Ich bin immer noch nicht überzeugt, dass hier die Schuld beim Gutachter zu suchen (geschweige denn einzuklagen) ist. Wenn dieser anmerkt, dass bei dieser Wandlänge aus seiner Sicht grundsätzlich eine Dehnungsfuge notwendig ist, dann bedeutet das doch noch nicht zwangsläufig eine derart verschandelte Wand. Ich sehe hier eher den Maurer und entsprechend den GU in der Verantwortung, welche die detaillierte Planung und Ausführung (frei nach dem Motto: wollen wir hier mal die Flex ansetzen?) gemacht haben.
Bzgl. der prognostizierten Kosten habe ich hier jetzt ja eine ziemliche Bandbreite gelesen. Vom GU 2000-3000€ pro Fuge (also ~10.000€) zu bekommen, halte ich für unrealistisch. Wir werden also wohl irgendwie eine kostengünstigere Lösung finden müssen. Entweder nur der Austausch bei den besonders auffälligen Schnitten auf der Straßenseite oder ein Kaschieren. Ich habe gehört, dass man anstatt einer regulären Farbe auch eine aus gemahlenen Steinen erstellte Masse (wie auch immer diese herzustellen ist) nutzen könnte. Alte Stein-Stücke haben wir noch viele... Bzgl. der Farbabweichungen bei einem Austausch bin ich noch guter Hoffnung. Wir hatten bereits die Situation, dass größere Teile der Wände aus unterschiedlichen Chargen gemauert wurden und zum Glück ist dies unsichtbar. Die Klinker scheinen also relativ "farbstabil" zu sein.
Viele Dank noch einmal für eure zahlreichen Kommentare. Wenn demnächst die Abnahme des Hauses ansteht (hoffentlich noch vor Weihnachten), fühle ich mich zumindest etwas bestärkt, hier den GU nicht so einfach vom Haken zu lassen.