Kann man Klick-Vinyl auch verkleben?

[kati1337]

Hätte jetzt gedacht, dass man schwimmend verlegtes Vinyl auch nass wischen kann - sollte man das nicht, weil dann in die Kanten eher was eindringen kann?
Ich habe gehört, dass das vinyl heute z. T. schon täuschend echt aussieht wie Holz, auf den Fotos im Internet sieht es ja auch immer super aus. Aber wenn es dann liegt, sieht man es wahrscheinlich immer noch.

Klar werben die mit "täuschend echt", aber da kann ich dir nur empfehlen - besucht mal Freunde/Familie die Laminat/Vinyl haben, und welche die Parkett haben. Man sieht doch einen deutlichen Unterschied zwischen Holznachbildungen und echtem Holz.
Das muss nicht heißen, dass Vinylböden schlecht aussehen. Aber man erkennt einfach, dass das eine Kunststoff-Oberfläche ist und man nicht auf Holz läuft. Sowohl optisch wie haptisch.

Ob man geklickte nicht nass wischen darf weiß ich nicht genau, aber du hast immer den Angriffspunkt für das Wasser durch die Fugen. Bei verklebtem ist das kein Thema. Anspruchslos war der Boden wirklich. Wir hatten allerdings auch das Problem, dass man schnell tiefe Kratzer hatte. Das wird bei Holz vermutlich aber auch so sein, bei Holz sieht es aber mehr nach "Patina" und weniger nach Fehler aus. Das ist aber nur meine subjektive Meinung.
Hier mal ein Beispielfoto, das ist unser alter Vinylboden im Neubau. Ich finde heute noch, dass das ein schöner Boden ist, aber man kann schon sehen, dass das kein echtes Holz ist. Finde ich zumindest.

 

[Anna1234]

Hier mal ein Beispielfoto, das ist unser alter Vinylboden im Neubau.

Sieht gut aus und ich könnte jetzt vom Foto nicht sicher sagen, dass es Vinyl ist. In Natura ist es sicher anders.

Zusammengefasst: ich würde ein Produkt nehmen, das schon länger auf dem Markt ist und wofür es daher auch Langzeitbewertungen gibt.

Hast du einen Tipp, wo ich Bewertungen finden kann? Bei den onlineshops habe ich bisher nur sehr wenige Bewertungen gefunden. Oder meinst du hier im Forum?
Ansonsten interessant, deine Erfahrungen mit verschiedenen Böden.

 

[Tolentino]

Naja Nass wie die Reinigungsfachkraft in der Grundschule, die immer einen Schwapp Putzwasser auf den Boden geschüttet hat und das dan mit dem Feudel wieder aufgewischt hat lieber nicht. Der allgemeinübliche Begriff heißt "nebelfeucht" das verträgt selbst Laminat. Also so "nass" dass es schon glänzt, aber das ein trockenes Küchentuch sich nicht vollsaugen kann.

 

[bauenmk2020]

@bauenmk2020: Das mit der Aufbauhöhe ist wichtig wegen der Türen, oder? Bin noch Neuling auf dem Gebiet... Und wie gefällt euch der schwimmend verlegte Boden?

Überlege jetzt auch, ob vielleicht doch naturgeöltes Parkett die bessere Lösung wäre, sind da nur beim Flur etwas skeptisch, wollten dafür eignetlich etwas Unempfindliches. Was meint ihr dazu?

Die Aufbauhöhe ist für die Türen wichtig und auch für die angrenzenden Räume und Bauelemente wie Treppen.
Wir haben überall 11mm angegeben um Fliesen gleichermaßen >10mm Laminat/Vinyl/Holz reinmachen zu können. Unser schwimmender Vinylboden ist soweit in Ordnung und bin sehr zufrieden. Bisher hat mich eigentlich nichts gestört.
Wir haben diesen in den Schlafzimmern, Flur OG und im Büro. Rest Fliesen. Gerade im Sommer mag ich die Fliesen aber sehr gerne und könnte mir den Vinylboden jetzt auch nicht im EG vorstellen. Da wir einen dickeren Vinylboden haben mit Rigit Trägerplatte und Korkschicht fühlt sich der Boden auch nicht "weich" an. Unser Estrich ist aber auch recht eben gewesen. Hier und da gibt es ein paar leichte Abweichungen und da federt der Boden etwas. Aber nichts was mit einem Holzparkett auch nicht anders wäre.

Das einzigste was mich etwas stört sind die Maserungen. Da der Vinylboden ja künstlich ist, wiederholt sich das Muster hin und wieder. Sobald man das erkannt hat, dann fällt es einem immer wieder auf. Bei Holz hast du halt echte Unikate und das gibt halt einen ganz eigenen Charakter.

Ich denke der Bodenbelag kommt stark auf das Zimmer an. Und ein billig wirkender Boden kann auch stark das Raumgefühl mindern.
Unser Vinylboden hat die Erscheinugn eines Eiche hell Bodens. Dies ist sozusagen die Mischung aus "Da weiß man was man hat"-Industrieboden und einem Verästelten, charakterhaften Holzboden.

ps: ein schwimmender Boden ist auch mal schneller ausgewechselt als ein verklebter Boden...

 

[KlaRa]

Ich bin tatsächlich überrascht von der Ausgangs-Fragestellung.
Wo, bitte liegen die Vorteile eines herstellerseitig zur schwimmenden Verlegung angedachten elastischen Bodenbelags?
Sie liegen darin, dass auch Mietobjekte ohne vorherige Zustimmung des Eigentümers mit einem PVC-Belag, der eigentlich die letzten Jahrzehnte nur zur flächigen Verklebung gedacht war, belegt werden können.
Diesen Vorteil will man nun aufgeben und die Quadratur des Kreises dadurch bewirken, dass diese lose zu verlegende Belagform durch eine Verklebung ersetzt wird. Die Kantenverriegelungen (soweit man diese durch die filigrane Form als solche bezeichnen kann) bei "Klick-Böden ersetzen die rückseitige Verklebung in der Form, dass eine durch übliche Nutzung verrutschsichere Gesamtfläche erreicht werden kann.
Den durch eine zusätzliche Verklebung erwarteten Vorteil kann man wahrlich nicht erkennen!
Wenn ich einen elastischen Bodenbelag auf einem Verlegeuntergrund verkleben will, dann nehme ich eine Rollenware, oder eine zur Verklebung gedachte Plankenform.
Aber hier wird ein Experiment ohne jede Gewinnchance gewagt, dessen Nutzen sich einem Praktiker verschließen muss, wobei sich die möglichen Nachteile jedoch klar am technischen Horizont abzeichnen!
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Eine gute Entscheidung nach reiflicher Überlegung wünscht: KlaRa