Bei einem Grundstück "ohne Macken" in einer Lage, die mir zusagt, wäre mir die Eventualität, es nicht so bald selbst zu nutzen, egal. Wenn Ihr keine sehr aus dem Rahmen fallenden Wünsche an das Raumprogramm und die Gestaltung des Hauses habt, wird es in der Regel auch gut vermietbar sein - in dieser Region erst recht.
Wenn Ihr weder rechtlich noch finanziell einen Zwang zur baldigen Bebauung habt, könnte Ihr es liegen lassen. Oder Ihr baut bald Euer Haus und vermietet es, falls der Arbeitsweg ein selbst dort Wohnen so bald nicht lohnt.
Mit einer Einliegerwohnung hätte man beide Möglichkeiten: entweder man vermietet die Einliegerwohnung und läßt den Eigennutzungs-Teil unberührt, so lange man ihn nicht selbst nutzt. Dann hat man ein nicht unbewohntes Haus und eine kleine Einnahme. Oder man vermietet die größere Wohneinheit, leistet daraus bequem den Abtrag, und gönnt sich eine Wochenendwohnung.
Grundstücke jenseits einer Mindestgröße (bzw. ohne Weinberg-Hanglage oder ähnliche Späße) werden noch eine ganze Weile knapp sein - was kein Mist ist, wird ziemlich systematisch vom Markt geschnappt.
Andererseits könnte sich ein Wiederverkauf dennoch ein Weilchen hinziehen: die meisten Häuslebauer gehören gerade zur Sorte "Finanzierung ohne viel Luft" und suchen daher gezielt Grundstücke in Mindestgröße - deswegen wird derlei ja so massig angeboten. In meinen Augen gehörte vieles von dem, was heute als "Baugebiete" geschimpft wird, eher als "Käfighaltung von Hypothekenschuldnern" bezeichnet.