Sehr sinnvoll. Mit einem Bausparvertrag ist man nämlich schon noch etwas flexibler, als mit einem klassischen Annuitätendarlehen. Hier kannst Du die Höhe der Sparrate je nach Bedarf (z.B. Einkommensreduzierung oder -ausfall durch Elternzeit, längere Krankheit, Arbeitslosigkeit) ändern. Und wenn man mal eine Zeit weniger zahlt, kann man durch zusätzliche Sparraten zu einem späteren Zeitpunkt trotzdem den Bausparvertrag noch zur Zuteilung (--> Zinsbindungsende des Annuitätendarlehens) bekommen.
Das kann gründlich schiefgehen. Selbst wenn du die Mindestsparrate erreicht hast, heißt das noch lange nicht, dass der Bausparvertrag zuteilungsreif ist.
Für die Zuteilung muß die Bewertungszahl eine entsprechende Größe erreicht haben. Durch Verschiebung der Einzahlungen kann es dann sein, dass diese Bewertungszahl noch nicht groß genug ist. Dann hast du dein Geld im Bausparer stecken, kannst ihn aber noch nicht einsetzen.
Da Bausparkonstrukt muß man verstehen.
Wir haben ein 15 jähriges Darlehen abgeschlossen, die Annuität mit 2% Tilgung nicht gerade üppig angesetzt und wenn etwas übrig bleibt, dann kommt es in die Sondertilgung. So ist die Rate erträglich, dass diese auch während einer Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit/Erwerbsunfähigkeit bedient werden kann.
Durch Sondertilgung von bis zu 5% der Darlehenssumme sind wir genauso flexibel, wie ihr mit dem Bausparer, aber wir tilgen regelmäßig, statt in einen geringverzinsten Bausparer zu zahlen. Nach 15 Jahren soll bei uns dann schon soviel getilgt sein, dass ein Zinsanstieg nicht mehr so zu Buche schlägt. Vermutlich werden wir sogar im ersten Jahr 4-5% sondertilgen können. Ich gebe allerdings zu, dass dieses Modell nichts für jeden ist.