Neubau-planung - wo fange ich an?

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Zaba12

Unser Architekt hat 325 € pro m³ fürs Wohnhaus und 175 € pro m³ für die Garage berechnet. Plus Nebenkosten. Plus Außenanlagen. Plus Grundstück usw... Aber inkl. aller "Sonderausstattungen" wie überall elektrische Rollläden, teilweise Raffstores, Lüftungsanlage, farbige Fenster usw... Aktuell sind wir noch im Bau, aber es ist (bis auf teilweise Bodenbeläge und Außenanlagen, aber da steht die grobe Richtung auch schon) alles fertig bemustert und festgelegt und wir sind aktuell bei der Rohinstallation Elektro/Sanitär/Lüftung, der geschlossene Rohbau ist also fertig. Und ich muss sagen, im Moment sieht es so aus, als würden wir tatsächlich ein Punktlandung hinlegen und seine grobe Kostenabschätzung würde genau passen.

Wir bauen 160 m² + große Doppelgarage. Wir bauen allerdings auch in einer günstigen Region (ländliches RLP). Diese Preise werden anderswo vermutlich so gar nicht mehr möglich sein, zumindest nicht wenn man bei der Ausstattung etwas über Standard liegt.

Bezüglich Reihenfolge: Wir waren zu allererst bei unserer Hausbank und haben da ein grobes Beratungsgespräch gehabt. Haben gesagt, wie viel Rate wir uns monatlich vorstellen usw. und daraufhin hat er uns grob eine Kreditsumme genannt, die seiner Meinung nach problemlos möglich wäre. Da dieser Wert sich relativ gut mit unserem selbst angedachten Budget und dem gewünschten Haus deckte (da haben wir auch nur mit x m² mal x € gerechnet), haben wir uns dann einen Architekten gesucht und mit ihm unsere Wünsche, Vorstellungen usw. durchgesprochen, woraufhin dieser die oben genannte Berechnung mit den 325 € pro m³ aufgestellt hat. Daraufhin haben wir dann mit ihm das Haus komplett geplant. Er hat danach Angebote der einzelnen Gewerke für das geplante Haus eingeholt und uns daraufhin eine detaillierte Kostenaufstellung anhand der tatsächlich vorliegenden Angebote der tatsächlich ausführenden Firmen übergeben, die sich in etwa mit der vorherigen groben Abschätzung pro m³ gedeckt hatte (bzw. sogar etwas niedriger lag). Damit sind wir dann zur Bank und haben den Kredit mit etwas Puffer beantragt und dann gings mit dem Bau los. Wie gesagt, aktuell sieht es so aus, als würde es exakt passen (auf 1000 € genau). Kann aber für andere Regionen oder andere Ansprüche natürlich voll daneben liegen.
Bei der Ausstattung ist der Preis bei mir (30km von Nürnberg (auf dem Land)) utopisch. Da bleibt nur noch die Lüftungsanlage und die farbigen Fenster über bei 400m³/€
 
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Lanini

Ja, hier bei uns scheint das Bauen tatsächlich noch etwas günstiger zu sein als anderswo in Deutschland (ich finde es trotzdem teuer :D). Das habe ich hier schon öfter herausgelesen. Ich muss dazu aber auch sagen, dass wir diesen Preis nur mit Architekt und Einzelvergabe halten können, mit regionalen ausführenden Firmen (und "regional" meint aus unserem Dorf oder den Nachbardörfern) und unserem erfahrenen Architekten, der schon weiß welche Firmen gut und günstig arbeiten. Die Angebote der Fertighausanbieter oder Schlüsselfertig-Firmen (massiv) lagen ein gutes Stück höher, wenn man von gleicher Ausstattung ausgeht. Daher ist hier in der Region das Bauen mit Architekt und Einzelvergabe auch so beliebt; mit GU bauen hier die allerwenigstens - halt weil es teurer ist.
 
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Xorrhal

Ok das mit der Grundfläche klingt logisch, wie kommt man auf den Faktor Grundfläche zu Wohnfläche?

Grob gerechnet umbaue ich für mein Vorhaben 1000m³ ohne Garage und ohne Keller. Dann komme ich je nach m³-Preis auf 325.000€ bis 400.000€.

Ich würde unser Gebiet auch als "eher günstig" einstufen. Der Architekt sagte mit 350€/m³ erreicht man überall ein wohnwürdiges Maß, bei 380€/m³ ist man schon sehr gut ausgestattet, bei 400€/m³ ist man deutlich über Standard.

Auch wenn wir sicher sehr genügsam sind will ich auf manche Dinge auch nicht verzichten müssen.

Wir haben für den Anbau (hatte ich das nicht schonmal geschrieben) für das Badezimmer ein Angebot mit allem was wir so wollten inklusive Beleuchtung, Spanndecke und Fliesen für knapp 19.000€. Mehr wird das im Neubau auch nicht kosten.
Unsere heutige Küche hat 6.000€ gekostet, mehr als 10.000€ wird uns eine neue garantiert nicht kosten.

Das als Anhaltspunkt was wir so an "Standard" haben. Wir wollen keine goldenen Wasserhähne.

Aber die Kosten sind ja nur ein Teil der Fragestellung. Oder soll ich nun zur Bank gehen und dem Berater sagen "Hallo ich brauche 700.000€ für einen Neubau"? Ich vermute, dann kann ich auch gleich anrufen und den Termin absagen...

700.000€ wären bei 2% Zinsen und 2% Tilgung schon über 2.000€ monatlich an Raten - das sind fast 50% des Nettoeinkommens, da macht keine Bank mit.
 
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Zaba12

Wegen der hohen Summe haben wir Grundstück und Haus zeitversetzt finanziert mit dem Risiko der Zinssteigerung. Ende diesen Jahres ist das Grundstück abbezahlt, dann gehts an die Hausfinanzierung.

Ich finde die jetzigen Preis, die aufgerufen werden auch krank. Muss diese aber hinnehmen da ich A) Ein Einfamilienhaus jetzt haben will und B) keine Eigenleistung machen kann (damit meine ich pflastern und fliesen nicht streichen).

Wir haben knapp 5300€ ohne Bonus und Tantieme zur Verfügung und ich habe echt bammel vor der Summe die ich aufnehmen muss.

Was musst du den aufnehmen? 350k€/ 400k€?
 
kaho674

kaho674

Würdest Du denn so ohne weiteres 700 TEuro bekommen? Ich sehe hier immer wieder, dass der m² Preis bei 1800 bis 2000 Euro liegt. Da sind überall keine goldnen Wasserhähne dabei und auch keine komplizierten Grundstücke. Daran würde ich mich orientieren. Wenn Dich das nicht weiter bringt, kannst Du es ja noch einmal anders herum probieren und schauen, was würde ich mit meinem Einkommen und Eigenkapital denn überhaupt an Kredit bekommen? Danach suchst Du dann die Hausgröße aus.
 
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Xorrhal

Wir spekulieren halt auf das angekündigte Baukindergeld - wobei da erstmal klar sein muss, ob wir das bekommen können mit unserem Einkommen. Aktuell liegt die Grenze ja bei 70.000€ brutto - fraglich ob da Kindergeld etc. mit rein gerechnet werden, und ob das jährlich neu berechnet wird, oder nur beim Beginn der Finanzierung... Beim Beginn wird meine Frau vermutlich noch nicht arbeiten, und erst nach einigen Jahren wieder so viel, dass wir an die 70.000€ rankommen. Derzeit sind wir bei etwa 55.000€ brutto (ich) und sie bei 5400€ (bei 450€-Job).

Dazu hoffen wir auf KfW-Förderungen.

Wenn wir das Haus das wir aktuell besitzen mit einem "Gewinn" von 100.000€ verkaufen können, hilft das natürlich auch ungemein.

Dann wäre es theoretisch zumindest darstellbar, zumindest nach meiner Haushaltsplanung.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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