Meine eigentliche Frage an die Community zielte nicht darauf ab, ob dort eine Leitung liegt oder sonst etwas, sondern ob ein Wasserverband sich hier aus der Klärung von offensichtlich fehlenden bzw. unvollständigen Leitungskarten so herauswinden kann. Ich glaube ebenfalls, dass dieses Verhalten dummdreist ist, aber man kommt heutzutage leider bei Ämtern / Behörden oft nur mit Fakten und Rechtsgrundlagen weiter.
Dann gebe ich Dir eine Antwort. Ich bin ehrenamtlich vor ein paar Wochen zum Vorsitzenden des lokalen Wasserbeschaffungsverbandes gewählt worden und arbeite mich gerade von "anderer" Seite in die Thematik ein. Unser Wasserverband hat eine Satzung, die die Verantwortung für die Leitungen genau klärt. In unserem Fall ist es so, dass der Verband die Verantwortung bis zum Schieber trägt und ab dem Schieber die Verantwortung beim Grundstückeigner liegt. Das hat zwar Nachteile, wenn man eine Leitung sucht oder eine Leitung auf einem Grundstück undicht ist, aber hier auf dem Land durchaus Vorteile, wenn die Grundstücksbesitzer weite Leitungswege bis zum Haus haben. Es ist daher durchaus möglich, dass der Verband keine genauen Kenntnisse über die Leitung auf dem Grundstück hat und auch nicht haben muss. Ein Blick in die Satzung oder in das Leistungsverzeichnis geben Dir Auskunft darüber, ob Du am langen Arm verhungerst oder ob Du die Verantwortung beim Falschen suchst.
Lösungsansatz:
Pragmatisch ist es sich mit den Nachbarn zu unterhalten, grade solchen, die den Bau des Hauses vielleicht miterlebt haben. Du wirst Dich wundern wie viel Menschen im Schwarm so wissen. Bei der Gelegenheit lernt man sich schon mal kennen und kann ein paar freundliche Worte wechseln. Das ist Gold wert, wenn man anfängt zu bauen, denn wenn man als nahbar gilt, eskalieren Probleme wie eine zeitweilig durch die Baustelle blockierte Straße, etwas Dreck oder andere Alltagskleinigkeiten nicht zu unangenehmen Situationen.