Immobilie voll finanzierten oder voll bezahlen

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Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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kati1337

kati1337

Aber man muss natürlich aufpassen, dass der Berater einem nicht bloß das aufachwatzt, was ihm am meisten Provision bringt. Selbst wenn er nicht danach schaut, empfehlen viele einfach nur ihre Standard-Fonds usw. Das Geld kann man mit minimaler Arbeit selber besser anlegen, da dann keiner mit drin hängt, der auch noch was dran verdienen will (siehe z. B. Finanztip zu ETFs).
Wir legen auch in ETF an und lesen die Finanzip. Ich mag die Zeitschrift, kann aber als Laie nicht wirklich einschätzen, ob die Tipps darin fundiert sind oder nicht.
Bei uns geht's aber um kleinere Summen und erste Abstecher in den Aktienmarkt. Wenn ich eine so große Summe Geld zur Hand hätte würde ich mich sicher individuell beraten lassen. Vermutlich wie Joe sagt auf Honorarbasis, um eine möglichst objektive Meinung zu bekommen.
 
O

Oetti

Aber man muss natürlich aufpassen, dass der Berater einem nicht bloß das aufachwatzt, was ihm am meisten Provision bringt. Selbst wenn er nicht danach schaut, empfehlen viele einfach nur ihre Standard-Fonds usw. Das Geld kann man mit minimaler Arbeit selber besser anlegen, da dann keiner mit drin hängt, der auch noch was dran verdienen will (siehe z. B. Finanztip zu ETFs).
Und wieder die typisch deutsche Angst gegenüber anderen Personen, die etwas beruflich und professionell machen, dass diese einen nur abzocken wollen und von Grund auf generell schlecht sind und man als Laie ohne entsprechende Ausbildung die gleiche Dienstleistung mindestens genauso gut hinbekommt und dabei auch noch Kosten spart.

Es gibt Profis mit Expertise, auf deren Erfahrung ich gerne zurückgreife, auch wenn mich das dann etwas kostet. Es war ganz nett, dass mir meine Frau während dem Lockdown die Haare geschnitten hat (das Ergebnis war echt ok und hat nüschd gekostet) und trotzdem gehe ich jetzt gerne wieder zu Profis, die das gelernt haben und zahle für diese Dienstleistung.

Mit Vermögensberatung ist es doch letztlich wie mit einem schlüsselfertigen Haus oder einem Haus mit viel Eigenleistung. Das eine kostet mehr, bedeutet für den Bauherrn aber weniger zeitlichen Aufwand. Das andere ist günstiger, der Bauherr muss aber richtig viel Zeit investieren. Zu was man lieber tendiert ist reine Typsache.
 
J

Joedreck

Was die Wohnung im Ferienpark in den 80ern war, könnte in Zukunft die Pflegeimmobilie werden (Da gibts schöne Beispiele im Bayr.-Wald, z.B. Predigtstuhl Resort, manche Apartments sind saniert und Topmodern, andere original wie in den 80ern mit 12Zoll Röhrenfernseher. Welches man bekommt ist Glücksache).
Klar, man muss sich um nix kümmern und hat erstmal ganz nette Renditen. Aber wenn der Vertrag mit der Pflegeeinrichtung ausläuft ziehen die gerne mal weiter in den nächsten schicken Neubau, oder verlangen umfassende Umbauarbeiten die durch die Eigentümer zu tragen sind. Macht dann einer der Eigentümer nicht mit, steht da Ding ganz schnell leer und ist unvermietbar.
Da halte ich altersgerechte (Aufzug, keine Stufen, bodentiefe Dusche) Wohnungen ohne Betreiber langfristig als sinnvolleres Investment. Aber erstmal mit niedrigerer Rendite, dafür vermutl. besserem Restwert bzw. Wertsteigerung.
Ja genau, man muss ganz genau prüfen wie und ob es sich rentiert. Welche Gefahren stecken in der jeweiligen Anlageform.
Beides (Garagen/Pflegeimmo) hatte ich bereits im Vorgespräch. Die Garagen wären in meinem Fall in einer Zwangsversteigerung gekauft worden. Ich hab mir die Garagen ansehen können, sie sind voll vermietet zu 40€/Einheit, lag zentral, etc, etc. Im Endeffekt wollte die Bank die Nebenkosten nicht mitfinanzieren, weswegen ich nicht zum Termin bin. Für wieviel der Park dann weggegangen ist, weiß ich nicht.
Anders sieht es aus, wenn erst ein teuer gelegenes Grundstück gekauft werden muss. Ob es sich dann rentiert, ist äußerst fraglich.
Bei der Pflegeimmobilie bin ich zurückgetreten, weil ich insg. mit der Vertragsgestaltung nicht einverstanden war. Es gab eine 20 jährige Garantie, die Gesellschaft war bekannt und gesund.

Es gilt eben wie bei allem: man muss genau prüfen und rechnen (lassen) ob es sich lohnt. Wie groß ist das Risiko, soll das Geld im Zweifel schnell verfügbar sein, über welchen Zeitraum muss es gehen und bin ich flexibel. Und ebenso: möchte ich mich damit beschäftigen müssen oder nicht?
Bei Wohnung(en) verwalte ich entweder selbst, oder gebe es an eine Verwaltung ab. Das senkt die Rendite. Muss die Wohnung saniert/renoviert werden? Mache ich das selbst, oder zahle ich dafür eine Firma. Und und und...
 
Pinky0301

Pinky0301

@Oetti Das hat nichts mit deutscher Angst zu tun. Ich habe einfach schon viel zu oft die Erfahrung machen müssen, dass in vielen Bereichen Leute ihr Handwerk nicht ordentlich beherrschen und ich es (mit ein bisschen Einlesen) mindestens genauso gut hinbekomme. Ich sage nicht, dass alle Finanzberater schlecht sind. Aber man sollte vorsichtig sein, da es eben auch hier viele schwarze Schafe gibt und man das dann im schlimmsten Fall erst hinterher merkt, wenn das Geld falsch angelegt ist.
Mein Mann hat früher solche Produkte entwickelt, deshalb wissen wir ganz gut, wer sich dabei alles Geld in die Tasche steckt.
Deshalb ist mein Rat, sich selber schlau zu machen, dann merkt man, dass es gar nicht so kompliziert ist. Das ist nämlich eher die Gefahr: die deutsche Angst vorm Aktienmarkt.
 
O

Oetti

@Oetti Das hat nichts mit deutscher Angst zu tun. Ich habe einfach schon viel zu oft die Erfahrung machen müssen, dass in vielen Bereichen Leute ihr Handwerk nicht ordentlich beherrschen und ich es (mit ein bisschen Einlesen) mindestens genauso gut hinbekomme. Ich sage nicht, dass alle Finanzberater schlecht sind. Aber man sollte vorsichtig sein, da es eben auch hier viele schwarze Schafe gibt und man das dann im schlimmsten Fall erst hinterher merkt, wenn das Geld falsch angelegt ist.
Mein Mann hat früher solche Produkte entwickelt, deshalb wissen wir ganz gut, wer sich dabei alles Geld in die Tasche steckt.
Deshalb ist mein Rat, sich selber schlau zu machen, dann merkt man, dass es gar nicht so kompliziert ist. Das ist nämlich eher die Gefahr: die deutsche Angst vorm Aktienmarkt.
Wenn dein Mann Finanzprodukte früher selbst entwickelt hat, dann kennt ihr euch ja in der Materie gut aus. Ich persönlich halte es für zu anstrengend mich in allen Bereichen einzulesen. Wo fange ich da an und wo höre ich auf? Mein Auto zeigt einen Fehler an: lese ich mich jetzt durch Fachliteratur und Internetforen durch oder vertraue ich auf meine Werkstatt? Der Landschaftsgärtner gestaltet unsere Dachterrasse neu und kümmert sich von Planung, Wareneinkauf bis Umsetzung um alles. Klar kann ich das Material billiger kaufen und kann mir anlesen wie man das Zeug selbst dann verbaut. Aber macht das Sinn?

Vermögensberatung ist ein sehr sensibles Thema und hier kann richtig viel Geld vernichtet werden. Ob nun ein Honorarberater besser oder schlechter ist als ein Festangestellter sei mal dahingestellt - es gibt überall solche und solche Leute. Wie bei den Gewerken bei einem Haus geht es hier auch darum, ob ich meinem Dienstleister trauen und vertrauen kann. Wenn ich heute eine Million anlegen möchte dann schlage ich nicht die Gelben Seiten auf oder google "Vermögensberatung". In der Regel habe ich dann in meiner Peergroup Personen mit ähnlichem Background, die mir dann mit Sicherheit von ihren Erfahrungen mit den verschiedenen Unternehmensberatern berichten und ich bin der festen Überzeugung, dass die einen brauchbaren kennen und mir empfehlen.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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