Danke, für diese gute Erklärung. D.h. wenn wir z.B ein Haus für 200k finden, aber die Einschätzung von der Bank für die Immobilie auf 250k geschätzt wird, ist der Zinssatz für uns besser? Andersrum natürlich schlechter, wenn die Einschätzung unter den 200k liegt. Dann verstehe ich nun auch, wieso ein Zinssatz generell schwer vorherzusagen ist. Vielen Dank!
Genau.
Es hängt eben von mehreren Faktoren ab. In aller Kürze und ohne Vollständigkeit:
- persönliche Bonität (Höhe Verdienst, unbefristeter oder befristeter Arbeitsvertrag, wie lange schon beim Arbeitgeber, welche Branche Arbeitgeber [wegen Arbeitsplatzsicherheit], welche Raten aus Konsumkrediten sind noch zu tragen, etc.)
- Relation gewünschte Finanzierung zum Beleihungswert des Objekts, also inklusive der Frage wie viel Eigenkapital eingebracht wird.
- und natürlich der Frage, ob die Bank dieses spezielle Objekt - Beleihungswert hin oder her - überhaupt finanzieren möchte. Bei einem "normalen" Haus kein Thema. Aber zum Beispiel sperren sich einige Banken ein Objekt zu finanzieren, wenn ein Gewerbebetrieb mit im Haus drin ist (z.B. Mehrfamilienhaus mit Laden unten). Oder die Bank findet die Lage so schlecht - z.B. wegen Nähe zu Autobahn, lauter Industrieansiedlung, .... - dass sie Sorge hat, bei einer Zwangsvollstreckung das Objekt wieder loszuwerden und es eben deswegen nicht finanzieren will. Keine Sorge, diese Fälle sind selten. Beim "normalen" Haus oder ETW findet man eigentlich immer eine Bank, die grundsätzlich(!) sagt: Ja, das Objekt würden wir finanzieren und wo es dann eben auf eure Bonität ankommt.