Vom "ansonsten kleiner" bauen rate ich ab: Vergrößerungsoperationen sind deutlich einfacher durchzuführen als Verkleinerungsoperationen. Besser man plant nur, was man braucht (und niemals auf Basis des vollen Budgets) und gönnt sich dann "notfalls" mehr, falls noch Geld weg muß, bevor es schimmelig wird. Entwürfe (ibs. scheibchenweise) "abzuspecken" führt - wie Du hier jede Woche mehrfach bestaunen kannst - regelmäßig dazu, daß es überall zwickt (und letztlich im "Arbeitszimmer" die Mäntelhalde landet, weil die Garderobe geschrumpft werden mußte).
Wenn Du den Eindruck gewonnen hast, die Holzer wären prinzipiell günstiger als die Steiner, dann hat man Dir erfolgreich Bären aufgebunden. Den kostentreibenden Vertriebswasserkopf umgehst Du am besten, indem Du die Big Names egal welcher Bauweisen außen vor läßt. Kontrollierte-Wohnraumlüftung sind deswegen lieber im Standard, weil sie leichter wegzulassen als hineinzuquetschen gehen.
Das Architektenhaus muß ja kein Designerhaus sein, sogar Typenhäuser (oder wie Gabrieles Lieblingsheinz sie nennt, "Systemarchitektur") kann man mit Architekten besser und nicht teurer bauen. Ich hätte Dir nicht dazu geraten, wenn ich darin per Saldo eine Mehrkostenposition erwarten würde. Mit Deiner Individualität hat das weniger zu tun, als mit derjenigen Deines Grundstückes. Allein die Adaption eines Flachgrundstückentwurfes auf ein Hanggrundstück kostet Geld, für das Du auch Planungs- und Realisierungsqualität bekommen könntest*. Was meinst Du mit "der weiteren Organisation" ?
"Die Erschließung soll ja aber auf direktem Wege zur Straße übers UG laufen" - genau deshalb meckere ich ja, wenn Du sie stattdessen "von hinten durch die Brust ins Auge" laufen läßt. Je gerader und je weniger Vorgartenmeter vertrödelnd der Weg vom Tiefbau zur Hauseinführung ist, desto besser.
*) ich sollte vielleicht meine Kellerregel dahingehend erweitern, daß ähnlich wie ein Keller wenn man ihn braucht immer gleich viel ob gebaut oder nicht kostet, dies auch für den Architekten gilt: UG-Wohnraum, der "oben" nicht kompensiert wird, verursacht ebenso Mehrkosten wie L-Steine statt Kellerräumen. Und wo der Zeichenknecht gefordert wird wie ein Architekt, da kostet er auch nicht weniger. Davon abgesehen ist ein Architekt in etwa "selbsttragend", da er einen großen Teil seines Honorars bei Detailplanung, Ausschreibung und Bauleitung "wieder einspielt".