Haus finanziell machbar bei etwa 5.000 netto?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Jeder Hauskäufer rechnet. Wenn er für weniger Geld ein gleichwertiges Grundstück plus Neubau bekommt, wird er NIEMALS den Altbau kaufen.
Das ist eine falsche Annahme weil sie ein paar Dinge unter den Tisch fallen lässt
1. Grundstücke sind schwer zu bekommen. Du kannst dich heute auf eine Warteliste setzen lassen und bekommst in 1 Jahr bescheid dass leider jemand anders 2 Punkte mehr hatte...
2. Bauen dauert. Selbst wenn du das Grundstück schon sicher hast und es erschlossen ist, unter einem Jahr geht da gar nix, eher 1,5-2 Jahre vom Entschluss zum Einzug.
3. Horrorstories über Fleischerhäuser, etc. Der Altbau steht immerhin schon, auch wenn natürlich die eine oder andere Überraschung lauern kann.
4. Bauen ist viel Aufwand. Die sprichwörtliche Qual der Wahl bei tausend Dingen. Im Bestand gefällt es einem oder nicht. Und ich denke wir sind uns einig dass die Bauphase auch viel Aufwand ist, selbst wenn man Eigenleistungen ausklammert.
5. Im aktuellen Markt gibt es genügend Leute die beim Sanierungsbedarf maßlos unterschätzen und dann das Bieterverfahren gewinnen. Wenn 90% der Leute ehrlich rechnen, kaufen die 10% die es nicht tun. Und weder Makler noch Verkäufer werden dir die Realität nahe bringen.
 
A

apokolok

Das sind alles valide Punkte, ändern aber nichts am Prinzip.
Wenn es nur wenige Grundstücke gibt, hat eben nicht jeder die Option zu bauen.
Natürlich ist es ein Unterschied, ob eine Immobilie ab sofort oder aber in ein paar Jahren zur Verfügung steht, auch das wird natürlich eingepreist. Die JETZT verfügbare Immobilie hat einfach einen höheren Wert.
Auch dein letzter Punkt ist sicher nicht falsch, wobei natürlich auch nicht jeder jeden Altbau auf Neubauniveau sanieren möchte. Das ist auch selten sinnvoll.
Den gleichen Effekt hat man ja auch beim Neubau, auch da kommen so gut wie immer Mehrkosten dazu, die man anfangs nicht am Schirm hatte.
Im einzelnen kann natürlich ein Neubau günstiger werden als ein Altbau mit Sanierung, aber verallgemeinern lässt sich das eben nicht.
 
WilderSueden

WilderSueden

Auch dein letzter Punkt ist sicher nicht falsch, wobei natürlich auch nicht jeder jeden Altbau auf Neubauniveau sanieren möchte. Das ist auch selten sinnvoll.
Wobei die Ampel ja genau das plant. Sinnvoll oder nicht sei dahingestellt, das musst du dann machen. In Kombination mit der Wärmepumpenpflicht durch die Hintertür gibt das eine wunderschöne Zeitbombe für Altbauten.
Und ja, die Pläne der Ampel sind offiziell neu. Es war aber schon länger absehbar dass etwas in dieser Art kommen wird. Und dann ist ein Haus mit 300kWh/qm einfach kein ganz so großes Schnäppchen mehr, selbst wenn man nur auf EH 100 saniert oder so
 
A

apokolok

Wenn das so kommt, wird sich das auch massiv auf die Preise schlagen.
Wobei ich glaub da nicht so ganz dran. Ich habe nach wie vor eine Ölheizung aus 89 laufen und ein Tausch ist noch weder vorgeschrieben noch wirtschaftlich sinnvoll. Werde wohl kurz vor dem Verbot 2025 auf Gas umstellen.
Das Wahlvolk der Rentner werden sie nicht verprellen wollen, insofern ist eine schnelle und umfassende Sanierungspflicht gar nicht denkbar. Das wird ewige Fristen und x Bedingungen und Ausnahmen geben.
 
WilderSueden

WilderSueden

Bin da nicht so optimistisch. Die weichen Klauseln sind ja schon bekannt wie "nur für die sanierten Teile" und es sind ja auch "nur" 65% erneuerbar. Wirklich spürbar werden solche Regeln ohnehin erst in der nächsten Legislaturperiode ;)
Gleichzeitig wird man den Ball nach Brüssel spielen, da sind ja auch diverse Pläne in der Mache, sogar mit Vermietungsverboten und ähnlichem Quatsch. Einen Teil davon wird man natürlich als kalkuliertes Opfer wieder zurückziehen, aber wie immer wird unsere Regierung in Brüssel fleißig Dingen zustimmen über die sie dann zurück in Deutschland schimpft. Aber kann man nichts machen, die bösen Bürokraten in Brüssel haben halt beschlossen, dass X...

Die Ansätze sind ja heute schon erkennbar, z.B. hier in BW:
Du kaufst ein Haus mit altem Ölbrenner? --> Heizungswechsel so schnell wie möglich und dabei aber "erneuerbar". Jertzt fängst du an deinen Ölbrenner auszutauschen. Dummerweise geht ohne umfassende Sanierung nur Gas oder Pellets. Gas steht politisch schon länger auf der Abschussliste. Und Gas ist nicht erneuerbar, also noch "Bio"gas dazu buchen oder Ersatzmaßnahmen. Auf jeden Fall kannst du dir sicher sein, dass die Gasheizung dann nicht mehr durch eine weitere Gasheizung ausgetauscht werden wird, sondern beim nächsten Heizungswechsel definitiv eine große Sanierung fällig ist.
Keine Lust auf Gas und lieber Pellets? Holz ist ja schließlich so umweltfreundlich...bisher zumindest. Ich verspreche dir aber dass bis in 10 Jahren irgendwer wegen Feinstaub Terror macht oder Pellets dann nicht mehr als umweltfreundlich gelten und du da auch wahrscheinlich keine zweite Pelletheizung einbauen wirst.

Und wen sollte das Volk der frustrierten Eigenheim-Rentner denn wählen? Quer durch fast alle Parteien ist der Konsens dass Heizung und Dämmung massiv saniert gehören. Außer vielleicht bei der Lieblingspartei des Forenbetreibers ;)
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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