kati1337
Das stimmt, ich wollte das so auch nicht vergleichen.Das Problem ist auch, dass Katis Erfahrungen mit einem lokalen GU in der Provinz schlicht zu anders sind, um als Beispiel für "geht doch alles problemlos" für Käufer von Fertighäusern gelten zu können. Kleinere Unternehmen haben ganz andere Arbeitsbedingungen. Die beziehen meistens ihre Materialien in kleineren Mengen über örtliche Baustoffhändler und sind nicht an Lieferanten und Verträge gebunden, die erst in der Lage sind, die großen, gleichbleibenden Mengen zu produzieren und zu liefern. Das sind ganz andere Logistikketten. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Unser lokaler GU sagte in einem Gespräch auf der Baustelle auch mal, dass er halt massiv in Vorleistung geht damit unser Bau weitestgehend reibungslos läuft, und dass das aber nicht jeder Bauunternehmer so einfach könne. Wir sind auch eher eines seiner "kleineren Projekte".
Trotzdem sagt auch unser GU am Telefon öfter, dass das Baubusiness aktuell eine Katastrophe ist, und es extrem schwer ist zu planen. Er sagt ganz oft "das macht echt keinen Spaß mehr im Moment", also so ganz stressfrei läuft das bei uns auch nicht. Aber wie du sagst - er hat vermutlich mehr Spielraum als ein Fertighausbauer.
Ich wollte keineswegs sagen "müsste doch alles problemlos gehen", ich denke nur mal sollte den Bauherren hier ein bisschen besser abholen als "jo dauert alles ein Jahr länger, ne? Ciao Kakao!"
Kommunikation ist key, und wenn der Bauherr weiß wo der Hase im Pfeffer liegt, dann kommt vielleicht mehr Verständnis auf. Denn wie ihr schon sagt - die Leute die bauen sind oft nicht aus der Baubranche. Verständnis für die Prozesse und Hürden muss dann erst geschaffen werden, aber das kann man einem Bauherren doch nicht vorwerfen.