Heizung nicht lieferbar - Wer trägt die Kosten ?

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Zuletzt aktualisiert 13.11.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Auf der anderen Seite zahlt der Bauherr für seine Familienkutsche auch 50% mehr beim Sprit (das doppelte ist maßlos übertrieben), die 30€ Fliese vom Vertragsabschluss kostet jetzt deutlich mehr, in der bisherigen Wohnung hat man zu wenig Platz und die Heizkosten haben sich vervielfacht...Statt sich mit den Baufirmen rumzuschlagen würde man eigentlich lieber längst im neuen Haus sitzen.
Warum soll jetzt der Bauherr die Zeche dafür zahlen, dass Dinge zu spät bestellt wurden? Der Küchenbauer hat nur mit Geräten geplant die er auch sicher zum Lieferzeitpunkt hat. Geht also auch im Projektgeschäft wenn man will. Der Elektriker dagegen hat offensichtlich die Photovoltaik erst im September bestellt obwohl er bei der Rohbaubegehung Anfang Mai schon über Lieferprobleme gejammert hat. Da hält sich mein Verständnis doch sehr in Grenzen wenn die Photovoltaik zum Einzug nicht da ist.
 
J

Joedreck

Eben. Kann sich ja mal jeder selbst vorstellen:
Man ist Installateurmeister, hat seinen Betrieb, seine Mitarbeiter. Und plötzlich kostet der Liter Diesel für 4 Bullis fast das Doppelte, Material teilweise das 5fache, vieles kriegt man gar nicht... und ständig ruft der Bauherr an und erzählt was von Vertragsstrafe und zahle nicht...

Wo soll man es hernehmen, wenn man nix geliefert kriegt?
Selbst Hotboys scheinen mittlerweile knapp zu sein.
Das bekommt man her von den Rücklagen die man in den rostigen Zeiten vorher erwirtschaftet hat. Ganz einfach. Ein Unternehmen welches seine Verbindlichkeiten nicht mehr ohne Tricksereien bedienen kann ist insolvent.
Diese Unternehmen wurden in den letzten Jahren durch das billige Geld und der dann auch noch ausgesetzten Anmeldepflicht für Insolvenzen, künstlich am Leben erhalten.
Meines Wissens nach nennt man das Marktbereinigung, wenn solche Unternehmen insolvent gehen.
 
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xMisterDx

Das bekommt man her von den Rücklagen die man in den rostigen Zeiten vorher erwirtschaftet hat. Ganz einfach. Ein Unternehmen welches seine Verbindlichkeiten nicht mehr ohne Tricksereien bedienen kann ist insolvent.
Diese Unternehmen wurden in den letzten Jahren durch das billige Geld und der dann auch noch ausgesetzten Anmeldepflicht für Insolvenzen, künstlich am Leben erhalten.
Meines Wissens nach nennt man das Marktbereinigung, wenn solche Unternehmen insolvent gehen.
Ach herrje... na dann sind ja locker 50% aller Unternehmen künstlich am Leben gehalten worden, richtig?
Bäcker, Mittelständler, Handwerker... wenn die nicht mal 1-2 Jahre Lieferengpass und Energiepreisexplosion überstehen?

Lass mich raten, du arbeitest in der IT richtig? Laptop zuklappen, 2 Häuser weitergehen und weiter gehts?
So geht das weder im Handwerk, noch im produzierenden Mittelstand ;)

Wenn du das nicht kriegst, kriegst du es nicht. Ne Dachlatte oder ne Therme ist kein Quellcode, den man sich mal eben schnell schreibt, wenn man ihn braucht.

PS:
Wär ich Handwerker und würde den Thread hier lesen... ich würde meinen Betrieb zu Geld machen, meine Mitarbeiter freisetzen und dann sagen "Macht euren Mist doch alleine, wenn ihr meint, ihr könnt das besser" ;)
Denn die fetten Gewinne, von denen ihr hier alle redet... die haben die Bauträger gemacht, nicht die Handwerker. Die Chefs nicht und schon gar nicht die Handwerker selbst.
 
J

Joedreck

Weit gefehlt mit deinem Ratespiel zu meinem Beruf.
Sowei ich weiß gehören Rücklagen zu einem nachhaltigen Wirtschaften dazu. Insbesondere im Handwerk herrschte in den letzten Jahren massiv Goldgräber Stimmung. Sicherlich betraf das nicht die Mitarbeitenden, allerdings die Unternehmen selbst. Die waren auf Monate und Jahre ausgebucht und zwar zu Preisen die jenseits von gut und Böse waren. Die dort hoffentlich gebildeten Rücklagen können jetzt verwendet werden, um die gestiegenen Kosten zu bedienen, ohne dem Kunden gegenüber vertragsbrüchig werden zu müssen.
Und nochmal: würde in den letzten Jahren keine Rücklagen gebildet und sich gar mit günstigen Krediten vor der Insolvenz gerettet, waren das schlicht keine wirtschaftlichen Unternehmen.
Das nachhaltige Wirtschaften ist massiv aus der Mode geraten, was sich jetzt rächt.
Natürlich weiß ich auch um die Gefahren und die Schicksale hinter Insolvenzen, aber die aktuell gelebte Politik treibt eine Rezession massiv an. Das unternehmerische Kostenrisiko dann auf die Endkunden abzuwälzen und zwar auf teilweise extrem freche Art und Weise, spricht meiner Meinung nach nur dafür, dass genau solche Unternehmen dann eben doch insolvent gehen sollten.
Ich setze zu 100% auf die fleißige deutsche Gesellschaft, in der sich dann der nächste Selbstständig macht und mit einem erfolgreicheren Geschäftsmodell am Markt besteht.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wenn du das nicht kriegst, kriegst du es nicht. Ne Dachlatte oder ne Therme ist kein Quellcode, den man sich mal eben schnell schreibt, wenn man ihn braucht.
Man merkt, dass du von Software wenig Ahnung hast. Manchmal schreibt man sich schnell ein Hilfsskript aber Software Entwicklung ist ein bisschen mehr als nur Einweg-Code. Schnell hinpfuschen und eine Duct-Tape-Lösung verkaufen geht natürlich, damit handelst du dir aber viel Nacharbeit ein. Und viel Spaß damit eine Behörde oder große Versicherung dazu zu überreden einen Patch zu installieren. Da wird der Patch vom Oktober in der Regel nicht vor Ostern installiert. Es macht auch wenig Spaß an solchen Systemen zu arbeiten weil du dann immer Whack-A-Mole spielst. Sich aus dem Loch wieder rauszuarbeiten kostet viel Zeit und Geld. Deshalb lieber am Anfang etwas mehr Zeit investieren, sorgfältig planen und vorausdenken anstatt auf Zuruf Features implementieren, außerdem fleißig Tests schreiben. Kostet zwar Geld, das holt man aber hinten raus wieder rein weil man die allermeisten Probleme entdeckt bevor sie dem Kunden um die Ohren fliegen. Und die Software auch das tut was sich der Kunde gewünscht hat.
 
Zuletzt aktualisiert 13.11.2024
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