Smarthome - Allgemeine Sinnfrage

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untergasse43

untergasse43

Ich habe Bock drauf. Ganz einfach.

Und wie bereits gesagt, ein Licht oder eine Jalousie mit App hat absolut nichts mit Smarthome zu tun.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Insgesamt sehe ich wenig Sinn in den typischen Smarthome-Funktionen.
Ich bin da ganz bei rick2018 du verwechselst ganz offensichtlich fernbedienbar und automatisiert (lassen wir das "Smart" mal bei Seite das stiftet nur Verwirrung, deine Fragen sind der beste Beweis).

Schon alleine diese deine Aussage bietet viel Raum für Spekulation und Konfusion. Denn meiner Erfahrung nach sind die für dich typischen Funktionen für jmd. anderen Kindergarten und für einen dritten Zukunftsmusik. Ich möchte damit andeuten, dass es keine wirklich "typischen Funktionen" gibt, denn alleine schon beim Licht ist die Bandbreite so groß dass man mittlerweile eigentlich ein Doktortitel braucht um alles zu erfassen.


Die Geräte, die man tatsächlich sinnvoll per App steuern kann,
Im Prinzip ein Oxymoron. Nichts was sinnvoll gesteuert werden kann benötigt im Grunde eine App. Denn es suggeriert ja im Präsmartphone-Zeitalter gab es nichts und alle mussten warten bis dieses erlösende Gerät endlich erfunden wird.

In jedem Raum gibt es entsprechende Lichtschalter oder Bewegungsmelder.
Ja und jetzt stell dir vor in einem automatischen Haus kommunizieren diese Endgeräte miteinander und mit den Lampen und mit allerhand weiteren Sensoren. Dabei muss der Bewohner nur dann zum Lichtschalter greifen, wenn etwas nicht nach seinem Gusto läuft...und das sollte in einem echten automatischem Haus dann nur sehr sehr selten vorkommen. Quasi so oft wie eine Sonnenfinsternis auftritt. Das ist das Ziel des ganzen. Möglichst wenig Interaktion der Bewohner mit der Technik zu erreichen ohne Qualitätsverluste dafür aber mit erheblichen Komfortgewinn...im Normalbetrieb sollten die Bewohner eigentlich vergessen dass es die Dinger überhaupt noch gibt...

Und nein eine App am Handy schafft keinen Komfortgewinn sondern das genaue Gegenteil. Denn sie macht dich abhängig. Denn viele dieser sogennanten Apps sind nichts weiter als der Ersatz einer üblichen Fernbedienung und erfordern dennoch eine Bedienung seitens der Bewohner. Sicherlich es gibt dann rudimentäre Logikfunktionen und Automatismen an Bord welche aber nach den eigenen Parametern arbeiten und immer auf weitere Daten angewisen sind. Oder um gotteswillen einen ständigen Zugang zum Internet für die eigene Klaut. Das hat rein gar nichts mit einem automatisiertem Zu Hause zu tun und ist oft nur ein kläglicher Versuch das nachzubilden was andere schon längst können mit mäßigem Erfolg.

Besonders stört mich die Vielzahl der Protokolle und die proprietäre Technik und herstellerabhängige Software.
Aus dem Grunde lässt man ja auch disen Elektroschrott links liegen und greift zu offenen und herstelleunabhängigen Standards.

inzwischen WLAN-Fähigkeit und eine passende App mit, dafür brauche ich kein aufwändiges Smart Home System. Wie zum Beispiel Heizungssystem/Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage, Ladestation, Video-Sprechanlage, Staubsaugerroboter, etc.
Und hier liegt der Hund begraben. Denn das ist genau das was man nicht machen sollte. Aus vielerlei Gründen u.A. z.B. auch aus dem Umweltaspekt den @Bertram100 anbringt. Die Rohstoffe sind endlich und braucht man jetzt wirklich jede Steckdose ein WLAN-Zugangspunkt?

neben dem unangenehmen Gefühl, dass mir ein Hacker ins Haus kommen könnte,
Das mus mann nur fürchten, wenn man es auch zulässt. Zugegeben bei den ganzen einfachen Systemen vom Wühltisch oder vom Startup umd die Ecke, welche auf eine Internetverbindung angewiesen sind bleibt oft nichts anderes übrig als die Zugänge so weit offen zu lassen wie Scheunentore. Aber das muss ja nicht sein. Man muss ja sich nicht der Klicki-bunti und Datenkraken-Fraktion hingeben. Man kann auch zu Systemen greifen, welche völlig autark und ohne unbefugtem Zugang von Außen wunderbar funktionieren unz war dann auch Herstellerübergreifend ohne Zwang sich für den einen oder anderen entscheiden zu müssen.

aber mein Eindruck ist: Automatisierung wird ab einem bestimmten Punkt absurd und dahinter steht für mein Gefühl ein Missverständniss davon, was am Leben schön ist.
Absurd ist das was gerade da draußen los ist mit dutzenden von Protokollen und noch mehr Produkten welche untereinander kaum kompatibel sind. Ganz zu schweigen davon dass viele sich einen Haufen Kästchen hinkleben und Zwischenstecker anschaffen welche dann keinesfalls das Auge freuen und oft gerade mal den Gewährleistungszeitraum überstehen. Hier liegt das Problem. In der Verschwendung von Ressourcen.
 
S

Sahitaz

In jedem Raum gibt es entsprechende Lichtschalter oder Bewegungsmelder. Die Steuerung der Jalousien/Rollläden ist bei mir unnötig, weil ich mich (mit Ausnahme zweier großer Südfenster) bewusst gegen den Einsatz von Rollläden entschieden habe.
Hier fängt doch deine Automatisierung an, den Bewegungsmeldern. Die erkennen deine Anwesenheit anhand von Bewegung und schalten für dich das Licht.
Das ist noch nicht sonderlich komfortabel, aber der erste Schritt. Mit Präsenzmeldern wird deine Anwesenheit quasi unabhängig von deiner Bewegung erkannt, mit Zeitgebern und Dimmern kannst du dann Nachts den Weg zur Toilette ohne den Schreck von grellem, plötzlichen Licht finden. Ohne Verschattung funktionieren hochgedämmte Häuser quasi nicht. Regelt (nicht steuern!) man diese Verschattung hat man es im Winter vergleichsweise Hell und im Sommer vergleichsweise kühl (Mal abgesehen von der Energieersparnis). Und auch du hast trotz deiner bewussten Entscheidung gegen Rollläden zwei Stück in Benutzung. Je nach Vorlieben und Umgebungsbedingungen machen mal mehr und mal weniger Sinn (Ich z.B. kann in einem hellen Zimmer nicht schlafen und fast direkt vor meinem Fenster steht eine Laterne).

Was ich damit sagen möchte ist, dass ein automatisiertes Zuhause durchaus einen großen Komfortgewinn bringen kann, wenn man sich gut überlegt welche Tagesabläufe man sinnvoll automatisieren kann und betrachtet, was es bringt - mir selbst, weil ich nicht darüber nachdenken muss, zeit spare und den Komfort erhöhe, aber auch dem Haus, Stichwort Energieverbrauch. Aber wichtig ist die Automatisierung von Abläufen und nicht die Fernsteuerung!

Je komplexer das Haus wird, desto leichter amortisieren sich die Kosten für das Smart Home. Ich denke aber auch, dass der zusätzliche Komfortgewinn mit der höheren Komplexität immer weiter abnimmt. So sehe ich den Gewinn bei der Rollladen- und Lichtsteuerung deutlich höher als bei der Fernsehszene. Wenn ich ein Haus bauen werde, dann definitiv mit Hausautomation, aber NICHT bis ins letzte Detail.
 
S

Sahitaz

Und was ich sehr interessant finde, ist das sehr viele Leute sich 'bewusst gegen' ein intelligentes Haus entscheiden, aber ein neues Auto fahren, bei dem sehr viel Sonderausstattung Pflicht ist.
Da gibt es Keyless-Go, um den Schlüssel nicht mehr in die Hand nehmen zu müssen, die Klimatronik regelt die Temperatur, das Cabrioverdeck geht per Knopfdruck auf, die Scheinwerfer bleiben nach dem Verlassen des Autos noch 30 sek an um den Weg zur Haustüre zu beleuchten ...
Das sind Extras für die wir bereit sind viel Geld zu bezahlen. Ich weiß, das nicht jeder diese Features hat, aber mittlerweile doch ein sehr großer teil und auch im Gebrauchtwagen erfreut man sich an dem Komfortgewinn. Und so etwas wie Zentralverriegelung und zumindest der Funkschlüssel und Klimaanlage ist bei nahezu jedem Auto verbaut, auch bei Alten.

Im Auto sitze ich etwa 1,5h am Tag (und das behaupte ich, ist mehr als der Schnitt). In meinem Zuhause verbringe ich deutlich mehr Zeit.
 
untergasse43

untergasse43

Und was ich sehr interessant finde, ist das sehr viele Leute sich 'bewusst gegen' ein intelligentes Haus entscheiden, aber ein neues Auto fahren, bei dem sehr viel Sonderausstattung Pflicht ist.
Klassiker. Wenn man mal ausrechnet, was Leute beim Auto ohne mit der Wimper zu zucken prozentual in Sonderausstattung investieren und das mit dem Anteil der Sonderausstattung im Haus vergleicht, wirds noch krasser. Und das Auto fährt man lächerlich kurz im Vergleich zur Zeit, in der man ein Haus bewohnt. Aber dort wird an jeder Ecke gespart wo es nur geht, anstatt in den Komfort zu investieren, den man täglich nutzt.
 
D

driver55

ist dass es (finde ich) unverantwortlicher Verbrauch von seltenen Rohstoffen ist. Elektronik und Platinen gibt unser Erdball nicht grenzenlos her.
Ich find’s schon bemerkenswert, welche „Argumente“ man sich einfallen lässt, um sich gegen die Technik zu wehren…

Bitte fahre keine Autos nach Bj2000, schon da hat’s zu viele SGs/Platinen drinne.. ;)
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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