Hanse Haus - Erfahrungsbericht, von Planung bis Fertigstellung

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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M

marwi33

Habt ihr angelehnt an ein bestimmtes Hausmodell gebaut oder ganz frei geplant?
Kam die Kostenkalkulation, die anfangs aufgestellt wurde, weitestgehend hin?
Habt ihr einen nicht näher beworbenen Rabatt erhalten?
Hallo, wir haben frei geplant, da unser Haus grundstückbedingt relativ schlank ist, 8m breit und 12 m lang. Da war nicht so viel im Hanse Haus Portfolio. Die Kostenkalkulation hat im Großen und Ganzen gepasst. Klar haben wir bei der Bemusterung hier und da was höherwertiges genommen bzw. mehr Steckdosen eingeplant (der Klassiker), aber das hielt sich im Rahmen. Einen Rabatt haben wir auch bekommen.
 
11ant

11ant

Ja, das würde ich im Rahmen einer Hausbemusterung von dem Haushersteller erwarten. Zumindest, dass er darauf hinweist.
Nochmal, hier geht es nicht um Schuldzuweisung und dergleichen. Ich will kommende Häuslebauer sensibilisieren, damit sie nicht die gleichen Fehler wie wir begehen.
Du erwartest also tatsächlich, daß ein Haushersteller einen "Rauchen ist schädlich" / "kann Spuren von Nüssen enthalten" Hinweis in seine Bemusterungsroutine aufnimmt, der in etwa lautet" bitte beachten Sie, daß bauseits beschaffte Teile im Farbton leicht abweichen können" oder (was hier nicht ursächlich ist !) "wir nehmen die Beimengung von Farbpigmenten in einem anderen Prozeß vor als Ihr Garagenhersteller"?
Du kannst kommende Häuslebauer für nichts "sensibilisieren" und hast auch keinen vermeidbaren "Fehler" begangen. Daß das Blau der Cremedose mit tausendpromillig exaktem Wiedererkennungswert als Markenzeichen taugt, hat sich Nivea weit mehr kosten lassen als Du Dir die gesamte Garage. Einen solchen Farbabstimmungs-Forschungsaufwand wird sich kein Einfamilienhausbauherr leisten wollen. Normalsterbliche werden sich da immer mit RAL begnügen, das aber an Pantone aus methodischen Gründen von der Ergebnisgenauigkeit nicht heranreichen kann.
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Habt ihr angelehnt an ein bestimmtes Hausmodell gebaut oder ganz frei geplant?
Kam die Kostenkalkulation, die anfangs aufgestellt wurde, weitestgehend hin?
Nimmst Du an, eine freie Planung würde signifikant teurer oder unschärfer vorauskalkulierbar ausfallen?
Der Hauptvorteil eines Katalogmodells ist die Serienreife sämtlicher Anschlussstellen, und nur ein bißchen auch daß man daran regelmäßig Theorie und Praxis der Kosten kalibriert. Gespart wird an den Planungskosten, besonders durch die Typenstatik. Die dicksten Kostenbomben liegen in den Baugrundverhältnissen, und in den Regiestunden derjenigen Handwerker, deren Gewerke die Bauherren in Einzelvergabe hinzubemustern (so wie auch überhaupt bei Ummusterungen "abseits der Katalogauswahl" schon beim Material).
 
M

Mangolicious

Nimmst Du an, eine freie Planung würde signifikant teurer oder unschärfer vorauskalkulierbar ausfallen?
Der Hauptvorteil eines Katalogmodells ist die Serienreife sämtlicher Anschlussstellen, und nur ein bißchen auch daß man daran regelmäßig Theorie und Praxis der Kosten kalibriert. Gespart wird an den Planungskosten, besonders durch die Typenstatik. Die dicksten Kostenbomben liegen in den Baugrundverhältnissen, und in den Regiestunden derjenigen Handwerker, deren Gewerke die Bauherren in Einzelvergabe hinzubemustern (so wie auch überhaupt bei Ummusterungen "abseits der Katalogauswahl" schon beim Material).
Wir würden ein Haus der QNG+ Line bei Hanse Haus bauen wollen, durch die serielle Fertigung sind die angeblich günstiger. Ich kann nicht sagen, wie groß der Unterschied zu dem gleichen Haus frei kalkuliert wäre. Aber letztlich passt es eigentlich ganz gut auf das 456qm Grundstück - man nutzt die Firsthöhe nicht komplett aus, da ginge schon ein gutes Stück mehr. Daher freie Planung wäre wahrscheinlich teurer; nicht unschärfer vorauskalkulierbar.

Vorrangig ist uns ein möglichst reibungsloser Bau ohne allzu böse Überraschungen wichtig - wir haben im Bekanntenkreis relativ viel Mist mitbekommen - bei meinem Schwager über Hanse Haus lief alles top (wobei der Bauleiter mittlerweile in Rente ist).
 
11ant

11ant

Vorrangig ist uns ein möglichst reibungsloser Bau ohne allzu böse Überraschungen wichtig - wir haben im Bekanntenkreis relativ viel Mist mitbekommen - bei meinem Schwager über Hanse Haus lief alles top (wobei der Bauleiter mittlerweile in Rente ist).
Für einen komplikationsarmen Bau ist ein Typenhaus schon hilfreich. Ein Auftragnehmer-"Bauleiter" (und möge er noch so hoch gelobt werden) kann einen Auftraggeber-Bauleiter niemals ersetzen.
Wir würden ein Haus der QNG+ Line bei Hanse Haus bauen wollen, durch die serielle Fertigung sind die angeblich günstiger. Ich kann nicht sagen, wie groß der Unterschied zu dem gleichen Haus frei kalkuliert wäre.
Ein Typenhaus hat Planungskostenvorteile, die an den Kunden weitergegeben werden können. Eine Individualplanung kann die Typenstatik nicht verwenden, ähnlich gilt das wohl auch für die QNG Zertifizierung (die sich ja auf das Produkt und nicht nur dessen Hersteller bezieht).
Aber letztlich passt es eigentlich ganz gut auf das 456qm Grundstück - man nutzt die Firsthöhe nicht komplett aus, da ginge schon ein gutes Stück mehr. Daher freie Planung wäre wahrscheinlich teurer; nicht unschärfer vorauskalkulierbar.
Die Bauvolumenausreizerei ist ja kein seligmachender Wert an sich. Ich prüfe das regelmäßig für kleines Geld, routinemäßig als Bestandteil der Weichenstellung und der Baufirmensuche für meine Ratnehmer. Das "Modul A" gemäß meines "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!" umfaßt die Leistungsphasen 1 und 2 des Architekten in Höhe von insgesamt 9 Honorarprozentpunkten und ist klug investiertes Geld für die Sicherheit, eine optimale Planungsgrundlage zu haben. Dieser Schritt hat auch dann seinen Wert, wenn man sich nachher für ein Typenhaus entscheidet. Viele Bauwillige machen den Denkfehler, ein Architekt lohne sich nur wenn man ein Designer-Unikat-Haus anstreben würde. Aber auch die Anpassung eines Katalogmodells durch einen anbieterunabhängigen beratenden Fachmann führt zu einem "besseren" Haus (bzw. zur Sicherheit, das optimale Haus gefunden zu haben). Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, 1. keine Angst vor dem Architekten zu haben und 2. daß man eine Beratung wie von mir auch von einigen Kollegen bekommt (die ich hier auch regelmäßig nenne) - nur von den Kollegen meist nicht bauweisenneutral, aber ebenfalls auch anbieterneutral. Niemand muß scheuen, das Optimum für seinen Einzelfall anzustreben, und da ist nirgends Hexerei dabei.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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