Es geht mir so langsam auf den Pi... das man sich in dieser komischen Gesellschafft für alles rechtfertigen muss.
Wo steht, dass man sich rechtfertigen muss?
"Komische Gesellschaft" - Nun, wir haben nur diese, ich kenn aber grad kaum eine, die besser wäre bzw. in der ich lieber leben würde oder Du?
Ich halte mich nicht für privilegiert, ich habe im Leben noch nie was geschenkt gekriegt oder geerbt.
Noch "NIE" ein Geschenk bekommem? Traurig. Weder erben noch Geschenke sind verboten oder verwerflich.
Es gibt Millionäre/Milliardäre mit extrem hohem Sozialbewusstsein, die freiwillig viel Geld und Zeit in die Gesellschaft zurückgeben und Wenigverdiener, welche die Oma wegen €10.- erschlagen. Finanzieller Status sagt gerade NULL aus über soziales Verhalten eines Menschen. Mir ist völlig wurscht, ob einer sein Geld geschenkt bekommen, geerbt oder dafür gearbeitet hat, hart oder leicht, völlig egal. Er/sie sollte sich einfach bestmöglich sozial verhalten, ob wohlhabend oder weniger wohlhabend.
Na gut, im Moment nicht soviel wegen Kurzarbeit, dafür gibt´s auch weniger Geld.
Siehe oben "komische Gesellschaft": Ich kann Dir reihenweise Länder aufzählen, da existiert der Begriff "Kurzarbeit" erst gar nicht, alleine DAS ist ein Privileg. Obwohl ich das nicht in Anspruch nehme finde ich gut, dass es sowas gibt. Auch Hausbauer profitieren aus der Gemeinschaftskasse wie z.B. .....Kfw-Gelder, Baukindergeld etc., was ja auch ok ist.
[/QUOTE="Olli-Ka, post: 458889, member: 52108"]
Noch dazu im Schichtdienst, frag mal wo ich Heiligabend war? oder heute und morgen Nacht bin.
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Dein Beruf eben. Du hattest ja die freie Wahl des Berufes, also sollte es dochj ok sein. Ich habe ebfs. 20 Jahre Schichtdienst hinter mir, frei gewählt, und habs gerne gemacht. Dafür gabs Nachteile aber auch Vorteile und das Paket hatte mir gefallen ansonstem hätte ich es ja ändern können. Ich kenne inzwischen Einige, die freiwillig länger arbeiten anstatt in Rente zu gehen (10%-Aufschlag). So schlimm kanns also nicht immer sein bzw. lockt der schnöde Mammon doch mehr als die Arbeit so schlimm ist. Ich hatte eben z.B. dienstags frei, wenn Andere gearbeitet haben....na und...
Entschuldigt, ich bin etwas dünnhäutig was das betrifft. Ich arbeite in einem hochqualifiziertem aber niedriegbezahlt/Ausbeuterjob ( Gesundheitssektor!) und es fehlt mir an Vorstellungskraft was Leute damit meinen wenn sie "hart" arbeiten. Geht es um die Stundenzahl (kann jeder im Gesundheitswesen locker auch kloppen), geht es um Verantwortung? (kann jeder im Gesundheitswesen auch was von erzählen). Geht es um körperlichen Einsatz? (können die meisten Gesundheitsarbeiter auch was zu sagen), geht es um emotionelle Belastung (können die meisten (u.a. ich selber) bestimmt aus dem Nähkästchen plaudern.
Ich hatte einen Job, der in der Gesellschaft als hart angesehen wird (überbewertet) und bei uns wurde/wird auch heftig gerne gejammert. Mir hat mein Job Spass gemacht, gefühlt mein Hobby, und ich war nicht im ruhigen Büro oder weit weg von brenzligen Orten sondern mittendrin.
ABER: hätte es mir nicht mehr gepasst hätte ich gewechselt und hätte den Preis dafür auch bezahlt. Manche können sich nicht vorstellen, den Beruf zu wechseln, den Wohnort schon gar nicht, manche drehen schon durch, wenn sie das Büro wechseln müssen (Tatsache!). Veränderungen hatte ich Viele und die wenigsten haben sich finanziell gerechnet aber die erlangte Lebensqualität schon.
Deshalb empfehle ich meckernden Menschen gerne den Klassiker: "Love it, change it or leave it, ansonsten schweige". Alleine diese Option überhaupt erst zu haben ist bereits ein großes Geschenk.
Es sind auch nicht die "privilegierten" schuld
Wir sollten uns einfach Alle verdeutlichen,dass wir in gewisser Weise "privilegiert" sind, ohne dass man sich deswegen per se schlecht/schuldig fühlen muss. Darum geht es hier wohl eher denke ich.
Hart arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und Risiken eingehen sind zwar keine Währung, sollte sich aber auszahlen.
Das bedeutet aber im Alltag (leider) nicht, dass mit der Steigerung der Verantwortung die Zahlung wächst, oft ist es eher anders rum, dass der einfache Elektriker, Busfahrer, Lkw-Fahrer oder die Krankenschwester/Pfleger etc. hohe Verantwortung bei geringem Gehalt trägt. Eine Fehlentscheidung oder Unachtsamkeit kann sofort tödliche Folgen haben kann wogegen z.B. ab dem mitleren, gehobeben Management in div. Bereichen sich direkte Verantwortung/Konsequenz oftmals doch in Grenzen hält.
Ich neide Niemandem Nichts und teile die Sicht von
@Bertram100, dass uns Allen etwas Demut und Erdung oftmals nicht schaden kann, mich nartürlich eingeschlossen.
@Bertram100 weiß auch sicher aus Erfahrung besser, dass hohe Gehälter alleine keine zufriedenere Menschen ergeben.