Grund verkaufen oder mehr Kredit aufnehmen?

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Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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B

Bertram100

Ich böser Kapitalist.
Leider ja. Sagt sich aus deiner Warte halt nur so flott, weil du auf der Gewinnerseite stehst. Stehen wir alle in der westlichen Welt. Aber ok ist es nicht. Und du sonnst dich geradezu darin, was wirklich abstossend ist.
Solange du am Lebensende mit deiner Schlussrechnung selber zufrieden bist, ist für dich alles gut. Aber hat die Welt noch viel Entwicklungspotential für zukünftige Generationen.
 
Ö

Ötzi Ötztaler

Hey, bitte keine Sozialneid Diskussion hier! :-D

Es geht um die lenkende Besteuerung des Zurückhaltens von Baugrund, damit sich die Kapitalisten völlig legitimerweise andere Anlagegüter suchen können. Oder vom Verkaufserlös wild konsumieren.

Oder eben die Steuer bezahlen :)
 
J

Joedreck

da spricht ja schon die Arroganz der Priveligierten: du hast einen Job bei dem du arbeitest und der entsprechend entlohnt wird. Das trifft schon mal nicht auf die Mehrheit der arbeitenden Menschen zu. Du hast zu deinem Einsatz einfach Rückenwind durch Geschlecht, Geburtsort, kulturelle Gegebenheiten und noch ein paar andere komplexer Faktoren. Das haben die wenigsten, auch in diesem Land nicht.
Die alte Leier: ich arbeite (hart), also lasse ich es mir auch gut gehen, funktioniert halt nur, weil andere, die genaus hart oder sogar härter arbeiten, eben nicht ein ebenso grosses Stück vom Kuchen abgekommen. Der Kuchen lässt sich nicht in zwei Stücke teilen die jeweisl größer als die Hälft sind. Und du hast anscheinend die größere Hälfte gegriffen und bekommen. Schön für dich. Schön für die (Um-)welt wäre wenn du dir dessen bewust bist und dementsprechen demütig durch die Welt laufen würdest.
Deshalb muss es einem nicht schlecht gehen, man muss nicht auf allen Luxus verzichte.
Verzichten auf die platte "ich arbeite hart" -Denke wäre schon ein grosser Gewinn/

Entschuldigt, ich bin etwas dünnhäutig was das betrifft. Ich arbeite in einem hochqualifiziertem aber niedriegbezahlt/Ausbeuterjob ( Gesundheitssektor!) und es fehlt mir an Vorstellungskraft was Leute damit meinen wenn sie "hart" arbeiten. Geht es um die Stundenzahl (kann jeder im Gesundheitswesen locker auch kloppen), geht es um Verantwortung? (kann jeder im Gesundheitswesen auch was von erzählen). Geht es um körperlichen Einsatz? (können die meisten Gesundheitsarbeiter auch was zu sagen), geht es um emotionelle Belastung (können die meisten (u.a. ich selber) bestimmt aus dem Nähkästchen plaudern.

Also, die Hart-arbeitend-Geschichte ist Unsinn und wird durch Kultur und Gesellschaft einfach so weitergetragen. Substanz hat sie jedenfalls nicht.
Was bedeutet bei dir denn hochqualifiziert?
Stimmt, nicht jeder Job wird vergütet wie es sein sollte. Meine Mutter ist selbst in der Pflege.
Wollte ich auf keinen Fall. Darum hab ich mich, auch während meines Jobs, nebenbei weiter qualifiziert. Ich habe sehr viel gemacht um jetzt nicht mehr körperlich hart arbeiten zu müssen.
Es sind auch nicht die "privilegierten" schuld, dass du zu wenig bekommst. Du hast aber Möglichkeiten. Weiter qualifizieren, umschulen, Selbstständigkeit.
Das Argument "dann pflegt keiner mehr" ist dann keines. Da Arbeitskraft knapp ist, wird diese als Gut selten. Das treibt den Preis.
 
B

Bertram100

Sozialneid Diskussion
wenn du mich meinst: ich bin nicht sozialneidisch. Ich wollte kein grossen Haus oder anderweitig viel Besitz haben. Ich hätte lieber eine gesunde Umwelt und eine Gesellschaft die ein wenig über den eigenen Tellerrand hinausschaut. Und da gehört "ich arbeite hart also verbrauche ich auch besonders viel Ressourcen" eben nicht dazu.

Ich habe den Luxus (was auch Last ist) in meinem Beruf mit eingreifenden Schicksalen zu tun zu kriegen. Und die machen nicht halt vor Einkommen und Wohnsituation. Das erdet sehr und täte manch einem gut dass auch mal mitzuerleben.
Das ist aber was anderes als Sozialneid.
 
B

Bertram100

Es sind auch nicht die "privilegierten" schuld, dass du zu wenig bekommst.
nein, ich sage ja auch nicht dass sie Schuld sind. Sie haben halt den größeren Teil vom Kuchen. Und der hat jahrhundertalte Tradiotionen, kulturelles Erbgut und anderes in sich. Das heisst aber auch dass die Privilegien nicht zu 100% hart erarbeitet sind. Aber das ist immer das Narrativ dazu, als "Entschuldigung" für a-soziales Verhalten. Und ich gehöre auch dazu, trotz weniger Einkommen. Wir alle gehören dazu, in dieser Welt. Der eine mehr, der andere weniger.
Ich versuche halt, die Schuld klein zu halten und mir dessen bewust zu sein. Aber damit bin ich immer noch in der Minderheit.
 
Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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