Ist ein Hausbau finanzierbar?

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Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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Y

ypg

Außerdem wurde uns mitgeteilt, dass auf dem Erbbaugrundstück immens hohe Erschließungskosten entstehen werden. Auf unser Nachfragen beim Erstgespräch hieß es, die Erschließungskosten wären im Hauspreis pauschal mit drin. Jetzt belaufen sie sich auf ca. die Hälfte des Grundstückspreises extra.
Ja, die Erschließungskosten können einen in der Tat von der Höhe erst mal erschlagen

Bei uns ist es so, das Erbpacht nichts ungewöhnliches ist. Klar, ich habe da auch Bedenken, deswegen fragte ich ja nach euren Meinungen. aber das ist hier gängiges Geschehen. Laufzeit sind hier 80-99 Jahre. Vor Vertragsabschluss muss natürlich geklärt werden, inwiefern die Pachtkosten erhöht werden können und ob das vertraglich festgelegt ist.
Wichtig bei Erbpacht ist, dass es eine vor der finanzierenden Bank angesehene Kammer ist. Dann ist auch alles vertraglich geregelt, Länge des Vertrages, Erhöhung des Pachtzins und Stillschweigeerklärung.

Außerdem, was ja keiner so weiss: der Vertrag kann auch verlängert werden!

Letztendlich bestimmt Angebot die Nachfrage: wer in einer engbesiedelten Stadt wohnen möchte, kann kein 2000 qm Grundstück für Einzelhausbebauung im Angebot erwarten.
Wenn man in der Münchener Umgebung ein Grundstück sucht, nimmt man gern das 300qm-Grundstück, auch wenn es horrende Summen verschlingt.
Wenn die bevorzugte Umgebung nun mal von Erbpachtgrundstücken geprägt ist, dann nimmt man die Pacht als gegeben an.

Ein Problem haben immer nur die anderen
 
N

nordanney

Ich denke aber nicht, dass sich aktuell (auch auf 100 Jahre) 5% Pachtzins durchsetzen lassen. Das entspräche auf die Laufzeit gesehen dem 5-fachen Wert des Grundstückes. Selbst verbarwertet wäre das Grundstück bei dem Zins heute deutlich zu teuer.
Tja, ist aber so. Ist einfach eine Renditeerwartung, die auch erfüllt wird. Dafür braucht der Erwerber auch keinen Euro Finanzierung aufnehmen.
 
T

toxicmolotof

Tja, ist aber so. Ist einfach eine Renditeerwartung, die auch erfüllt wird. Dafür braucht der Erwerber auch keinen Euro Finanzierung aufnehmen.
Dann ist der Käufer aber betriebswirtschaftlich blind. Und eine Rente von 5% ist keine Finanzierung? Was denn dann? Pacht=Vertrag=Verpflichtung=mtl. Belastung=sinngem. Finanzierung
 
Elina

Elina

Pachtzins ist doch wie Miete. Man zahlt und zahlt, und das Grundstück gehört einem trotzdem nie. Wenn das 10 Euro im Monat wären, ok, aber es sind ja eher 200. Dafür bekommt man schon mehr als 100k Euro Kredit für ein Grundstück, das einem dann aber nach 30 Jahren gehört! Für 100k sollte man ja wohl in den meisten Gebieten ein vernünftiges Grundstück bekommen.
Allein das spricht ja wohl eindeutig gegen Erbpacht. Die Probleme beim Verkauf doch wohl auch. Wer will schon so ein Konstrukt?
Und wo wurde jetzt noch mal widerlegt, daß das Haus am Ende des Erbpachtvertrags ins Eigentum des Verpächters übergeht (gegen ein paar Euro "Entschädigung"?) Da braucht man bloß das Grundstück samt altem Haus von der Oma übernehmen, das alte Haus abreißen und ein neues draufstellen für teuer Geld, dann läuft der Vertrag aus, der Verpächter will nicht verlängern und man bekommt die Räumungsklage auf den Tisch?
Oder man "darf" sich aussuchen, ob man doch lieber in Zukunft den dreifachen Pachtzins zahlen möchte? Und wenn man das nicht kann und den Erbbauvertrag nicht verlängert, dann erlischt sogar der Anspruch auf Entschädigung und das Haus ist gleich komplett weg. Klingt das nicht toll?!

Hier nachzulesen xxx.wallau-Bewertung.de/Erbbaurecht.HTML

btw. unser Vorbesitzer hatte ein Grundstück zu diesem Haus mitgepachtet, das wir nicht übernommen haben (zu lahm, zu faul, Nachbar war schneller). Der Pachtvertrag war aber in den Unterlagen zum Haus dabei und da wurde fröhlich alle paar Jahre der Zins kräftig angehoben. War zwar "nur" ein Waldgrundstück, aber der Pachtzins verfünffachte (!!) sich in 20 Jahren Laufzeit.
 
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