Hausbau Finanzierung realisieren oder platzen lassen?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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Pinkiponk

Meine subjektive Meinung:
Bauen auf jeden Fall, evtl. mittels Fertighaus etwas in finanzieller Hinsicht "planungssicherer". Es gibt auch Fertighaushersteller, mit denen könnt Ihr erst einmal ein Haus bauen, die haben aber auch bereits von Anfang an Konzepte für einen wirklich gelungenen "Anbau". Das Konzept ist tatsächlich durchdacht und schön, also nicht das, was man üblicherweise zu "Anbau" an unschönen Bildern im Kopf hat.

Ich hoffe, Ihr lasst Euch nicht entmutigen.

Übrigens, ich bin auch absolut solide, daneben noch Zwangsneurotikerin und Aspergerin. D.h., das Gegenteil von waghalsig oder wagemutig, trotzdem votiere ich in Eurem Fall für den Bau.

Bei Interesse kann ich die Unterlagen zu den Fertighausbauern nochmals raussuchen.
 
B

BauherrFranken

@Pinkiponk

Vielen Dank für die netten Worte! Nein, wir lassen uns keinesfalls entmutigen und planen jetzt kleiner. Allerdings musste ich feststellen, dass unser ursprünglicher Plan keine 198, sondern “nur“ 190 qm umfasst. Wir wohnen jetzt auf 100 qm, dann werden wir uns sicher auch mit 150 qm wohlfühlen.
 
P

Pinkiponk

Das Kind liegt nicht im Brunnen. Die Archikosten und die Zeit – das ist Lehrgeld. Ich glaube, wir beginnen einfach nochmal ganz von vorne.
Gute Idee. Und binde uns bzw. das Forum gerne von Anfang an ein. :-) Es gibt hier enorm viele kompetente Fachleute (, ebenso wie "herumdilettierende" ;-) Leute wie mich. ;-) )
 
P

Pinkiponk

@Pinkiponk

Vielen Dank für die netten Worte! Nein, wir lassen uns keinesfalls entmutigen und planen jetzt kleiner. Allerdings musste ich feststellen, dass unser ursprünglicher Plan keine 198, sondern “nur“ 190 qm umfasst. Wir wohnen jetzt auf 100 qm, dann werden wir uns sicher auch mit 150 qm wohlfühlen.
Ihr gewinnt mit dem Garten weiteren Wohn- und Lebensraum und die Kinder sind meist sowieso da, wo Ihr seid.
 
J

JuliaMünchen

@JuliaMünchen

Das ist aber ein sehr nett geschriebener Beitrag, vielen Dank dafür!

Tatsächlich werden auch wir jetzt versuchen, an gewissen Dingen den Rotstift anzusetzen. Wahrscheinlich wird aus der gemauerten Doppelgarage auch nur eine Fertiggarage. Auch auf das Kinderbad wollen wir verzichten, irgendwann brauchen wir es dann eh nicht mehr.

Ansonsten ist unsere Ausstattung alles andere als luxuriös. Plastikfenster, Plastikhaustür, Standardbad etc.

Darf ich fragen, welches Investitionsvolumen (ohne Grundstück) bei Euch fällig wird?
Gern, ich weiß wie nervenaufreibend der Hausbau ist und finde, hier im Forum könnten die Threadersteller öfter mal aufmunternde Worte statt provokanter Nachfragen vertragen, finde ich für mich motivierender:) In meinem Freundeskreis gibt es ähnlichen Frust, gute Gehälter, sich jahrelang reingekniet aber ein Haus ist hier für die Allermeisten einfach utopisch. Das Gute an euerer Situation ist daher, dass ein Hausbau an sich immer noch möglich sein sollte, ihr dürft nur nicht mehr Zeit als nötig verlieren weil die Preise in absehbarer Zeit nicht sinken werden. Und nicht den Mut verlieren, weil das Haus anders wird als gedacht. Meine Eltern mussten für damalige Verhältnisse sehr weit aus München raus ziehen um das Projekt zu stemmen, mehr als ein Reiheneckhaus war definitiv nicht drin und mein Vater ist 40 Jahr lang jeden Tag eine knappe Stunde gependelt. Beruflich hat es sich dann jedoch extrem gut entwickelt, mein Vater hat eine sehr große Karriere gemacht und hätte sich dann ein schickes Einfamilienhaus mit allen Extras leisten können. Tja, wir sind in unserem schönen Reihenhaus geblieben, hatten eine extrem schöne Kindheit, meine Eltern haben viel Zeit und Geld in die Gestaltung des Gartens und in tolle Urlaube gesteckt und meine Mama lebt heute noch in unserem heiß geliebten Elternhaus. Das nur als Hinweis, dass wir sehr dankbar sind uns jetzt den Traum vom Haus erfüllen zu können und dank meines Papas auch Vieles möglich ist, was bei anderen einfach nicht geht, wir uns aber immer bewusst sind, dass das Familienleben und die Charaktere das Haus und seinen ideellen Wert bestimmen, nicht die Fläche, die schicken Fliesen oder der Preis.

Ja, macht das mit der Garage unbedingt, gerade wenn ihr eh wie wir ein begrüntes Flachdach machen müsst lohnt sich eine gemauerte Garage gar nicht, die fertigen sehen nicht schlecht aus und man kann theoretisch auch ein schönes Dach drauf machen (ging bei uns nicht wegen Entwässerung weil direkt am Haus und auf der Grundstücksgrenze).
Unser Gesamtvolumen steht ehrlich gesagt noch nicht final fest, weil wir die Außenanlagen noch nicht berechnet haben.
Wir sind zwar auch in Bayern aber eben noch in der Stadt München, also unsere Zahlen bitte immer mit einem München Zuschlag denken. Wir haben 2020 unterschrieben und für den Vertrag schon recht viel mit reingenommen, wovon wir wussten, dass es nicht im Standard sein wird und haben ein paar architektonische Preistreiber. Der Grundpreis fürs Haus liegt bei uns bei rund 820.000€, darin enthalten sind ein Vordach (wie bei amerikanischen Häusern über der Veranda), zwei Gauben, eine gerade Treppe mit Tritt- und Setzstufen in Eiche, Sprossenfenster, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine Fertiggarage ohne Dach, teilweise elektrische Rollläden (nicht im ganzen Haus), ein aufgestockter Preis für die Quadratmeterpreise für Fliesen und Parkett und ein mittelpreisiger Kamin.
Dazugekommen sind notwendige Mehrkosten (vor allem die Nebenkosten haben deutlich den Rahmen von den von der Baufirma geschätzten 65.000€ gesprengt, insbesondere Erd- und Kanalarbeiten), teilweise notwendige Mehrkosten (Elektroaufbemusterung: Außenbeleuchtung und sinnvolle Lichtschalter sind für uns ein Muss) und Mehrkosten die wir einfach wollten (hier vor allem Badausstattung, Verlegung und Art der Fliesen, andere Innentüren passend zum Hausstil).
Da ich momentan leider nur zwei andere Bauherren aus Bayern kenne und alle beide im Umland von München bauen, kann ich sehr schwer einschätzen, wie hoch die Preise in eurer Ecke sind. Im Umland liegen die "Normalo" 160m2 Häuser (Neubau) mit wenigen Extras in der Ausstattung hier alle bei 600.000-800.000 mit allem drum und dran (Küche, bisschen Außenanlagen und Nebenkosten) aber OHNE Grundstück. Ich hatte allerdings gehofft, dass diese irren Preise eben nur bei uns so sind und es weiter im Norden noch für 500.000-600.000€ gut möglich ist ein Haus mit einigen schönen Wünschen zu realisieren. Kennst du andere Familien die bei euch in der Ecke gerade bauen und kannst hier ein paar ehrliche Antworten erwarten? Alternativ könntest du auch mal auf Ercook nach einigen Fertighausgruppen in eurer Gegend schauen (à la Hanse Haus Bauherren Bayern oder so ähnlich), da werden oft Preise diskutiert und man kann besser einschätzen, ob es normale Preise sind oder ob man irgendwo Specials hat, die teuer sind es einem aber nie jemand gesagt hat:)
Informiert euch auch unbedingt über alle Förderungen, die aktuell möglich sind, unsere Baufirma hatte hier keine Lust und wir mussten alles selber raussuchen, aber es lohnt sich. Bei uns gab es noch BAFA für die Luft-Wasser-Wärmepumpe (müsste hier was Neues geben soweit ich weiß) und eine KFW Förderung wäre theoretisch auch gegangen, hat aber für unsere spezielle Situation dann nicht geklappt.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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