Luftwärmepumpe oder Gas und Solar nutzen?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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G

gigi

[QUOTEVon einem unwirtschaftlichen Auto kann man sich relativ schnell trennen, bei einem Gebäude wird das schon deutlich schwieriger ][/QUOTE]

Das stimmt!


Bekannter Heizungs- und Sanitärfreund sagte zur mir: ich würde eine Gasheizung nehmen. Wenn die im Winter ausfällt gibt es schnelle Hilfe. Mit eine Luftwärmepumpe könnte es da schon mit Sicherheit mehr Schwierigkeiten geben.

Mich lässt die Luftwärmepumpe aber dennoch immer noch nicht los.

Vielleicht sollte ich erst eine Gasheizung nehmen und nach 10-15 Jahren eine gut ausgereifte Luftwärmepumpe dazu kaufen und diese bei tiefen Temp. mit der Gasheizung koppeln. Geht das überhaupt?

Was mich noch interessiert:
kann man den Heizstab bei einer Luftwärmepumpe ganz ausmachen, oder gibt es da bei der Vaillant Probleme bei so kalten Temp.? Ich kenne Vaillant überhaupt nicht. Wie sind die Erfahrungswerte?

Hintergrund:
mein Verwandter hat eine Bodenwärmepumpe(Tiefenbohrung) und hat den Heizstab seit 3 Jahren im Winter ausgeschaltet. Wir hatten wir letzten Winter -20°C und den davor -18°C und es hat bei ihm funktioniert.
Sein durschnittlicher Wärmeverbrauch(Wasser/Heizung) 1000€/Jahr bei einem 160qm KFw70 Haus(14Cent/kwh Tarif und drei Personen Haushalt).
 

€uro

...Bekannter Heizungs- und Sanitärfreund sagte zur mir: ich würde eine Gasheizung nehmen. Wenn die im Winter ausfällt gibt es schnelle Hilfe. Mit eine Luftwärmepumpe könnte es da schon mit Sicherheit mehr Schwierigkeiten geben.
Mir nicht bekannt, auch bei Luftwärmepumpe gibt es schnelle Hilfe. Zudem, wie oft fällt eine exakt geplante Heizung aus?
...Vielleicht sollte ich erst eine Gasheizung nehmen und nach 10-15 Jahren eine gut ausgereifte Luftwärmepumpe dazu kaufen und diese bei tiefen Temp. mit der Gasheizung koppeln.
Gut ausgereifte Luftwärmepumpe gibt es bereits heute. Leider findet man diese nicht bei GU/GÜ Vorhaben, denn hier wird nahezu jeder Schrott dem ahnungslosen Bauherren aufs Auge gedrückt.
...Geht das überhaupt?
Prinzipiell ja, ob das allerdings Sinn macht, wäre zu hinterfragen. Zumindest müssen Heizflächen und Rohrhydraulik "wärmepumpengeeignet" sein.
...kann man den Heizstab bei einer Luftwärmepumpe ganz ausmachen, oder gibt es da bei der Vaillant Probleme bei so kalten Temp.?
Die Angst vor dem "bösen" Heizstab verführt zu mach kuriosen Bocksprüngen, die meist nur die Taschen des Erstellers füllt und dem Betrieber geringe Jahresarbeitszahl beschert. Typisches Beispiel sind die On/Off "Nähmaschinen" von GU/GÜ Vorhaben. Bei gut geplanten Anlagen beträgt der reine Heizstabanteil gerade einmal 0, 2 bis schlechtestenfalls 2 % der Jahresheizarbeit. Also kein Grund in Ohnmacht zu fallen
...mein Verwandter hat eine Bodenwärmepumpe(Tiefenbohrung) und hat den Heizstab seit 3 Jahren im Winter ausgeschaltet. Wir hatten wir letzten Winter -20°C und den davor -18°C und es hat bei ihm funktioniert.
Solewärmepumpe benötigen grundsätzlich keinen Heizstab, bestenfalls in der Aufheizphase, um die Quelle zu schonen. Gute Anlagebauer verleihen diese für den genannten Zweck, schlechte verkaufen ohne das eine Nutzung erforderlich wäre
...Sein durschnittlicher Wärmeverbrauch(Wasser/Heizung) 1000€/Jahr bei einem 160qm KFw70 Haus(14Cent/kwh Tarif und drei Personen Haushalt).
Jesus hilf, hier würde ich den Verursacher kräftig an diesem Mißerfolg beteiligen. Es dürften bestenfalls 1/3 zu Buche schlagen, vorausgesetzt, das Gebäude steht nicht auf der Zugspitze, es werden keine Raumtempemperaturen von 30°C abgefordert, die Fenster stehen im Winter nicht offen und es finden keine exorbitanten Badeorgien statt.
Wie kann der noch ruhig schlafen? Die paar € für eine exakte Anlagenplanung vermutlich eingespart, dann sollte man ihm dieses Lehrgeld gönnen

v.g.
 
M

Micha&Dany

Hallo Euro

Wie lässt sich sonst ein wirtschaftliches System finden, eine Investition bewerten?
Ich würde da eher die Variante mit 50 Euro bevorzugen Auch muß man später nicht mit irgend einem undefinierten Verbrauch leben, sondern kann ihn in Planungsphase selbst beeinflussen.
Deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich eine bestmögliche Planung voraussetze. Aber auch nach der besten Planung hat man immer noch Heizkosten, die man bezahlen muss - egal wie hoch oder niedrig die dann sind. Dass für eine Wärmepumpe eine genauere Planung erforderlich ist, als für Gas hatte ich auch geschrieben

Höherer Bedarf führt stets zu höherem Verbrauch. 25°C RT erfordern einen höheren Energieeinsatz als 20°C RT. Es werden nicht umsonst z.B. zur Berechnung der Heizlast die gewünschten Raumtemperaturen vereinbart.
Wobei wir wieder bei meinem Einwand sind - Ich kann heute meinen Bedarf noch gar nicht abschätzen, weil es viele Parameter gibt, die für mich neu sein werden (Kaminofen, Badeverhalten, Kontrollierte-Wohnraumlüftung)

Man kann sie aber vorher beantworten, in dem man für sich ein allgemeines Wohlfühl-Szenario definiert.
Ich weiß ja noch nicht mit wie vielen Badegängen pro Woche ich mich wohl fühlen werde oder mit wie viel Holz hacken für den Kaminofen (Wenn ich mehr Holz hacken muss schwitze ich mehr - muss also mehr baden )

Alles was später davon abweicht, bedeutet Veränderung im Verbrauch.
Genau das meine ich ja.
Da ich bei vielen Parametern keine Erfahrungswerte habe, kann ich nur raten - also auch völlig daneben liegen - und damit ist die Bedarfsplanung völlig für'n Popo.


Wer kauft ein Auto, von dem er nicht vorher die Verbrauchsdaten kennt Wer wenig fährt wird sich u.U. mit einem billigen Spritsäufer begnügen können, wer viel Fahren muß, wird dagegen schon auf geringe Verbrauchswerte achten (müssen) und daher eher dem etwas höherpreisigen Fahrzeug den Vorzug geben.
Ich kenne vielleicht den Verbrauch des Autos - aber auch nur bedingt, denn auch der Verbrauch hängt von meinem individuellen Fahrverhalten ab! Auch wenn Du und Ich das gleiche Auto hätten - Dein Fahrverhalten ist garantiert anders als meines - wir hätten mit Sicherheit einen unterschiedlichen Verbrauch beim gleichen Auto!

Aber auch wenn ich den genauen Verbrauch kenne - wenn ich keine Ahnung habe, wie viel ich damit fahren werde, dann kann ich die Verbrauchskosten bestenfalls raten - aber nicht seriös abschätzen oder gar berechnen.
Für eine Berechnung müsste ich wissen, wie viele km ich pro Monat fahre und wie viel davon in der Stadt und wie viel auf der Autobahn (auf welcher Autobahn? Ich werde auf der A40 auch wieder einen anderen Verbrauch haben als auf Autobahnen, auf denen ich nicht so viel im Stau stehe:rolleyes

Grüße
Micha

Die Energiepreise aller Energieträger werden sich kräftig nach oben entwickeln. Von einem unwirtschaftlichen Auto kann man sich relativ schnell trennen, bei einem Gebäude wird das schon deutlich schwieriger [/QUOTE]
 
E

Erik_I

Hallo Gigi,

bevor du auf Baufirmensuche gehst und dir von Ihr ein Komplettangebot für das Haus inkl. der Heizung legen lässt und ev auch die Baufirma aussuchen lässt, welches Heizsystemn du haben willst, solltest doch noch mal den Versuch wagen und einen SHK-Fachplaner hinzu ziehen, denn nur dadurch bekommst du auch das, was du wirklich willst.

Oft genug liest man in anderen Foren von Häuslebauern, die bei solchen GU-Baufirmen ( GU=Generalunternehmer und bedeutet, dass du nur einen Ansprechpartner hast, der für dich direkt arbeitet) nicht sehr glücklich geworden sind, weil die Beratung, gerade im Bereich der Haustechnik nicht so war wie anfangs ausgemacht. Leider sind bei diesen GU-Firmen oftmals nur Verkäufer am Werk, die leider nicht mehr von der Technik verstehen als du.
Deswegen wird oft die Haustechnik aus solchen GU-Aufträgen ausgeklammert und durch einen Fachplaner gesondert betreut.
Dieser kann im Zuge einer energetischen Berechnung die wesentlichen Auslegungsdetails für die Anlage ermitteln, bevor mit der weiteren Planung weitergemacht wird. Außerdem kann er auch für verschiedene Varianten eine Kostenprognose erstellen, sowohl für den Investment als auch für die laufenden Kosten. Was du dir für den Kostenvergleich auch überlegen kannst ist der Betrachtungszeitraum: Die Lebensdauer von Heizungsanlagen beträgt ca. 25 Jahre, das könnte der Betrachtungszeitraum der sein. Aber es stellt sich eben die Frage, wie lange man du das Haus nützen willst, weil sich dadurch auch andere Betrachtungsdauer ergeben. Auch die Frage ob du eine Fußbodenheizung oder Heizkörper eingebaut haben willst hat Auswirkungen auf die Auswahl des Heizungssystems. Gerade bei Wärmepumpen sollte eine Flächenheizung vorgesehen werden, da nur dann ein optimaler Wirkungsgrad erreicht werden kann. Auch dies kann ein wesentliches Detail sein, wenn es darum geht, dass die Heizung optimal an das Gebäude angepaßt wird.

Und auch bei den möglichen Förderungen kann die ein Fachplaer behilflich sein, denn oft sind nur Kleinigkeiten erforderlich, damit eine Förderung erreicht werden kann, aber ebenso schnell kann die Förderung nicht erreicht werden. Was bereits angesprochen wurde ist, dass beim Einsatz einer Gasheizung die Anforderungen der Energieeinsparverordnung nochmals unterschritten werden müssen, damit du die Förderung ohne Solarthermie-Anlage erhältst. Auch bei dieser Planung solltest du die Hilfe von einem Fachplaner holen, damit da wirklich alles klappt.

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

€uro

....Ich weiß ja noch nicht ....
Wenn ich das Alles so lese, scheint ja hier die totale Ahnungslosigkeit vorhanden zu sein. Aber selbst da kann man mit üblichen Durchschnittswerten helfen. Auch das worst case Szenario ist, wie schon geschrieben, darstellbar. Damit wäre zumindest eine von bis Spanne zu beziffern.
Wer sich allerdings aus lauter Ahnungslosigkeit überraschen lassen möchte, dem sei das gegönnt. Allerdings sind diese "Überraschungen" meist negativer Natur
Ich habe auch viel mit vermurksten Praxisanlagen zu tun, da ist Frust, Ärgernis und Enttäuschung an der Tagesordnung. Ein Hauptthema: überhöhte Verbrauchskosten trotz der z.T. erheblichen Investitionen. Völlig anders, als ursprünglich suggeriert wurde.
Wenn es bei Dir zu viel wird, kannst Du ja mehr Holz hacken. Das dumme dabei, der Nutzungsgrad, nicht zu verwechseln mit dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad, liegt vielleicht bei 50%.
Erfahrungsgemäß lässt, nachdem sich die anfängliche Euphorie gelegt hat, nach 2..3 Jahren das Holz hacken nach

v.g.
 
Musketier

Musketier

@€uro
Es gibt hier soviel Variablen. Wie nahe kommen deine Berechnungen dann wirklich an den tatsächlich Verbrauch.
Hast du mal eine Anlage vorneweg berechnet und nach ein paar Jahren nachkalkuliert, ob das tatsächlich die richtige Entscheidung war?

Bei den "vermurksten Praxisanlagen" bist du immer schlauer, als der Planer, da du die tatsächlichen Zahlen kennst.
Siehst du, was der Bauherr damals den Planer für Angaben gemacht hat und welche Preissteigerungen einkalkuliert wurden?



Wie nah beieinander liegen die verschiedenen Anlagen wirklich?
Kann es sein, dass für meine gemachten Voraussagen eine Anlage attraktiv ist.
Bei Berücksichtigung eines Worst Case-Szenarios ist eine andere Anlage sinnvoll.
Nach tatsächlichem Nutzungsverhalten ist es eine 3.Anlage?

Kann es dann nicht sogar sein, dass am Anfang eine Anlage sinnvoll ist. Wenn dann aber noch ein Kind geplant oder ungeplant kommt, ist vielleicht eine andere attraktiv. Oder ich werde im Alter wärmeliebender und die Durchschnittstemperatur ist dann ein paar Grad wärmer, als ursprünglich geplant. Wie willst du das einkalkulieren?




Wir leben momentan in einem ungedämmten Natursteinhaus in einem Flußtal. Sofern die Heizung nicht bei extremer Kälte nachts durchläuft, fällt nach Abschalten der Heizung gegen 21:00 Uhr die Temperatur so schnell, dass ich vorher schon mal höher heizen muß, als ich eigentlich bräuchte. Im Schlafzimmer will ichs nicht eisig haben. Ich muß also abends auf über 20° vorheizen, damit früh die Temperatur nicht weit unter 10° ist.
Ich kann damit schon jetzt nicht sagen, welche Durchschnittstemperatur ich habe.
Eine Wanne habe ich momentan auch keine. Kind auch noch nicht.
Und und willst jetzt schon wissen, wie das später mit gedämmten Haus, Kind, Fußbodenheizung, Kamin und Wanne aussieht?
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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