Ich habe mir den Thread inzwischen nochmal von Beginn an durchgeschaut, und bin zu der Ansicht gelangt, auf die Selbstdiagnose
mit Pauken und Trompeten Brief und Siegel zu geben.
Der Vergleich der Entwürfe aus den Beiträgen #1 und #17 zeigt keine Reifung in Architektenqualität, sondern in Zeichenknechtqualität, in Form der weitgehenden Übernahme des OG aus Yvonnes Entwurf im Beitrag #9. Dabei wurde offenbar schon übersehen, daß dieser kein Gutmache-Alternativbeispiel, sondern lediglich ein Rettungsversuch (unter neuer Raumanordnung im alten Rahmen) war. Ein EG wurde dann entsprechend angepaßt, mehr nicht. Beibehalten wurden der vordere Risalit, und weil er keine Daseinsberechtigung erkennen läßt, bekam er hinten auch noch einen nutzlosen und ungenutzen Kollegen. Und das zu einer Zeit, da sogar
@schmeissrein sich vom Rückwärtsfahrtkapitän zu lösen bereit sind. Ebenso beibehalten wurde auch der üppige Raucherbalkon für die Zigarette nach der ehelichen Pflicht, spendet der Terrasse nun seinen Schatten aber vor der ohnehin kühleren Abendsonne. Die Kinder sind mal eben von Sibiren an die Adria gewandert, und die schlechte Treppe wurde gegen eine noch schlechtere ausgetauscht: der Austritt liegt nun nicht nur global noch ungünstiger, sondern auch im Detail qualitativ geradezu mustergültig pessimiert. Daraus könnte man glatt eine Fehlersuch-Diskussionsvorlage für Architekturstudenten machen, um sich für das zweite Semester zu qualifizieren - Chapeau !
Die Ankleide hat ihr Master-Slave-Größenverhältnis mit dem Schlafzimmer getauscht und nun immerhin außer Tanzfläche auch Schrankmeter bekommen. Aber von ihr ins Bad muß man nach wie vor wieder am schlafenden Partner vorbei, obwohl (ebenfalls nach wie vor) der Platz für einen Badzugang vom Flur gegeben wäre. Vom Armutszeugnis eines in so einer Protzhütte auch noch ausgelagerten HAR ganz zu schweigen. Schon die Doppelgarage kann nur einen Zweitwagen ODER Fahrräder aufnehmen. Wenn ich das in meinem Club erzähle, glaubt mir das keiner. Das enthält doch mal wieder mehr Spuren von Nüssen als von einem Architekturstudium; ganz im Ernst: was macht dieser Architekt beruflich ?
(Spurensicherung und Zoofachhandel schon einmal nicht, da lernt man offensichtlich mehr davon)
Ich sehe hier tatsächlich keinen auch nur Anfangsverdacht auf die Absolvenz einer Leistungsphase 2, sondern meine Vermutung bestätigt: hier habe der TE die berühmte "Mischung aus verschiedenen Magazinen" aus dem Fragebogen ernsthaft einem berufsmüden Zeichenknecht als Ausmalvorlage zum Abnicken und Ausplotten für den Bauantrag gegeben. So zeugt man keine Helden, sondern McMansion Hells :-(