KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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Pinkiponk

Aber jetzt mal als ernsthafte Frage. Was hätte das Ministerium tun sollen? Einfach weiter so und am Ende hätten von der Opposition bis zum Bundesrechnungshof alle eine Kreuzigung für Verschwendung und Geschenke an die Grünen Klientel Bullerbü Eigenheim Besitzer gefordert.
Gute Frage. Was hat mehr negative Auswirkungen für den Minister/die Regierung? Ich denke, die Frist bis zum 31.01.22 einhalten und später dann (mit guten Argumenten) dafür geradestehen, wäre besser gewesen, als jetzt so viele Bauherren und deren Umfeld vor den Kopf zu stoßen, ihre Pläne zu zerstören etc.. Kann aber sein, dass sich diese Vorgehensweise politisch rechnet, als Nicht-Politikerin kann ich es nicht einschätzen.

Ich gehe des Weiteren nicht davon aus, dass Eigenheim-Neubauer mit grüner Klientel assoziiert werden, dazu ist Einfamilienhausneubau zu, das sehe ich ja ein "umweltschädlich", zumal sich grüne Politiker bereits als "Eigenheim-Neubau-nicht-affin" geoutet haben.

„ Zu Beginn der Woche hatte Klimaminister Robert Habeck die Förderung energieeffizienter Gebäude abrupt gestoppt. Einige Antragsteller sollen aber noch Geld bekommen.“
aus einem Artikel auf ZEIT dazu
"Einige" klingt für mich nach der Willkür, die von meinen Vorrednern teilweise kritisiert wurde.
 
Hangman

Hangman

Man sieht in diesem Thread sehr gut, wie unspezifisch diese Förderungen waren:
  • Geht es um Klimaschutz? Dann ist der Hebel im Bestand größer, und bei Neubauten müsste graue Energie berücksichtigt werden.
  • Geht um günstige Einfamilienhaus für junge Familien oder Einkommenschwache? Dann braucht es andere Kriterien, Abschreibungen, o.ä.
  • Geht es um die Schaffung von Wohnraum? Dazu gibt es sicher bessere Bauformen als Einfamilienhaus.
  • Geht es um günstiges Wohnen für viele? Dann sollte man Genossenschaften u.ä. fördern.
Über die Jahre hat sich hier eine Art Gewohnheitsrecht gebildet welches von der Regierung je nach Bedarf zum aufpolieren der Baustatistik (Einliegerwohnung), als Klimaberuhigungspille, als soziale Wohltat, und zuallerst als Wirtschaftsförderung missbraucht wurde. Ich habe nichts gegen die vier o.g. Anliegen - nur sollte man diese dann auch sauber zueinander abgegrenzt steuern (und im Bedarfsfall fördern).

Damit ich nicht falsch verstanden werde: selbstverständlich wünsche ich allen Betroffenen, dass sich das in ihrem Sinne klärt und drücke dafür die Daumen.
 
B

Benutzer200

gewagte These angesichts der Preise in München und Franfurt. Oder willst Du auf den Vergleich mit London &Co hinaus?
Keine gewagte These. Kommt aus einer Studie Ende 2020:
"Dann kann sich der durchschnittliche deutsche Haushalt von seinem Jahresnettoeinkommen rund vier Quadratmeter Eigenheim leisten. Das ist EU-weit der fünftbeste Wert, der nur von Dänemark (7,2qm), Belgien (7,8qm), Luxemburg (7,9qm) und Zypern (9,7qm) übertroffen wird – allesamt Länder, deren Eigenheimquote unter dem EU-Durchschnitt liegt."

Das ist natürlich der Durchschnitt. Völlig klar. Zeigt aber eine Tendenz auf.
 
P

Pinkiponk

Falls es jemanden interessiert: In "D.. Z..." sind drei Artikel, ganz oben, als erstes, zu dem Thema, davon bisher nur einer hinter der Bezahlschranke. In diesem Medium sind die Kommentare oftmals hilf- und lehrreicher als die Artikel selbst. Ziemlich Minister-freundlich (klar), aber trotzdem interessant. Und selbstverständlich ist die Vorgängerregierung schuld. ;-)

"Für die rund 20.000 Antragsteller auf Förderung nach Effizienzhaus 55 spielt das keine Rolle mehr. Ihr Hausbau wird nicht mehr mit Steuergeld unterstützt." Bitter.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Myrna_Loy

Der eine Artikel schreibt auch mal was über die Zeitschiene:
„Doch bis Ende der vergangenen Woche erreichten Anträge mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro sein Haus – also 13 Milliarden Euro über Plan. "Waschkörbeweise" seien die Anträge im Januar bei der zuständigen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingegangen, so das Ministerium. Die Bank alarmierte Ende vergangener Woche den Minister - am Montag verhängte der einen Stopp.“
 
Y

Ysop***

Dann schafft mir mein Handy wohl eine üble Filterblase. Wenn ich durch die News scrolle bekomme ich bestimmt 5 Artikel zu angezeigt. Auch in der etwas weniger persönlichen Blase der FAZ war jetzt glaube ich jeden Tag ein Artikel dazu.
Klar, andere Themen sind größer, aber ich glaube schon dass da eine gewisse Öffentlichkeit da ist und die Politik da etwas gut machen will. Geywitz hat sich ja auch gleich bemüht zu sagen dass irgendwas wieder kommt.
Bei mir ist da tatsächlich relativ wenig. :-) Aber KfW 55 wäre ja ohnehin nächste Woche ausgelaufen (War da nicht was, dass einige Banken schon vorher die Schotten dicht gemacht haben?) Wenn man den Zahlen glauben darf, die hier kursierten, war die Anzahl der Sanierer mit Förderungsantrag (viele nutzen die ja gar nicht, da sie dann weniger EL erbringen können) sowie der KfW 40er extremst überschaubar.

Was ich sagen will ist, dass die Anzahl der Betroffenen einfach sehr klein ist. Der Sturm wird bald vorübergehen. Und wenn der Sturm eh schon da ist und alle mit dem Untergang rechnen, würde ich die Gunst der Stunde nutzen und das Ding umkrempeln.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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