Hausbaufirma schlüsselfertig, massiv im Raum Stuttgart gesucht

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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11ant

11ant

Größtes Problem ist der Interessenskonflikt. In diesem Fall bist nicht Du der Auftraggeber, sondern der GU. Und dann wird unter Umständen so geplant, dass wenig Aufwand bzw. Baukosten entstehen. So bin ich zum Beispiel zu einem Dämmungsüberstand statt einer Frostschürze gekommen, etwas das ich im Rückblick nicht mehr machen würde.
Auch das kann gelegentlich passieren, der Hauptinteressenkonflikt ist aber eben der, daß der GU so schnell wie möglich den Punkt erreichen will, wo er personal- und maschineneinsatzplanungsmäßig von der Bremse gehen kann. Da trifft es ihn empfindlich, wenn sich das Ganze verzögert, weil der Kunde erst noch die fünfte Fassadenlayout-Änderung visualisiert haben will. Daß der Kunde die paar Stunden Zeichnerei dafür extra bezahlt, tröstet den GU nicht wirklich. Die Kunden denken immer, Architekten unterschieden sich bloß als unterschiedlich talentierte Grundrisseausdenker. Aber dieser Teil ihrer Arbeit ist in der Wirklichkeit nur der Schaum auf dem (Kirmes)bier.

Da du schlüsselfertig betonst. Das heisst ja alles mögliche und kann je nach Anbieter einen unterschiedlichen Status bedeuten.
In der Regel meinen die Kunden damit im wesentlichen, sich nach dem real-Slogan "einmal hin, alles drin" nicht darum kümmern müssen wollen, die Handwerker für alle Gewerke zusammenzubekommen. Wie ein GU funktioniert, darüber sollte ich wohl mal ein Erklärvideo machen. Selber alle Bauhandwerke ausüben tun nämlich die allerwenigsten (und die wenigen, die es tun, sind dann meistens parallel auch als BT unterwegs, was regelmäßig zu Verzögerungen führt).
 
L

Lubumax

Danke für Eure Hilfe!

sonst sollte bei Dir auch hängen geblieben sein, die Bauweisenentscheidung (egal ob und welche Präferenz man hat) nicht vor der Teigruhephase zu treffen.
Hab ich gelesen, hab nur für uns den Entschluss gefasst, massiv bauen zu wollen ;-). Einerseits gefallen uns Holzhäuser schlichtweg optisch nicht so wie Massivhäuser und andererseits sitze ich (der ggf. zu diskutierenden) Annahme auf, dass Massivhäuser langfristig wertstabiler sind.
(unter der Annahme das der angestrebte "massiv" Qualitätsstandard in unser Budget passt)

Da du schlüsselfertig betonst. Das heisst ja alles mögliche und kann je nach Anbieter einen unterschiedlichen Status bedeuten. Da solltet ihr euch auch im Vorfeld informieren, ob ihr noch selber Böden verlegen, tapezieren und malern wollt oder evtl. noch was auf den Hausbaupreis drauf legen könnt.
Hier meine ich Schlüssel in die Eingangstür, Küche einbauen, Möbel rein, fertig. Dazu befrage ich auch jeden GU was die unter schlüsselfertig verstehen und kommuniziere dann was ich mir darunter erhoffe - mal schauen ob wir das hinbekommen. Fermo und U-Haus würden das inkl. Baustellenreinigung so anbieten, mehr Feedback habe ich noch nicht.

Die nächsten Tage hab ich zwei Gespräche mit Architekten die einen guten Eindruck machen (und eine Referenz von Freunden haben wir hier und das Haus von denen gefällt uns sehr gut). Es bleibt spannend
 
Tolentino

Tolentino

hab nur für uns den Entschluss gefasst, massiv bauen zu wollen
Das ist an sich auch ok, sollte aber aufgrund der richtigen Informationslage erfolgen, da man sich sonst zu vieler Möglichkeiten von anfang an beschneidet.

Einerseits gefallen uns Holzhäuser schlichtweg optisch nicht so wie Massivhäuser
Vorurteil 1
Das sieht man vom einfachen draufschauen (als Laie) nicht. Verputzt ist verputzt. Man hat da mitnichten immer eine Holzfassade, die man bewundern oder verabscheuen kann. Im Gegenteil, die dürfte sogar meist ein aufpreispflichtiges Extra (witzigerweise auch gerne bei Massivbauhäusern) sein.

andererseits sitze ich (der ggf. zu diskutierenden) Annahme auf, dass Massivhäuser langfristig wertstabiler sind.
Vorurteil 2
Ja, das soll heutzutage eigtl nicht mehr so sein (beim Neubau), es ist aber nicht auszuschließen, dass das irgendeine Bank oder Versicherung tatsächlich so sieht.
Beim Wiederverkauf ist es tatsächlich noch so, da die privaten Käufer der gleichen Annahme unterliegen.

unter der Annahme das der angestrebte "massiv" Qualitätsstandard in unser Budget passt
Vorurteil 3
Das ist mit Abstand das in der Praxis am häufigsten widerlegte Vorurteil. Massivbau ist nicht als solcher teurer als Holz(-ständer)bau. Eine zeitlang war es sogar eher umgekehrt, könnte sein, dass es durch die vor nem halben Jahr höheren Energiepreise kurzzeitig so war, aber mittlerweile dürfte ja das Pendel wieder zurückkommen.
Am Ende entscheiden vielerlei Dinge mehr über den Endpreis und weniger das Hauptmaterial.

Hier meine ich Schlüssel in die Eingangstür, Küche einbauen, Möbel rein, fertig.
Das ist zwar grundsätzlich kein geschützter oder genormter Begriff, aber m.E. meint Schlüsselfertig bei den meisten GUs/GÜs eher Wand und Bodenbelag fehlt noch, Außen ist Sandwüste gfs mit Hügeln von getauschter Erde...

Was du willst ist landläufig dann eher mit bezugsfertig beschrieben, wobei auch hier die Außenanlagen regelmäßig ausgeklammert sind.
 
X

xMisterDx

Ist denn das nötige Kleingeld vorhanden? In der Championsleague bezugsfertig zu bauen, natürlich gerne gehobene Ausstattung... da kannst du im Raum Stuttgart tatsächlich schnell mit 3-3.500 EUR/m² rechnen...

Ich lese 200m², ich lese Keller... da kommst du fast an die Million heran. Ohne Grundstück.
Für 500.000 EUR bei 4,4% liegt die Rate schon um 2.500 EUR/Monat...
 
11ant

11ant

Wenn sich am Ausgang der Angebotsanfragen-Vorrunde eine Pattsituation ergibt, kann man immer noch seiner subjektiven Vorliebe die Entscheidung überlassen. Lediglich eine sture Grundhaltung "irritieren Sie mich nicht mit Fakten" kann dazu führen, daß man seinen Stuhl für den Kollegen Joe Biden räumen muß. Ich habe erst seit vierzig Jahren Ahnung von der Materie, liege bei der optischen Diagnose, ob ein Haus steinern oder hölzern ist, jedoch immer noch in etwa jedem achten Fall daneben. Wenn Ihr mein Handicap verbessern könnt, mache ich gerne eine Fortbildung bei Euch.

Mich würde auch herauszufinden reizen, ab welchem Punkt Du umkippst: z.B. wenn Du für das gleiche Geld dreißig Quadratmeter weniger bekommst ?
Ausstattungsgleich sind beide Bauweisen auch gleich teuer, mit jeder Abweichung vom Hexenhauskubus (und erst recht in den edleren KfW-Fettstufen) läuft das Spiel dann mehr in Richtung "Advantage: Holz". Sagt wohlgemerkt ein steinisch getaufter Berater, dem Gebäudeenergiegesetz vollauf genügt. Bedenkt auch innerhalb einer Bauweise mein Steinemantra.

Die nächsten Tage hab ich zwei Gespräche mit Architekten die einen guten Eindruck machen (und eine Referenz von Freunden haben wir hier und das Haus von denen gefällt uns sehr gut).
Kannst Du uns mal einen Griff dranschrauben, womit die einen "guten Eindruck machen": also zwei Architekten haben jede(r) einem Freundespaar von Euch ein Haus gebaut, welches Euch gut gefällt (nur optisch, oder auch mit dem Budgeteinhaltungs-Siegel von @Gerddieter) ?
 
L

Lubumax

aufgrund der richtigen Informationslage
Was ist die „richtige Informationslage“?
womit die einen "guten Eindruck machen":
Das ist alles so intransparent wie viele Dienstleistungsbranchen. Ich hab natürlich nur die jeweils eine Referenz (wobei ich annehme das ein aus unserer sicht schönes haus was auch preislich zu uns passt laut unserer Bekannter kein one-hit wonder des Architekten war) und die Website mit weiteren gebauten Werken die uns äußerlich gefallen. Jetzt muss man mal sprechen mit den Architekten und schauen obs „passt“. Die Hauptarbeit soll ja der GU erledigen.
Hast du denn Architekten im Großraum Stuttgart bzw. was sind deine Kriterien auf Basis derer du einen Architekten weiterempfehlen würdest?
hat da mitnichten immer eine Holzfassade
Ja das Bild der Holzbretter hat sich eingeprägt. Good to know.
soll heutzutage eigtl nicht mehr so sein (beim Neubau),
D.h. Du würdest sagen, mal abgesehen noch von der subjektiven Wahrnehmung der pot. Käufer, dass Holzhäuser in vglb. Standard gebaut, die gleichen oder geringere Instandhaltungskosten/ gleiche Langlebigkeit wie Steinhäuser haben? Ist das irgendwo mal statistisch/wissenschaftlich aufgearbeitet? Ich finde immer nur „Meinungen“ im Netz.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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