären ein paar Hundert € mehr, aber aus meiner Sicht absolut lohnenswert, wenn stemmbar.

Beim Neubau brauchst Du natürlich einen Verwendungsnachweis, der zum Finanzierungsplan passt. Für alle anderen Finanzierungen gilt: Mach mit dem Geld, was immer Du möchtest.
Ja hier geht es aber um einen Neubau, also kann man mit dem Geld eben nicht machen was man will. „Sorry“ ich hätte am besten einfach „Baufinanzierung“ statt Immobilienkredit gesagt, damit du dich nicht daran aufhängen kannst. Ich dachte für den Fall hier war klar genug was gemeint war.
 
N

nordanney

Ja hier geht es aber um einen Neubau, also kann man mit dem Geld eben nicht machen was man will.
Man kann aber auch die Küche oder den Porsche davon bezahlen, wenn es in den Finanzierungsplan passt. Das ist alles kein Problem und unser täglich Brot.
Muss nur VORHER besprochen werden.
 
P

Prager91

Grundsätzlich ist es egal, ob der Finanzierer es als gut, schlecht, machbar oder was auch immer empfindet...
Was alles miteinberechnet werden soll/kann - was nicht...

Wichtig ist für den TE zu wissen, dass er einen Kredit bekommt. Rahmenbedingungen bzw. Konditionen geben lassen und fertig.


Sich selbst durchrechnen ob es für die eigene Lebensplanung passt muss man eh.

Der Finanzierer hat keinerlei Plan, was für ein Lebenstil gepflegt wird, bzw. gepflegt werden soll in naher Zukunft.
Wieviel das Kind kostet, wie gelebt werden soll und was in naher Zukunft an Investitionen für Haus/Kind oder was auch immer ansteht - weiß er ebenfalls nicht.

Realistisch einschätzen kann das ausschließlich der TE (ohne rosarote Brille natürlich).


Wenn er aber ehrlich zu sich selbst ist wird er merken, dass er sich mit solch einem Finanzierungsvolumen und seinen Rahmenbedingungen nichts Gutes dabei tut (das sehen wir sicherlich alle hier auch mit nur relativ wenig Input an Daten).
 
P

Papierturm

Den Sinneswandel, mal aktiv Richtung Eigentum was zu machen kam ehrlich gesagt erst zum Jahresanfang, davor gab es eher andere Prioritäten (zB. Fernreisen). Somit wurde auch mit dem Sparen erst vor Kurzem angefangen, wir haben aktuell gerade mal ca. 10.000EUR an Eigenkapital.
Nun überlegen wir aber nicht noch paar Jahre zu warten um etwas nennenswerten Betrag anzusparen sondern Gebäudeenergiegesetz. schon so ins Rennen zu gehen, zumal wir von Town & Country Haus ein recht attraktives Angebot erhalten haben, wie ich finde:
- Stadtvilla mit 150m2, fertig bis auf Bodenbeläge und Tapeten, inkl. zusätzliche Dusche als Sonderausstattung: 318.750 EUR
- Grundstück dazu von denen 52.000EUR
Komischer, aber ernst gemeinter Rat: In den nächsten Musterhauspark mit möglichst vielen verschiedenen Anbietern fahren. In jedes Musterhaus rein gehen und sich die Bauleistungsbeschreibung geben lassen.

Zuhause hinsetzen. Alle Bauleistungsbeschreibungen Position für Position miteinander vergleichen. Am besten eine Excelliste anlegen und jede einzelne Position herausschreiben und dann bei allen Anbietern durchkreuzen, ob sie inkludiert ist oder nicht.

Dadurch bekommt man schon mal ein Gespür, wenn man den Wunschpartner durchkreuzt, ob etwas fehlt. Das steht nämlich oft nicht drin! Oder mit Glück verklausuliert als "bauseits" / "bauherrenseits..."

Dies wiederum kann Baunebenkosten teils empfindlich beeinflussen.

Dann, ebenfalls wichtig - davor haben andere schon gewarnt:
Durch richtig blöde Aspekte können teils schnell zusätzliche Kosten entstehen, die dann schnell fünfstellig werden. Nur mal drei Beispiele:
1. In der geschilderten Konstellation würde die Grunderwerbsteuer nicht nur auf das Grundstück, sondern auf das gesamte Bauprojekt anfallen. Macht schnell mal eben so daumengepeilte 20000€ zusätzliche Kosten. (Sofern es das Grundstück überhaupt gibt und für einen selbst in Frage kommt. Ich persönlich würde keinen Vertrag unterschreiben, ohne das Grundstück zu kennen.)
2. In einigen Bundesländern ist eine Photovoltaik-Anlage Pflicht. Ist auch nicht ganz billig. (Klar, spart im laufenden Betrieb dann Kosten, muss aber auch erstmal irgendwie finanziert werden.)
3. Probleme mit dem Boden können die Preise auch nach oben treiben. Bodengutachten sollte vorliegen.

Bei den genannten Zahlen für Einkommen und Ausgaben müsste mehr Eigenkapital da sein.
Nächster, schmerzhafter Tipp:
Mindestens 1 Jahr komplett maximal alles sparen. Schauen, wie viel kommt zusammen. Haushaltsbuch führen! Wo fließt Geld ab?
Es wirkt auf mich so, als ob entweder die Einkommenssituation noch relativ "frisch" so ist, oder als ob bisher ein Lebensstandard gepflegt wurde, der mit einem Hausbau unter den gegebenen Vorzeichen sich nicht aufrecht erhalten ließe. Und Einbußen im Lebensstandard sind unheimliche Stressfaktoren. Das bitte nicht unterschätzen.

Nach diesem Jahr kann man dann mit den bis dahin gewonnenen Wissen (siehe erster Tipp) dann auch ganz anders die Angebote einschätzen.

PS: 150m² Stadtvilla - was jetzt auch per se erstmal nicht die günstigste Bauform ist - halte ich bei dem genannten Preis für äußerst sportlich. Hier würde ich das Angebot sehr gründlich prüfen.
 
Zuletzt aktualisiert 17.05.2024
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