Er sagte immer er arbeitet für mich, weil ich ihn ja auch bezahle. Er hat am nächsten Tag einen anderen Kunden zum Grundstück geführt und hat dann damit geworben, dass der mehr zahlen würde und der Besitzer es ihm verkaufen soll. Damit hat er doch ganz klar gegen meine Interessen gehandelt.
Das ist schon alles sehr undurchsichtig. Auch die Angaben von Dir lassen mehr Fragen zu, als normalerweise nötig wäre.
Ich habe immer noch nicht verstanden, wer denn da nun eigentlich wen beauftragt hat:
wir haben nach langer Suche ein schönes Grundstück gefunden.
OK, Ihr habt gefunden und nicht eine Adresse bekommen. Diese Annahme wird konkreter durch:
Leider hat sich ein Makler mit eingeschaltet.
Also habt nicht ihr den Makler eingeschaltet, sondern dieser sich entweder selber, oder aber vom Verkäufer beauftragt.
Im Vorfeld hatte ich den Makler gefragt ob beim Preis noch was geht.
Also wusstet Ihr vom Makler und habt mit diesem auch die Modalitäten eines etwaigen Erwerbs besprochen. Das schaut erneut so aus, als ob der Verkäufer den Makler beauftragt hat.
Er hat dann angeblich mit dem Verkäufer Rücksprache gehalten. Erst auf diese Zusage willigte ich in einen Termin ein.
Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich denke, ihr habt ein Grundstück gefunden, die Adresse vermutlich vom Makler erhalten, einen Termin mit diesem vor Ort abgesprochen. Zu diesem Termin sei der Makler dann zu spät gekommen und ihr hättet Euch schon gut mit dem Eigentümer des Objektes Unterhalten. Sei´s drum, irgendwie seid ihr da gewesen und der Makler hatte den Verkäufer offenbar über Eure Verhandlungsabsicht nicht unterrichtet.
Er lies mich dann alles machen.
Gab es denn ein Vertrag über die Verhandlung des Preises mit dem Verkäufer? Es klingt so durch, dass ihr das Treffen nicht durchgeführt hättet, wenn der Makler keine Preisreduzierung hätte durchblicken lassen. Hat er denn gesagt, der Verkäufer würde auch für weniger verkaufen?
Am Schluss kam es zu keinem Abschluss.
Kommt es nie, da es bei Grundstückskäufen eines notariell beurkundeten Kaufvertrages bedarf. Kommt es auch nicht, wenn ihr bei dem Gespräch jeweils "ja" gesagt hättet.
Erst ein paar Tage später rief uns der Besitzer nochmal an und fragte, ob wir uns nochmal ohne Makler treffen wollen. Bei einem guten Gespräch erzählte uns der Besitzer, dass er den Makler auch zum ersten Mal gesehen hatte.
Das klingt nun so, als ob er den Makler nicht beauftragt hätte. Das wundert mich schon, wenn dann ein Makler sich vor dem Haus positioniert und es unbeauftragt anbieten sollte. Kann ich gar nicht glauben, ehrlich gesagt.
Der Makler hat innerhalb der drei Tge noch einen Interessenten zeiht gebracht, und das obwohl wir ja noch wegen dem Preis verhandeln wollten.
Naja, das ist ja dann wohl auch seine Aufgabe, unterstellt, der Verkäufer hätte ihn nun dann irgendwie doch beauftragt, was ich vermute.
Der Besitzer hat dann vorgeschlagen, dass wir den Kauf ohne Makler abwickeln.
Warum sollte er das tun wollen, wenn ihr weniger bezahlen wollt, als es denn die anderen Interessenten ggf. tun würden. Sehr seltsam, es sei denn, die anderen Interessenten sind nur "Strohmänner" um euch zu einem Kauf zu bewegen.
Tja jetzt wäre meine Frage, geht das? Was müssen wir machen, damit der unsympathische Makler aus dem Geschäft draußen ist?
Ich fasse mal meinen Eindruck zusammen:
Ihr habt mit dem Makler Kontakt aufgenommen und Euch die Adresse von diesem Grundstück geben lassen. Der angebotene Kaufpreis war zu hoch und ihr dachtet, da geht noch was. Makler sollte klären, ob der Kaufpreis auch noch nach unten korrigiert werden könne.
Der Makler (geschäftstüchtig) hat das quasi irgendwie nicht verneint, sondern ggf. in Aussicht gestellt, dass man über den Preis sicherlich noch reden könne. Daraufhin kam es zu einem Termin vor Ort und der Makler war noch nicht da. Ihr redet schön mit dem Verkäufer und der Makler kommt später dazu. Beim Thema Kaufpreis war der Verkäufer dann doch irgendwie unvorbereitet und hat das vermutlich (verständlich) zunächst abgelehnt.
Es kam also nicht zu einer zunächst mündlichen Einigung.
Der Makler hat dann einen anderen Interessenten angeschleppt und der Verkäufer hat direkt mit Euch Kontakt aufgenommen, da er lieber auf Geld verzichtet und für weniger Geld an Euch verkaufen will. Oder hat er auf seinem Kaufpreis beharrt und gesagt, dass er ja (so sympathisch ihr ihm gewesen seid) viel lieber an euch verkaufen würde. Sparen könnte man ja ggf. an der Maklerprovision, denn einen schriftlichen Vertrag hat er mit dem Makler nicht geschlossen, also könne man dann ja auch ohne ihn (quasi klammheimlich), ggf. ja an Deine Frau verkaufen.
Ganz ehrlich? Wenn ich 5 Euro für jeden dieser Fälle bekäme, dann wäre eine wunderschöne Reise in die Karibik locker drin. Ihr wollt Euch lediglich um die Zahlung der Maklercourtage drücken, nicht mehr, nicht weniger.
Ich drücke Euch beim kommenden Prozess alle verfügbaren Daumen, der Makler braucht meine Daumen nicht. ;)