ja, die Gangflächen wollte ich minimieren. ist das falsch?
Jein. Es ist nicht "falsch", aber paradoxerweise geht es mit extrem hoher Trefferquote nach hinten los. Wenn Laien Verkehrsflächen zu minimieren versuchen, entstehen regelmäßig Labyrinthe, deren Flächensumme (anti)proportional zum Ökonomisierungsbemühen anschwillt. Wie in der "Vorlage" des Zauberlehrlings: die gespaltenen Besen schaffen doppelt so viel Wasser herbei.
Ich halte für extrem wichtig, die zweierlei Paare Schuhe A) "Spaß an eigenen Planungsspielen" und B) "Arbeiten am ernsthaften Planungsprozess" streng und strikt zu trennen*, mindestens wie Dienst und Schnaps. Nicht alle Architekten sind begabte Planer, aber die meisten immerhin gut gelernte, und in jedem Fall 99,75% von ihnen keine "Stararchitekten". Letztere empfinde ich auch als völlig zu Recht gemieden, was aber erfreulicherweise recht leicht gelingt, da die betreffenden Kandidaten sich auf ihren Websites ihrer Weltfremdheitspaläste sehr stolz rühmen.
Da ich "nur" deutschlandweit als Architektenfinder tätig bin, kenne ich in Österreich nur einen einzigen persönlich. Aber eine Hexerei ist die erfolgreiche Architektensuche nicht. Weitere Hinweise auf die ungeeigneten Kandidaten finden sich hier speziell in denjenigen meiner Beiträge, in denen
@Gerddieter erwähnt ist. Und möglicherweise arbeiten Architekten von hier besprochenen Häusern "Deiner Liga" ;-) auch in Österreich - ich rufe mal
@rick2018,
@Solveigh und
@Mellina in die Diskussion hinzu ;-)
Man kann mit Architekten auch sprechen. Ich habe beispielsweise mit einem gesprochen der war ein Fan einer bestimmten Bauweise und hat davon immer geschwärmt. Tja, nach zwei Vorbesprechungen war klar: Wir kommen nicht zusammen.
Und ganz banal sind viele Architekten auch äußerlich erkennbar, ob sie sich zu den Jüngern einer ganz bestimmten "Schule" zählen: an der Gropiusfliege, der Corbusierbrille oder dem Saab vor der Tür ...
*) der Architekt sollte die Gelegenheit zu mindestens zwei eigenen Serviettenskizzen genutzt haben, bevor ihm die Bauherrschaft eigene Planungsversuche zeigt