Gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Bei 3.800 netto als Berufsanfänger (ist eh schon ein Minuspunkt für eine Bank) ohne Eigenkapital (zweiter Minuspunkt) in dem Alter (kein faktischer, aber Bauchgefühl-Minuspunkt) wird Euch eine Bank um 1.900€ bis vielleicht 2.100€ Lebenshaltungskostenpauschale reindrücken.
Dann wollt Ihr eine Vollfinanzierung aller Kosten, was Euch bestimmt eine Tilgung von 3-4% Kosten wird und einen entsprechend hohen Zinssatz. Gehen wir mal davon aus, dass Ihr Sicherheit wollt und auf 20 Jahre geht. Dann werden es - um einfach zu rechnen - 2% Zinsen sein. Somit rd. 1.900€ Mindestrate im Monat.
Damit wird garantiert eine rote Ampel aufleuchten und nichts mit dem Kredit.
Davon abgesehen gehe ich davon aus, dass - wenn Ihr mal ein Haushaltsbuch führt - Eure tatsächlichen Kosten höher als von Euch eingeschätzt sind.
Dann stellt Euch noch vor, Ihr findet an Eurem neuen Wohnort auch noch Freunde!!! Oh Gott, die wollen mal mit Euch Essen gehen oder ins Kino - hab davon gehört, dass man das so mit Freunden macht und schon wird das Leben teurer. Und noch teurer wird es, wenn mal ein (von Euch ja auch geplantes) Kind kommt. Da sind schnell mal monatlich 600€ weg + Anschaffungen fürs Kind. Das wird auch nicht weniger im Laufe der Zeit, eher mehr. Und das gebt Ihr tatsächlich auch gerne aus, denn Kinder sind etwas wunderbares.
Ist zwar etwas ironisch geschrieben, aber wenn Ihr es lest, findet Ihr wohl auch ein wenig Wahrheit drin.
Mein Tipp als Banker: Schaut Euch jetzt ganz in Ruhe Grundstücke an, fangt mit Planungen fürs Haus an und spart im nächsten Jahr (oder zwei) alles, was Ihr könnte. Dabei bitte ein Haushaltsbuch führen. Dann könntet Ihr z.B. nach dem Winter 2020/21 mit dem Bau anfangen und seid Ende 2021 drin. Die Bank sieht Eigenkapital, Ihr seid keine Berufsanfänger mehr und ihr seid auch etwas reifer als jetzt. Nicht böse sein, aber Ihr seid gefühlt noch "Kinder" ohne echte Lebenserfahrung.