Hallo,
Ja klar kann man nun in eine große schöne Luxusbude mit gehobener Ausstattung umziehen. Dann kostet die Miete aber auch nicht 650 kalt sondern 1200 kalt.
Und höchstwahrscheinlich gerade nicht, die von Dir beschriebenen "Basteleien" des Vermieters zu händeln
Also mit schöner Wohnung sieht die Rechnung noch besch***ener aus.
Wertverlust unseres Hauses glaub ich jetzt nicht dran. Momentan explodieren hier die Immobilienpreise. Seniorenwohnung wird nicht passieren -. nie wieder Wohnung .
Um zu verstehen, mußt Du auch bereit sein, Deine Vorurteile über Bord zu werfen.
Als Mieter einer "ordentlichen" Wohnung habe ich alle Freiheiten, welche ich mir wünschen kann; Yvonne hat das sehr gut beschrieben. Ob ich die gedankliche Ersparnis gegenüber Eigentum verprasse, verjubele oder tatsächlich spare, hat damit erst mal nichts am Hut. Geht etwas kaputt, muß der Vermieter (Eigentümer) das regeln - und nein, die Obergrenze dessen, was Du als Mieter mitzutragen hast, ist gesetzlich sehr gut geregelt. Es gibt zahlreiche Urteile, die dies belegen und "findigen" Vermietern das Handwerk legen. Das Geld, was als Miete bezeichnet wird, sichert mir mein Zuhause - ob es gemütlich ist, liegt an mir ganz allein; ob ich mit der Nachbarschaft zu Recht komme, auch. Es ist aber niemals sinnlos heraus geschmissenes Geld!
Wir wohnen in einem selbstgenutzten Altbau - ob er, wenn wir dereinst den letzten Weg antreten, unseren Kindern als - sich rechnende - Rücklage dient, wage ich zu bezweifeln. Denn bis es so weit ist, stecken wir zuverlässig jährlich Geld hinein, da die Substanz ewig alt bleiben wird. Auch, wenn alte Häuser ihren unbestrittenen Charme haben, so muß doch jeder wissen, daß es auch ein Faß mit einem löchrigen Boden ist. Bist Du "vorne" fertig, fängst Du "hinten" wieder an; wenn ich nur grob überschlage, was wir seit ´83 investiert haben, wird mir schwindelig. Dieses Geld werde ich bei einem Verkauf nicht wieder herein holen.
Unsere Kinder setzen uns arg zu, einen gemeinsamen Neubau zu realisieren, sie haben sehr gute Argumente dafür. Wir sehen uns momentan eher als (wieder) Mieter, mit der Option Hilfe hinzuzukaufen, wenn sie ansteht. Ich bin - ehrlich gesagt - selbst neugierig, was es am Ende werden wird; die Diskussion hier trägt aber eher dazu bei, an unseren Überlegungen festzuhalten. Wenn ich auch Steffen80 Ansicht zu Banken und Verkäufern ganz sicher nicht teile, so bin ich doch mit ihm einer Meinung, daß ich auch gerne Miete zahle (früher gezahlt habe) und das der Sinn & Zweck von Eigentum ausschließlich im Kopf der jeweiligen Eigentümer ihre Erklärung finden. Finanziell rechnen tut es sich jedenfalls nicht; nicht mit "nur" einer Immobilie.
Mietvorteile seh ich da überhaupt nicht. Selbst wenn die Zinsen wieder steigen, so kann man ja nicht die 70 qm Wohnung mit dem 200 qm Haus vergleichen. Ich hab momentan die Hälfte der Wohnkosten bei einem 3mal so großen Wohnobjekt. Plus Garten und Garage. Sowas zu mieten, könnten wir uns ganz sicher nicht leisten. Als Eigentum paßt es aber locker.
Es wird die Zeit kommen, wo 200 qm Haus nicht mehr passen, wo die Gartenarbeit nur noch lästig ist und sich verständlicherweise kein Kind meldet, die anfallende Arbeit - mehr, als rudimentär - für einen selbst zu übernehmen. Das nur am Rande
Du kannst Deine Mietwohnung nicht mit Deinem Haus jetzt vergleichen; nicht mal mit einem Haus vergleichbarer Größe. In der Mietwohnung warst Du ausschließlich Mieter - jederzeit frei zu wechseln, frei von Belastungen der Instandhaltung, wie auch Grundsteuer. In Deinem Haus jetzt wirst Du - so lange Du darin wohnst - für sämtliche Kosten zu 100% aufkommen müssen. Und wie oben beschrieben, es hört nicht auf, daß Du Geld hineinstecken mußt - es sei denn, Du hast bis auf die Fassade alles abgerissen und erneuert.
Und auch, wenn die Immobilienpreise explodieren, so mußt Du Dir doch immer das Alter der Immobilie anrechnen lassen. Diese Rechnung wird nie zu Deinen Gunsten ausfallen, solltest Du das Haus einmal verkaufen (wollen/müssen); es sei denn, Dir gehört ein Stück Land auf der Kö/der Zeil oder dem Kuhdamm.
Und zum Thema Mieter wohnen sorglos
In meinen vorherigen 18 Jahren Erfahrung als Hauptmieter .....
Wenn Du immer nur am unteren Limit gemietet hast, wundert mich das nicht. Natürlich kannst Du immer an den Falschen geraten, die Chance bei einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis ist aber eher gering. Auch Vermieter sind daran interessiert, daß ihr Objekt die gewünschte Rendite erzielt; bei Bruchbuden funzt das eher nicht.
Liebe Grüsse, Bauexperte