Gespartes tilgen o. sparen? + Zinssatz sichern

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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B

Bauernhaus01

Nochmal: mir geht es nicht um die monatliche Rate an sich (wir können übrigens auch zwei mal die Tilgung ändern), vielmehr um die Tatsache, dass ich heute einen Zins festlegen kann, der in zehn Jahren in Anspruch genommen werden kann wenn der normale Zins steigt. Da muss der Bausparvertrag ja nicht voll bespart werden, ich könnte ja auch damit weiter finanzieren!?
 
Musketier

Musketier

Nochmal: mir geht es nicht um die monatliche Rate an sich (wir können übrigens auch zwei mal die Tilgung ändern), vielmehr um die Tatsache, dass ich heute einen Zins festlegen kann, der in zehn Jahren in Anspruch genommen werden kann wenn der normale Zins steigt. Da muss der Bausparvertrag ja nicht voll bespart werden, ich könnte ja auch damit weiter finanzieren!?
Genau das Problem ist hier ja schon mehrfach angesprochen worden. Wenn der Bausparer nicht so bespart wird, dass er in 10 Jahren zuteilungsreif ist, dann hast du gar keine Zinssicherheit, sondern mußt in 10 Jahren eine teure Zwischenfinanzierung in Anspruch nehmen (die dir von der Bank diktiert werden kann), während dein angespartes Geld in einem mies verzinsten Bausparer wartet, bis er zuteilungsreif ist. Erst wenn der Bausparer zuteilungsreif ist, wird das Darlehen/Zwischenfinanzierung abgelöst und du kannst dann das günstige Darlehen aus dem Bausparer in Anspruch nehmen.

Wenn der Bausparer in 10 Jahren gerade so zuteilungsreif wird und du könntest ein Jahr keine Raten in den Bausparer zahlen, dann reicht es halt nicht, wenn du das nächste Jahr das doppelte deiner Raten in den Bausparer einzahlst, weil du dann immer noch nicht die gleiche Bewertungszahl hast.

Da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob du das System Bausparer verstanden hast, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass du die von der Bausparkasse genannten Zinssätze nicht mit Zinssätzen aus Annuitätendarlehen vergleichen kannst.

Wie lang ist eigentlich das Bauspardarlehen geplant? Das ist doch in der Regel nicht viel länger als die Einzahlphase.
Eine ähnlich lange Zinssicherheit hättest du mit einem 20 jährigen Darlehen.
 
B

baumann2013

Genau das Problem ist hier ja schon mehrfach angesprochen worden. Wenn der Bausparer nicht so bespart wird, dass er in 10 Jahren zuteilungsreif ist, dann hast du gar keine Zinssicherheit, sondern mußt in 10 Jahren eine teure Zwischenfinanzierung in Anspruch nehmen (die dir von der Bank diktiert werden kann), während dein angespartes Geld in einem mies verzinsten Bausparer wartet, bis er zuteilungsreif ist. Erst wenn der Bausparer zuteilungsreif ist, wird das Darlehen/Zwischenfinanzierung abgelöst und du kannst dann das günstige Darlehen aus dem Bausparer in Anspruch nehmen.
Das Risiko, dass der Bausparvertrag nicht rechtzeitig zugeteilt wird, halte ich für überschaubar. Und wenn: Lass den Bausparvertrag beispielsweise 1 Jahr später zuteilungsreif werden, dann kann man das Annuitätendarlehen doch einfach noch 1 Jahr prolongieren (eine Prolo von 1 Jahr ist in aller Regel immer der günstigste Zinssatz im Vergleich zu längeren Zinsbindungsfristen). Einen Folgezins diktiert einem so oder so immer die Bank (neben den Marktkonditionen. Das Risiko hat man also auch bei der Variante ohne Bausparvertrag wie z.B. bei Dir nach 15 Jahren.

Ein großer Vorteil der Bausparvertrag-Variante ist noch, dass man auch in der Tilgungsphase jederzeit in unbegrenzter Höhe tilgen kann. Das kann bei Erbschaften oder Hausverkäufen interessant werden. Während man bei einem Bauspardarlehen dann einfach kostenfrei tilgt, zahlt man der Bank bei einem Annuitätendarlehen u.U. eine Vorfälligkeitsentschädigung (wenn der zum Rückzahlungszeitpunkt vorhandene Marktzins höher als der prolongierte Zinssatz ist. Und das wird um so teurer, je weiter die Schere auseinander geht. Sollte der Marktzins zum Rückzahlungszeitpunkt niedriger sein, fällt keine Vorfälligkeitsentschädigung an (evtl. max. eine Bearbeitungsgebühr).
 
B

Bauernhaus01

Nein ich würde den Bausparer ja eben nicht in einer Summe wählen, die ich womöglich nicht zusammenkriege. Vielmehr so, dass ich summe xyz für die Zuteilung locker erreiche, alles was ich zusätzlich monatlich dazu gebe (oder auch nicht) ist gut aber nicht notwendig. Wenn ich das annuitätendarlehen aber von der rate viel höher setze kann ich den Bausparvertrag evtl nicht sicher bedienen.
Bearbeitungsgebühren habe ich, dafür aber auch Zulagen.
 
B

Bieber0815

Für mich überwiegt der Vorteil bei der Bausparvertrag-Variante eindeutig die ABSOLUTE Planungssicherheit vom Anfang bis Ende der Finanzierung (natürlich nur, wenn die Bausparsumme genau passend ist zur Restschuld des Annuitätendarlehens zum Zinsbindung-Ende). Und trotzdem ist man absolut flexibel.
IMHO ist man nicht so flexibel. Wenn Du die Raten nicht durchziehst, verlierst Du die Zuteilungsreife und das Konstrukt fällt zusammen. Könntest Du die Raten halten, wäre eine Erhöhung der Annuität attraktiver.

Kostensicherheit hat man eher, wenn man eine längere Zinsbindung hat.
Sehe ich ganz genauso. Dazu dann die Möglichkeit für Sondertilgungen, um unsicheres Einkommen in die Tilgung stecken zu können, ohne die Annuität zu hoch anzusetzen.
 
B

baumann2013

IMHO ist man nicht so flexibel. Wenn Du die Raten nicht durchziehst, verlierst Du die Zuteilungsreife und das Konstrukt fällt zusammen. Könntest Du die Raten halten, wäre eine Erhöhung der Annuität attraktiver.
Die "Lösung" hab ich doch hier geschrieben:

Das Risiko, dass der Bausparvertrag nicht rechtzeitig zugeteilt wird, halte ich für überschaubar. Und wenn: Lass den Bausparvertrag beispielsweise 1 Jahr später zuteilungsreif werden, dann kann man das Annuitätendarlehen doch einfach noch 1 Jahr Prologngieren (eine Prolog von 1 Jahr ist in aller Regel immer der günstigste Zinssatz im Vergleich zu längeren Zinsbindungsfristen).
Oder eben die Raten aufholen. Wie Musketier richtig feststellte aber dann mit höherem Aufwand, um die Bewertungszahl für die rechtzeitige Zuteilung zu erreichen.
 
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