Kaufmöglichkeit Einfamilienhaus 80ziger Jahre-Risiko ?!

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Ich sehe hier häufig den Fehlschluss, dass "kaufen können" das gleiche ist wie "zum alten Preis kaufen wollen". Bei einem Zinsanstieg von 1% auf 4% wird der Kredit über eine Laufzeit von 25 Jahren um 40% teurer. Für das gleiche Haus. Dazu die Unsicherheit über zukünftige Kosten, mittelfristig kann keiner den Gaspreis seriös vorhersagen. Vermutlich werden wir nicht mehr die 30c sehen aber ob jetzt eher 15c oder eher 20c ist schwer zu sagen.
Bei einem Budget von 100k würde ich auch nicht mehr von Renovierung sprechen, da sind wir schon im Bereich einer Sanierung.
 
Y

ypg

Muss der Verkäufer vor Verkauf einen Energieausweis erstellen lassen?
Ja, ist Pflicht. Außer Du verzichtest explizit.
Grob haben wir für Modernisierung und teilweise Ausbesserungen 100TE veranschlagt. Wohlwissend dass wir Fenster: Echtholz aus dem Bj, Türen auch perspektivisch wechseln lassen.
Ich wundere mich immer wieder, dass soviel an Modernisierung gemacht wird: schon mal überlegt, dass wertige Holzfenster nicht ausgetauscht werden müssen, wenn sie gut sind? Oder Türen gestrichen werden können? Du wärst dann wohl liquider ;)
 
A

Alibert87

Ja, ist Pflicht. Außer Du verzichtest explizit.

Ich wundere mich immer wieder, dass soviel an Modernisierung gemacht wird: schon mal überlegt, dass wertige Holzfenster nicht ausgetauscht werden müssen, wenn sie gut sind? Oder Türen gestrichen werden können? Du wärst dann wohl liquider ;)
Ja , würde nur das Glas wechseln. Die Ausstattung des Hauses ist gut, sodass ich tatsächlich vieles nur " aufhübschen" würden. Bäder, Wände und teile Böden müssen aber gemacht werden. Plus Küche. Da sind 100TE relativ schnell verplant
 
11ant

11ant

Ich würde bei dir jetzt sagen abwarten. Da ist gerade so persönliche, emotionale Unruhe in Spiel... Es ist nur ein Haus.
aber da wir die Immo wirklich gerne hätten, will ich dem Käufer nicht die Pistole vor die Brust halten...
An den Kopf Deines Portemonnaies gehalten, ist die Pistole aber schlechter für Dich. Beseitige erst einmal Deinen wunden Punkt, das Haus nicht mit ruhigem Blut zu kaufen.

Sowas könnte dem TE auch passieren: Das Haus geht an den Makler, der kann seine Versprechen nicht realisieren, und ein halbes Jahr später meldet sich der Verkäufer wieder beim TE.
Was meinst du mit "knallhartes Angebot"? Also der Einschätzung der Makler zuvor kommen? Ich denke, dass junkt den Verkäufer nicht. Der will den Preis ausloten
Genau darum geht es, und notfalls übst Du das vor dem Spiegel oder im Rollenspiel mit einem guten Freund: ein Hausverkauf ist ein Geschäft unter Erwachsenen. Wenn der Verkäufer "Preis kitzeln spielen" will, mußt Du ihm klar machen, daß Du dabei nicht mitspielen wirst. Mit einem knallharten Angebot meine ich: das Angebot muß angemessen befristet und mit dem Hinweis verbunden sein, daß der Verkäufer bei Dir nicht mehr reuig angedackelt zu kommen braucht, wenn ihn der Makelschwätzer im Regen stehen läßt. Das Angebot muß natürlich fair sein, also nicht mit der Maßgabe, deinerseits auszuloten, wie weit der Verkäufer sich über´s Ohr hauen läßt. Erwähne seine Preisvorstellung und stelle sie den Abzugsargumenten gegenüber, lasse dabei auch Pluspunkte nicht aus. Sprich mit der gleichen Penetranz, wie im Leitfaden eines Strukturvertrieblers "Herr Kunde" steht. Erwähne Deine Angst vor steigenden Gaspreisen nur sehr beiläufig und mit dem Zusatz, daß es natürlich nicht die Pflicht eines Bauherrn sei, bei der Heizungswahl die Marktverhältnisse zum Verkaufszeitpunkt zu erahnen (aber kehre dann zur Tränendrüse Deines Portemonnaies zurück). Du mußt den Verkäufer überzeugen und die Schwatzkunst des Maklers mit Eloquenz übertrumpfen - nicht mit einem Gebot, das die Traumwölkchen des Maklers als größere Zahl übersteigt.
1. stelle Dich nackig vor den Spiegel
2. schließe die Augen und lasse Dir eine Minute Zeit, Dir
3. vorzustellen, Du hättest einen teuren Anzug an;
4. nun sprichst Du Deinen Text und
5. merkst Dir stolz, wie überzeugend jetzt Deine Stimme klingt.
So klappt das dann auch im Preisgespräch.

Ihr Anfänger bezahlt immer viel zu viel - sorry, das mußte jetzt mal gesagt werden :-)
 
J

Joedreck

Na wenn das Haus unbedingt gewollt wird, kannst du dem Verkäufer auch sagen, dass er sich Arbeit sparen kann und du eh jeden aufgerufenen Preis zahlst, wenn du die Finanzierung hinbekommst...
 
B

BackSteinGotik

Ja, wäre schön. Leider ist die Lage und das Haus "zu" gut. Klar, fallen vielen Interessen aktuell durch das Raster, aber in gewissen beliebten Lagen gibt es immer jemanden der "kaufen kann" (egal in welcher wirtschaftlichen Lage). Wir reden hier ja nicht von dem Highend Luxus Haus, da überlegen viele länger... und warten ab.
Du bist doch nicht zum ersten Mal in dieser Situation. Nach der Anfangsbegeisterung kommt immer auch ein wenig Ernüchterung. Und was ganz klar ist - es kommt immer wieder ein Haus. Auf heute noch geht, ist die wirkliche 1a Lage - dort, wo Juristen, Geschäftsführer und andere wohnen. Ist das hier so? Oder ist das für dich einfach nur eine gut passende Lage? Denn "kein High-End-Haus" und hoher Preis beißen sich heute.
Daher - geht zum Finanzierungsberater, lass das Haus vom System bewerten, rechne deine Kreditgrenzen aus und überlege dir, wie viel zu maximal zahlen könntest (was gibt dir die Bank heute noch?), und wie viel du eigentlich monatlich ausgeben möchtest. Bei eben hohen Betriebskosten wg. Gas. Da wird wahrscheinlich kein Wert wie 600.000 (2021) + 10% + Sanierung bei rauskommen für ein 40 Jahre altes Haus.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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