Die Frage nach der Größe stellt sich eigentlich nur im Verhältnis zum ausgesprochen ambitioniert wirkendem Budget.
Ein Haus in dieser Größe ist nie ein effizientes Haus - dass steht aber offenbar nicht im Vordergrund - hier macht der sparfuchs eine Pause.
Bei den sehr großen Räumen würde ich auf eine angemessene Deckenhöhe und eine akustische Optimierung achten damit man sich in dem raum auch wohlfühlen kann. Das steht dem Budget zusätzlich entgegen.
Die Großzügigkeit erscheint mir nicht gleichmäßig verteilt. Sicher hast Du recht, dass andere Kinder sich freuen würden überhaupt ein Badezimmer zu haben. Die Maßnahme das Kinderbad in dieser Form anzuordnen entspringt keiner Notwendigkeit bei der angepeilten Fläche. Allein aus diesem Grund würde ich nach Alternativen suchen.
Was macht ihn in Euren Augen besonders gut oder schlecht?
Besonders gut: Die Idee eines Innenhofes finde ich klasse wenn diese zu den Lebenspräferenzen und -gewohnheiten passt.
Besonders schlecht: Das Verhältnis von Größe zu Nutzwert. Auch wenn man groß baut lohnen sich Gedanken dazu wie sich das Wohnen in den Räumen anfühlt und welche Wege man geht. Hier erkenne ich keine Abstimmung zu einem Lebenskonzept.
Besonders schlecht: Das Verhältnis von unnötiger Versiegelung der Flächen zur Grundstücksgröße. Das geht mir allerdings bei vielen Häusern so.
Für mich sieht es aus als seinen viele einzelne Wünsche in eine Anreihung von Räumen zusammengefasst. Eine Abstimmung dieser einzelnen Wünsche und Vereinigung in einem Konzept aus einem Guss täte der Architektur gut. Der gezeigte Entwurf gefällt mir nicht - was kein Maßstab sein muss. Ich habe die Assoziation zu einem Hummer H1 ohne Geländegängigkeit: Groß, schwer, gestrig, erstaunlich wenig nutzbar innen und ein Fragezeichen zum Ziel des Ganzen.
