KNX-Einstieg - Verständnisfragen

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untergasse43

untergasse43

Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Du findest heute einfach sehr selten gute Partner. Das Fängt beim Architekten an und hört eben beim SI auf.
siehe oben, 90% der Anbieter haben beim Wort KNX schon die Dollarzeichen in den Augen.
Bitte, dann lass' es doch einfach! Man überredet doch auch niemanden zu einem tollen Auto Entweder man steht darauf und ist bereit, dafür Geld auszugeben, oder eben nicht. Für eine saubere KNX-Installation braucht es sehr viel Fachwissen, ständige Weiterbildung und Marktbeobachtung. Spaß kostet eben und wenn du dir das nicht leisten kannst oder willst, bist du eben kein KNX-Kunde. Dann musst du bei deinem Häuslebauer eben MyGekko oder anderen Spielkram kaufen oder du gehst zur Telekom und kaufst dir ein "Smart Home" im Onlineshop.

Ich verstehe echt nicht, warum diese Diskussion immer noch so flammend geführt wird. KNX kostet zunächst mal Geld, wie mycraft aber geschrieben hat, machen die zahllosen Vorteile die Investition schnell wieder halb so schlimm. Ständig höre ich nur "oh ist das aber so unverhältnismäßig teuer"... wenn es für euch zu teuer ist, lasst es doch einfach oder schafft euch das Wissen selbst in den Kopf. Klappt das nicht, müsst ihr jemanden dafür bezahlen oder konventionell bauen.

Die von dir genannten, zu teuren "Systemintegratoren" sind übrigens meistens Elektriker, die von ihrem Hager-/Gira-/Sonstwas-Außendienst das Zeug aufgedrängt bekommen. Dann liefert der Hersteller eine grundlegende Planung und der Elektriker scheitert danach in der Mehrzahl der Fälle. Weil er das schon weiß, nimmt er viel mehr Geld, als er mit mehr Ahnung benötigen würde. Er muss sich dann nämlich sehr oft jemanden Drittes ins Boot holen, der den Karren wieder aus dem Dreck zieht. Sowas erlebe ich fast täglich aus Sicht des genannten "Dritten".

Womit du Recht hast ist, dass es sehr schwer ist, einen wirklich guten Systemintegrator zu finden. Andererseits findet man leider auch gute, normale Elektriker mindestens genauso schwer.

Zum Glastaster: Mir ist leider auch nicht ersichtlich, warum das Ding so beliebt ist. Haptik und Bedienung finde ich gruselig. Lieber zentral auf der Etage ein schönes Display, mit dem ich die nicht-alltäglichen Funktionen wie Heizung usw. regeln kann und in den Räumen dann ein schöner Taster für Licht, Jalousien und Medien. Niemand muss ständig in jedem Raum einzeln die Temperatur einstellen können.

Es gibt übrigens auch schöne KNX-Taster und man muss auch immer bedenken, dass der vermeintlich hohe Preis u.A. die Temperaturerfassung im ganzen Haus ersetzen kann. ich habe bei mir z.B. Ekinex verbaut. Sehr elegant und in verschiedenen Materialien und Farben erhältlich. Dazu harmonieren sie sehr gut mit dem restlichen Jung LS990 Programm:

 
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B

BigFoot

Naja, oder halt nur 10*20€ für nen Shelly II, 25€ für nen RPi mit HomeAssistant darauf. Schalter bleiben die gleichen als Taster. Also 10*20€+25€+5*15€=300€... Aber ja, das ist nicht annähernd so zuverlässig wie KNX. Oder zukunftssicher. Aber funktioniert halt auch.
 
untergasse43

untergasse43

Naja, oder halt nur 10*20€ für nen Shelly II, 25€ für nen RPi mit HomeAssistant darauf. Schalter bleiben die gleichen als Taster. Also 10*20€+25€+5*15€=300€... Aber ja, das ist nicht annähernd so zuverlässig wie KNX. Oder zukunftssicher. Aber funktioniert halt auch.
Auch dafür gibt es einen Markt und es hat auch absolut eine Daseinsberechtigung. Nicht jeder will in einer Mietwohnung mit der großen Keule ausholen oder man hat einfach Spaß am Basteln. Es kann sich ja jeder dafür entscheiden, was zu einem passt und welche Zeit bzw. wie viel Geld man investieren möchte. Ich finde es nur schade, wenn, wie in diesem Fall, KNX mangels jeglicher Ahnung und Überblick einfach mal pauschal als zu teuer, Nischenprodukt, benutzerunfreundlich oder übertrieben dargestellt wird.
 
D

Detlev69

oder noch etwas aus der Trickkiste: verkehrt angebaute Bewegungsmelder
Magst du das bitte auch auflösen? Was ist damit gemeint?

Du findest heute einfach sehr selten gute Partner. Das Fängt beim Architekten an und hört eben beim SI auf.
Das ist leider sehr, sehr wahr.

Hinzu kommt, dass man bei einem Wunschneubau eben auch GERNE mit selbst Hand angelegt, zweitens aus KOSTENGRÜNDEN mit selbst Hand anlegt und gerade bei Smarthome liegt die Faszination für mich auch darin, es selbst zu verstehen, zu optimieren, zu beherrschen. Ohne wäre es für mich persönlich nichts. Aber das sieht natürlich mancher anders.

Ich habe gestern bis in die Nacht im neuen Buch gelesen und werde es weiter studieren. Ich sammle Ideen nebenbei in einem Google Doc (für alle Gewerke) und ich möchte auch so viel wie möglich selbst machen. Ich hoffe, ich bekomme hier dann ausreichend Hilfe, wenn es wirklich losgeht.
 
D

Detlev69

Mir ist leider auch nicht ersichtlich, warum das Ding so beliebt ist. Haptik und Bedienung finde ich gruselig
Ich habe das Ding noch nicht live gesehen, insofern... Aber rein optisch finde ich den Smart II gelungen, vor allem wenn man das innere Display in der gleichen Farbe wie den Rahmen betreibt.

Beliebt ist er wohl, weil er für Euro 130,00 sechs Taster, sechs unabhängige LED für Statusanzeigen, Innenthermometer und viel KNX-Funktionalität vereint -- für die man ansonsten erheblich mehr ausgeben würde.

Eigene Symbole hochladen, beliebige Werte anzeigen, das ist schon richtig viel Individualisierung bei äußerlich gleicher und eigentlich recht schicker Glasoptik. Ich werde auf jeden Fall für mein Testbrett mal einen bestellen und schauen, wie die Haptik und Bedienbarkeit in der Praxis dann so ist. Was individuelle Symbole und LED angeht: Viele haben halt das Bedürfnis nach Feedback und Kontrolle. Ich auch. Andere halt nicht. Aber mit einem flüchtigen Blick schnell etliche Zustände erkennen zu können, ist schon vielen ein Bedürfnis. Und da hat man dann mit diesem Taster echt viel Nutzen, glaube ich.
Niemand muss ständig in jedem Raum einzeln die Temperatur einstellen können.
Das ist wahr ... und noch so ein dämliches Beispiel der smarthome-Mythen. Nach außen extrem gedämmt, nach innen dünne Wände, da ist Einzelraumregelung eine Illusion und bei trägen Fußbodenheizungen ist auch die spontane Anwesenheitssteuerung der Heizung absurd (außer für tagelanges Fernbleiben). Wird aber in jedem Prospekt neben dem "Ist der Herd noch an?" oder "Lassen sie sich schon mal ein Bad ein" erwähnt. Also ob die Journalistinnen alle auf das gleiche 15 Jahre alte Repositorium zurückgreifen.

Optimal ist ein Haus beheizt, wenn der Wärmeerzeuger selbst alles einstellt, nicht wenn man den Durchfluss drosselt, nachdem die Wärme erzeugt wurde. Konstante Wohlfühltemperatur in allen Räumen kostet nicht mehr. Einzelne Räume zu regeln, ist eigentlich technisch überholt. Bei den geringen Wärmelasten neuer Häuser benötigen viele leider schon eine zusätzliche elektrische Badheizung, um im Bad auf höhere Wohlfühltemperaturen zu kommen.
z.B. Ekinex verbaut.
Ja, der sieht schick aus.
 
untergasse43

untergasse43

Ich werde auf jeden Fall für mein Testbrett mal einen bestellen und schauen, wie die Haptik und Bedienbarkeit in der Praxis dann so ist. Was individuelle Symbole und LED angeht: Viele haben halt das Bedürfnis nach Feedback und Kontrolle. Ich auch. Andere halt nicht. Aber mit einem flüchtigen Blick schnell etliche Zustände erkennen zu können, ist schon vielen ein Bedürfnis. Und da hat man dann mit diesem Taster echt viel Nutzen, glaube ich.
Mich stört am Allermeisten an dem Teil, dass es keinerlei haptisches Feedback der Tasten gibt. Das ist prinzipiell ein einziger Touchscreen. Du weißt nie, ob du die Taste getroffen hast und blind lässt sich das Ding schon gar nicht bedienen (ja ich weiß, es gibt eine Patschfunktion). Echte Tasten hat nur die billige Version und die sieht, naja, billig aus.
Aber mal ehrlich: Musst du auf das Display schauen um zu erkennen, ob das Licht an oder die Jalousien offen sind? Das schafft man auch mit einem Blick in den Raum. Höchstens für Klima- Lüftungs- oder Mediensteuerung macht das Sinn. Das kann aber jeder Tun, wie er möchte. Viele verwenden den GT2 oder die Bedienzentrale auch als kleine und günstige Visualisierung an bestimmten Stellen. In jedem Raum macht das Ding für mich, wie gesagt, keinerlei Sinn.

Bei den geringen Wärmelasten neuer Häuser benötigen viele leider schon eine zusätzliche elektrische Badheizung, um im Bad auf höhere Wohlfühltemperaturen zu kommen.
Kein Problem! Das ist eine einzige Taste, da hier eh nur über einen kurzen Zeitraum Vollgas geheizt wird. Idealerweise bildet man das noch mit Anwesenheitserkennung in Verbindung mit Zeitschaltuhren ab.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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