Kalkulation Immobilienkauf und Sanierung

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Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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11ant

11ant

Ein Haus sollte im familiären Setting die Rolle eines Eigenheimes spielen. Ein hundertzwanzigjaehriges Haus in Kombination mit dem Sanierungskonzept "Radwechsel während der Fahrt" sähe ich allerdings eher als schwerbehindertes drittes Kind um die elterliche Aufmerksamkeit konkurrieren. Kann man wuppen, kostet aber bannig Kraft - nicht zuletzt von den Nachwuechsen. Denen macht man mit kleineren Kinderzimmern in einem pflegeleichteren Haus mehr Freude. Im übrigen, am Rande, lese ich >10 Jahre berufliche Stabilität auch als Warnhinweis, baldige Veränderungen zu erwarten. Klappt Eure Rechnung noch, wenn einer der Arbeitswege in fünf Jahren erheblich länger wird ?
 
WilderSueden

WilderSueden

Erzähl uns doch bitte ein bisschen mehr über das Haus. Heizung, Energieverbrauch, Alter der Wasserleitungen, Fenster, etc.
Dann macht mal eine Liste von allen Dingen, die in den nächsten 1-2 Jahrzehnten fällig sind, sortiert nach Priorität und den Abhängigkeiten untereinander.
 
O

Osnabruecker

der hintere Teil kann noch als Bauplatz genutzt werden, soll aber ein Garten bleiben
Wie wäre es denn, von dem Haus Abstand zu nehmen und das Grundstück separat anzufragen?
Wenn die Lage euch so zusagt und ihr anscheinend ein Verhältnis zum Verkäufer habt könnte das doch eine Möglichkeit sein?
 
B

Buschreiter

Übrigens wird es mit „ein bisschen die Elektrik erweitern“ vermutlich nicht getan sein. Altanlagen verlieren zB durch Erweiterung (unter Putz) ihren Bestandsschutz. Das heißt: Neue Elektrik komplett (irgendwo zwischen 15 und 25T€) oder Erweiterung auf Putz. Fehlende FI Schalter kann man durch teure Einzeldosen in den Feuchträumen ersetzen…alles machbar aber auch nicht günstig. Dach MUSS Grundstück. innerhalb von 2 Jahren nach Erwerb gedämmt werden (oder oberste Geschossdecke), ob es jemand überprüft sei mal dahingestellt…wenn kein Neubau geplant ist, würde ich möglichst viel finanzieren, da Anschluss-/Kleinkredite deutlich teurer sind…
 
Y

ypg

Wow!
Zu den Sanierungskosten kann ich nichts sagen.
Ich finde es grundsätzlich sympathisch, wenn jmd sich nicht scheut, erst einmal einzuziehen, nicht gleich alles sofort in Wunschdesign haben zu wollen und dann peu a peu das, was man später auch machen kann, selbst umsetzen. Aber dazu muss man auch der Typ für sowas sein. Das kann und will nicht jeder. Letztendlich wird das Haus zum Hobby über Jahre/Jahrzehnte und nie so richtig fertig. Bei BJ 1900 und Probleme im Keller wäre ich vorsichtig. Dann: wo Elektrik neu gemacht werden muss, werden die Wasserleitungen auch nicht neu sein. Usw.

Aber einige Hinweise:
Bedenkt, dass
- beim 2. Kind sich das Gehalt wahrscheinlich verringert.
- Autokosten auch die neue Sparrate mit beinhaltet muss, da man irgendwann alt im neu tauschen muss.
- die Kaufnebenkosten nicht finanziert werden, also aus liquidem Bestand bezahlt werden müssen
- bei dem Alter der Heizung unbedingt jetzt schon das Budget so halten, dass eine Neuanschaffung möglich ist. Fehler ist oft, zu wenig zu finanzieren und dann keinen Barbestand mehr hat, um Notwendiges zu bezahlen.

Das bedeutet, dass ihr mehr aufnehmen solltet, um in keinen Finanzierungsstau zu kommen. Da wäre ja noch etwas Puffer nach oben vorhanden, wenn die Gehälter gleich bleiben.

Ich würde auch dazu raten, entweder den Hauspreis mind. um die Kosten des Abrisses zu drücken oder aber
Plan B, das freie Grundstück zu reservieren.
 
S

shibboleet

Danke für Eure vielen Antworten.

Thema Abriss/Neubau
Man kann den bebaubaren Teil des Grundstücks nicht separat erwerben. Der Bauplatz ist nicht ohne weiteres zugänglich, dazu müsste ein bestehendes Nebengebäude erstmal abgerissen werden und zzgl. der Kosten für Erschließung liese sich ein Neubau auch mit minimalsten Ansprüchen sicher nicht unter 300k realisieren. Ich meine das übersteigt unsere finanziellen Möglichkeiten doch erheblich.
Abriss sehen wir auch als schwierig an. Teuer und aufgrund von Grenzbebauung nicht unproblematisch.
Generell ist das Preis/Leistungsverhältnis nicht ideal, ein Haus mit vielen Baustellen und dazu wenn mans so sehen will ein teurer Garten.


Oberste Geschossdecke Dämmen: trauen wir uns in Eigenleistung zu sofern das Dach nicht zeitnah angegangen werden kann. Das neue Dach hat erstmal oberste Priorität, auch im Hinblick auf den Gasverbrauch. Ich denke unter 25.000 kwh Jahresverbrauch wird ohne neues Dach nicht drin sein.


Berufliche Veränderungen die sich negativ auswirken erwarten wir keine. Aber es ist klar, dass mit einem zweiten Kind das Einkommen und zur Verfügung stehende Geld zumindest zeitweise weniger sein wird.

Unseren Plan erstmal Einziehen und anschließend sparen, danach alle Maßnahmen nach und nach anzugehen anstatt alles direkt zu finanzieren werden wir nochmal überdenken. Uns gefiel der Gedanke dadurch tausende Euros weniger Zinsen an die Bank zahlen eigentlich recht gut.
Möglicherweise wäre die von Euch vorgeschlagene Strategie den Kredit zu erhöhen und einige Posten noch vor Einzug fertigzustellen doch die bessere.


Auf die weiteren Punkte bzgl. Sanierungsplan, was im Detail alles gemacht werden muss, gehe ich später nochmal ein.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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