.... Wie nahe kommen deine Berechnungen dann wirklich an den tatsächlich Verbrauch.
M.E. sehr nahe, nach Klimabereinigung ~ +/- 15%. Eine höhere Auflösung dürfte mit vertretbarem Aufwand kaum möglich sein.
.... Hast du mal eine Anlage vorneweg berechnet und nach ein paar Jahren nachkalkuliert, ob das tatsächlich die richtige Entscheidung war?
Die Kalkulation erfolgt vorab, der Ist-Zustand wird nachfolgend ausgewertet.
Nicht nur eine, sondern mehrere Anlagen in meiner Region. U.A. mein eigenes Gebäude, es ist mit Sensoren innen wie außen geradezu "verwanzt" , je nachdem wie sicher die Eingangsparameter erfasst werden, je besser das Endergebnis.
.... Bei den "vermurksten Praxisanlagen" bist du immer schlauer, als der Planer, da du die tatsächlichen Zahlen kennst.
Wenn es bei den vermurksten Anlagen eine Planung gäbe, wäre mir und den Bauherren sehr geholfen. Meist gibt es dort jedoch absolut -
Nichts! Keine Heizlastberechnung, kein Messprotokoll der Kontrollierte-Wohnraumlüftung, keine Heizflächenauslegung , keine Rohrhydraulik...etc.
Ein absolutes Vakuum und genau an dieser Stelle liegt das Problem.
.... Siehst du, was der Bauherr damals den Planer für Angaben gemacht hat und welche Preissteigerungen einkalkuliert wurden?
In der Regel nicht, nur in Ausnahmefällen. Die Regel ist dabei das GU/GÜ Vorhaben!
Gegenfrage: Fragt Dich Dein Anbieter welche RT Du im Wohnzimmer, Flur, Hauswirtschaftsraum, Kü, etc. haben möchtest? Wohl kaum, dennoch bietet er Dir Haus A mit einer Heizung xy zum Preis Z an. Wie ist das möglich?
.... Oder ich werde im Alter wärmeliebender und die Durchschnittstemperatur ist dann ein paar Grad wärmer, als ursprünglich geplant. Wie willst du das einkalkulieren?
Höhere RT => höherer Bedarf => höhere Verbrauchskosten!
Bei mäßig bis gut gedämmten Gebäuden => spürbarer Einfluß
Bei sehr gut gedämmten Gebäuden => geringer Einfluß
Bei Wärmepumpe => geringer Einfluß
Bei konventionellen Wärmeerzeuger => spürbarer Einfluß
Bei mildem Außenklima => geringer Einfluß
Bei kaltem Klima => spürbarer Einfluß
Nun kannst Du Dir eine Matrix aufstellen
....Sofern die Heizung nicht bei extremer Kälte nachts durchläuft, fällt nach Abschalten der Heizung gegen 21:00 Uhr die Temperatur so schnell, dass ich vorher schon mal höher heizen muß, als ich eigentlich bräuchte.
Einfache Antwort, abgesenkt durchheizen! "Vorheizen" macht energetisch keinen Sinn! Die ideale Heizung stellt grade einmal soviel Energie zur Verfügung, wie das Gebäude
momentan verliert. Die meisten konventionellen Wärmeerzeuger im Bestand sind hiervon meilenweit entfernt. Sie können nicht modulieren, sondern meist nur On/Off! Daher auch die z.T. erheblichen Verluste.
....Ich kann damit schon jetzt nicht sagen, welche Durchschnittstemperatur ich habe.
Wenn Du nicht weißt, was Du willst, mußt Du auch mit den Konsequenzen leben.
Nicht Wissen was man selbst möchte-erwartet, bedeutet Rätselraten mit ungewissem z.T. kostspieligen Ausgang
v.g.