Lüftungsanlage in Einfamilienhaus ohne Wirkung = Planungsfehler?

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Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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J

jeti79

Stimmt - das Vorheizregister habe ich nicht bedacht ... So bin ich mir aber umso sicherer, dass die Lüftungsanlage auf gar keinen Fall übers Jahr Energie durch Strom/Gasverbrauch einsparen kann. Im Mittel verbraucht die Anlage sonst gute 50-60W/h, was aufs Jahr gerechnet ja auch ordentlich Kosten aufwirft... (ca. 120-130€ + plus dem, was jetzt zu den kalten Tagen dazu kommt)

Ja, ich habe jeweils Fritz.Dect Steckdosen dran angeschlossen - interessant finde ich, dass der Verlauf des Stromverbrauchs beinahe identisch ist und überlege, ob ich einen Denk-Bedienfehler gemacht habe
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J

jeti79

Die Gastherme sollte eigentlich nicht mehr verbrauchen als üblich, maximal ein Paar Prozent. Bei der Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist sicherlich das Vorheizregister Schuld.
Ja, das dachte ich eigentlich auch - das der Gasverbrauch bei sehr niedrigen Temperaturen deutlich ansteigt, kann ich ja gut nachvollziehen - aber der Stromverbraucht!? Ich glaube - ich habe noch irgendetwas falsch gemacht - das ist ja unlogisch. Zumal die Werte beinahe gleich verlaufen...

Ich habe da so eine Befürchtung und gucke gleich mal auf dem Dachboden nach ;-)
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
So bin ich mir aber umso sicherer, dass die Lüftungsanlage auf gar keinen Fall übers Jahr Energie durch Strom/Gasverbrauch einsparen kann.
Pauschal gesagt spart dir die Kontrollierte-Wohnraumlüftung 10-12% an Verlusten durch die Stroßlüftung. Sprich du sparst eben 10-12% an Energiekosten im Jahr = etwa 1 Monat Gasabschlag...diesen kannst du ja dann gegen die Stromkosten für die Kontrollierte-Wohnraumlüftung gegenrechnen. Aber die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist jau auch nicht vordergründig ein Sparmodell sondern ein reiner Komfortgewinn mit einem kleinen Spareffekt.

Ständig frische Luft und keine unangenehmen Gerüche, genauso wie weniger Staub und auch kein Zwang zum ständigem manuellen Lüften. Das sind die Hauptaufgaben der Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
 
J

jeti79

Ja, das ist -so sie denn richtig funktioniert- sicher die Hauptaufgabe. Ich verstehe aber nicht, warum sie als "Energiesparende" Maßnahme bei der Erreichung von zB. Energieeinsparverordnung 2016 Standards ausreichen soll, wenn sie mehr Energie verbraucht, als sie einspart. Wir haben zB keine Solarthermie oder ähnliches mehr errichten müssen, weil es rechnerisch wohl auch mit der Kontrollierte-Wohnraumlüftung gereich hat.

Aber ok - das soll nicht mein größtes Problem sein -> erstmal soll sie anständig funktionieren. Ich könnte mir vorstellen, dass sie mit weit weniger Strom auskommen würde, wenn sie denn richtig dimensioniert und ausgelegt wäre.
 
rick2018

rick2018

Problem für den Stromverbrauch ist dein Vorheizregister.
Eine große Anlage kann auf kleinerer Stufe laufen und spart etwas Strom dabei. Dafür ist die Anschaffung teurer.
Durch die Wärmerückgewinnung sparst du Energie aber wie @Mycraft schon geschrieben hat ist der größte Vorteil der Komfort.
Gerade bei einem so dichtem Haus kommt man mit manuellem Lüften nicht mehr hinterher.
Bei Ganz großen Anlagen läuft das Vorheizregister so gut wie nie da ausreichend warme Luft über dem Wärmetauscher strömt.

Wir haben ja eine sehr große Anlage. Die Zu- und Abluft befindet sich auf der anderen Grundstücksseite. Die Luft wird ca. 35 Meter in 5 Meter Tiefe durch den Boden geführt. Unsere Anlage hat euch einen speziellen Wärmetauscher der bis minus 20° vereisungssicher ist. Aktuell kommt die Außenluft (-5°) mit +2° in der Kontrollierte-Wohnraumlüftung an.
Dadurch ist bis jetzt selbst bei eisigen Temperaturen noch keine Zusatzheizung angesprungen.
Die Anlage läuft aktuell auf kleinster Stufe (1000m3) mit ca. 250W.
Auf voller Stufe und Nachheizung sind es fas 8KW :p .Nur Lüftung auf voller Leistung sind so 1,5kw.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Ich verstehe aber nicht, warum sie als "Energiesparende" Maßnahme bei der Erreichung von zB. Energieeinsparverordnung 2016 Standards ausreichen soll, wenn sie mehr Energie verbraucht, als sie einspart.
Das ist eben oft mit den "Energiesparenden" Sachen so. E-Autos sind nach etlichen Jahren erst wieder auf Null. Autos mit Aluminiumkarosse sind leichter und sparen Sprit, aber erziehlen quasi nie den Break-Even Point, weil die eingesetzte Energie für die Herstellung das übersteigt was das Auto jemals einsparen könnte.

Die Einzelraumregelung in vielen Häusern heutzutage verbraucht mehr Energie als Sie einspart.

usw. etc. die Liste Kann man noch lange weiterführen.

Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung spart eben die 10% gegenüber einer manuellen Lüftung. Damit ist Sie berechtigt. Dass man diese aber auch dann richtig dimensionieren, richtig einbauen und auch richtig betreiben muss wird dabei natürlich vorausgesetzt.

Wenn aber einer oder womöglich alle drei Punkte nicht ideal ist, geht die Rechnung nicht mehr auf. Wenn man mit einem Auto immer nur im 2ten Gang fährt und dabei unnötig Sprit verbraucht ist das ja auch nicht die Schuld des Herstellers.

Die elektrischen Vorheizregister sind jedoch eine schnelle und einfache Methode der Hersteller sich aus der Affäre zu ziehen. Diese sollten eigentlich verboten werden. Da gibt es im Bezug auf den Spareffekt bessere Methoden da passiv, aber diese verteuern die Anlage und aus dem Grunde sind diese eher selten. Da der Hauskäufer/Hausbauer/GÜ ja immer nur auf den Preis schaut.
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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