ber die heutige "Massiv"-Bauweise mit ganz viel Styrodur und wenig Masse hat für mich persönlich nicht mehr viel mit der alten Ritterburg zu tun, die sich da wohl in manchen Köpfen festgesetzt hat.
Da hat sich wohl eher etwas in deinem Kopf fest gesetzt. So nach dem Motto "dicker = massiver". Materialien entwickeln sich auch weiter. Oder ist der Benz von vor 40 Jahren wirklich sicherer, nur weil der beim Crash weniger verbeult aussieht? Frag mal den Insassen ...
Eine Funktionswand (oder wie man es auch nennen will, also WDVS ist gemeint) mit Kalksandstein 17,5cm RDK 1,8 hat eine Masse von 315 kg/m². Das WDVS wiegt auch was, aber sofern aus EPS, vernachlässigen wir das mal. An dieser Stelle aber nochmal der Hinweis, WDVS bedeutet nicht gleich EPS, es gibt diverse andere Dämmstoffe, die an Fassaden einsetzbar sind. Mineralwolle beispielsweise würde die Masse nochmal deutlich erhöhen.
Zum Vergleich ein Poroton T8 36,5cm kommt auf 219 kg/m².
Poroton T7 49cm (!) mit Perlit gefüllt kommt auf 270kg/m². Und erreicht dabei eine Wärmedämmung ähnlich Kalksandstein 17,5cm + 24cm EPS WLG 032. Der Aufbau ist also 8,5cm dünner (= Flächenersparnis = Geld), massiver und mehrere (!) zehntausend Euro günstiger, zumindest hier in NRW.
Nicht falsch verstehen, monolithische Wände haben ihre Vorteile. Ich hatte am Anfang des Projekts auch im Kopf, so zu bauen, aber die Realität holt einen dann doch zurück. Nachbar baut so, gut 30T€ teurer als mit WDVS aber dem ist die Kohle auch egal. Gut, wers kann. In anderen Regionen mag das anders sein, hier ist es eben unüblich und die Steine kommen von sonstwo angekarrt.
Manche bauen auch Poroton 17,5cm + WDVS. Wurde uns auch angeboten, wäre 1,5T€ günstiger geworden als Kalksandstein (gleicher Rohbauer).