Sondertilgung, sparen oder Konsum?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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S

saralina87

Immer die gleiche Argumentation Hört man auch immer wieder im privaten Bereich...

Ist mMn eine Einstellungssache. Da sind wir auch schon prinzipiell komplett anders eingestellt wie viele andere im Bekanntenkreis.

Das ändert sicherlich vieles, keine Frage! Jedoch nichts an der Einstellung, die sich letztlich überträgt auf die Erziehung und das Kind.
Irgendwie seid ihr bei allem was ganz Besonderes, kann das sein? Nicht negativ gemeint, fällt nur auf.

Wie gesagt: Krieg erstmal welche. Dann red über Erziehung. Und unnötige Ausgaben. Und komische "früher war alles besser"-Aussagen.
 
Tolentino

Tolentino

Achtung, es folgt eine extreme Ansicht (die ich nicht unbedingt bis ins letzte vertrete) als Denkanstoß:
Ihr vergesst alle eins: Wir müssen konsumieren und Schulden aufnehmen um das System am laufen zu halten. Also alle die schnell tilgen sollen das gerne tun, aber nur um das zusätzliche Geld zu verprassen. Kurbelt die Wirtschaft an! Denn wenn das System platzt, werden nämlich eh alle enteignet.
In dem Sinne, habe ich alles richtig gemacht, wenn ich genau an meinem Todestag keine Schulden mehr habe, aber eben auch kein Vermögen mehr. Dann habe ich von der Gesellschaft bekommen und wieder zurückgegeben. Alles andere wäre egoistisch.
 
E

exto1791

Irgendwie seid ihr bei allem was ganz Besonderes, kann das sein? Nicht negativ gemeint, fällt nur auf.

Wie gesagt: Krieg erstmal welche. Dann red über Erziehung. Und unnötige Ausgaben. Und komische "früher war alles besser"-Aussagen.
Ich würde behaupten, dass wir mit die einfachsten Mitbürger sind. Nicht sonderlich anspruchsvoll, legen keinen Wert auf das äußere Erscheinungsbild (irgendwelche Social Media Posts die sagen, wie toll das Leben aktuell ist), sind nicht "vorne herum", haben einen wie ich finde guten Sparsinn und geben das Geld nicht unnötig aus, sprich: wer sich was kaufen möchte, sollte es sich auch leisten können. Man kann nicht nur wollen, sondern muss auch geben können. Liegt vermutlich aber auch an einer guten Erziehung, die wir beide genossen haben, wie ich finde.

Ja, wenn das für dich besonders ist, dann ist das halt so In der heutigen Zeit magst du sogar damit recht haben.

Für mich teilweise unbegreiflich wie in der heutigen Situation Geld ausgegeben wird und wie die Kinder verhätschelt werden. Wenn ich die anderen Kindergartenkinder von meiner Nichte anschaue, mich mit meinem Bruder unterhalte wie die Eltern so drauf sind, dann tun mir die Erzieher total leid.
Wundert mich nicht, dass die Kinder heute ein Maul für 10 haben und total verzogen sind
Ja, du hast recht, ich sollte erstmal Kinder kriegen, aber ich kann dir sagen, dass es so bei mir nicht laufen wird.
Da frag ich mich manchmal: Wie weit ist es gekommen?

Früher war alles besser ist Dreck. Aber in gewissen Situtationen definitv. Aktuell haben wir eindeutig verlernt was es bedeutet zu verzichten und sich eben nicht alles leisten zu können. Finde das total schade, weil es für das Leben an sich überhaupt keinen Mehrwert bietet sich alles leisten zu können.

Man wird in diesem Thema einfach von Tag zu Tag noch mehr sensibilisiert, wenn man sieht wer bei uns im Neubaugebiet baut, wie die finanzielle Situation dort ist, wie "geprahlt" wird etc.
Ich sag dir ehrlich... Das macht uns wirklich auch von Tag zu Tag noch "saurer"

Und dann schreibt mir mein Ex-Kollege er holt mich mit seinem neuen Auto ab zum Döner essen - hat aktuell keinen Job und 90.000€ Privatkredit am laufen.
Leider ist dies keine Ausnahme mehr. Und jetzt erzähl du mir, dass in diesem Bereich die Einstellung der 80er oder 90er nicht zielgerichteter und tatsächlich auch BESSER war für jeden Steuerzahler, der nach seinen Möglichkeiten lebt?

Naja, mag eine recht "heftige" Ansicht sein, aber stehe auch voll dahinter. Muss jeder selbst für sich entscheiden
 
Zuletzt bearbeitet:
S

saralina87

Wer hat verlernt sich nicht alles leisten zu können? Mach das mal konkreter. Leute in deinem Umfeld? Die Gesellschaft im Allgemeinen? Und woran machst du das fest?
Edit: Das hast du ja gerade nochmal bearbeitet und konkretisiert - warum macht euch das sauer, wie die Leute im Neubaugebiet bauen? Versteh ich nicht.

Was hat Geld ausgeben mit Kinder verhätscheln zu tun? Ist es verwerflich seinen Kindern alles zu ermöglichen, was im eigenen Lebensstandard möglich ist? Können Kinder dann nicht trotzdem gut erzogen sein?
Mein Mann war nie mit seinen Eltern und seinen Geschwistern im Urlaub, weil: Das Haus musste abbezahlt werden. Hat das seiner Entwicklung geschadet? Bisher kann ich keine Anzeichen dafür entdecken. Hätte es ihm geschadet wenn Mama und Papa zwei Jahre länger den Kredit abbezahlt hätten, er dafür aber Urlaube mit ihnen gehabt hätte? Wäre er ein verzogenes Kind geworden? Wage ich zu bezweifeln.

Du vermischst da ein paar Dinge, glaube ich. Und, wie Wiesel ja zutreffend festgestellt hat, nicht alles schließt sich gegenseitig aus. Man kann durchaus nicht verschwenderisch sein und trotzdem nicht nur auf Schuldenminimierung hinarbeiten. Anscheinend kann man auch jährlich Fernreisen unternehmen und trotzdem maximal sondertilgen. Dieses urteilen über andere finde ich aber ein wenig seltsam und anmaßend, ob das jetzt wirklich von einer so grandiosen Erziehung zeugt weiß ich nicht.
 
E

exto1791

Wer hat verlernt sich nicht alles leisten zu können? Mach das mal konkreter. Leute in deinem Umfeld? Die Gesellschaft im Allgemeinen? Und woran machst du das fest?

Was hat Geld ausgeben mit Kinder verhätscheln zu tun? Ist es verwerflich seinen Kindern alles zu ermöglichen, was im eigenen Lebensstandard möglich ist? Können Kinder dann nicht trotzdem gut erzogen sein?
Mein Mann war nie mit seinen Eltern und seinen Geschwistern im Urlaub, weil: Das Haus musste abbezahlt werden. Hat das seiner Entwicklung geschadet? Bisher kann ich keine Anzeichen dafür entdecken. Hätte es ihm geschadet wenn Mama und Papa zwei Jahre länger den Kredit abbezahlt hätten, er dafür aber Urlaube mit ihnen gehabt hätte? Wäre er ein verzogenes Kind geworden? Wage ich zu bezweifeln.

Du vermischst da ein paar Dinge, glaube ich. Und, wie Wiesel ja zutreffend festgestellt hat, nicht alles schließt sich gegenseitig aus. Man kann durchaus nicht verschwenderisch sein und trotzdem nicht nur auf Schuldenminimierung hinarbeiten. Anscheinend kann man auch jährlich Fernreisen unternehmen und trotzdem maximal sondertilgen. Dieses urteilen über andere finde ich aber ein wenig seltsam und anmaßend, ob das jetzt wirklich von einer so grandiosen Erziehung zeugt weiß ich nicht.
Ja, ist auf die Gesellschaft im Allgemeinen bezogen. Ist immer gewagt solch eine Aussage zu treffen, ganz klar, aber der Meinung bin ich definitiv, da ich es auch im näheren Umfeld immer häufiger festgestellt habe.

Du beziehst es auf dich und deinen Mann - das war aber nie die Anspielung. Auch die Dinge, die ich geschrieben habe, waren ja nicht auf dich bezogen, sondern auf die breite Masse der heutigen Gesellschaft.

Ich glaube aber tatsächlich, dass die heutige Kindeserziehung (wie ich sie auch bereits mehrmals beschrieben habe - natürlich eine sehr gewagte Aussage) mit dem Sparsinn bzw. der Überschuldung und "Gönnung" einhergeht. Ich kann dir auch nicht genau erklären, wie sich das genau äußert.

Allerdings fällt es mir immer auf wie ich die Kinder den Eltern problemlos zuordnen kann. Ich weiß nicht, ob du genau verstehst was ich damit meine, jedoch ergibt sich in diesem Bereich tatsächlich ein Gesamtbild, wodurch ich die Dinge vermische, korrekt, es aber letztlich immer ein zusammen passt.

Letztlich schweifen wir auch total ab und es ist auch völlig egal, da ja auch jeder seinen eigenen Weg gehen muss
 
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A

Altai

Ich kann @saralina87 da nur zustimmen. Jetzt sind meine Kinder im besten wir-unternehmen-was-Alter. Jetzt möchte ich mit ihnen eine schöne Zeit haben und da soll der Skiurlaub oder die Reit- und Musikstunden drin sein. Auch ich lebe nur einmal und weiß nicht, wieviel Zeit noch bleibt - also möchte ich auch nicht immer nur alles auf Sparflamme betreiben. Ich habe ein teures Hobby, das gönne ich mir. Ganz bewusst.

Ich bin ja vor einem Jahr eingezogen, und auch ich habe jetzt dieses Jahr zum Konsolidieren gebraucht, da hat sich auf der Zielgeraden doch noch einiges zusammen geläppert. Da verschiedene Dinge nicht so gelaufen sind, wie ich geplant hatte, ist der nach Abzug der "gesetzten" Posten jeden Monat frei verfügbare Betrag leider nur halb so hoch wie ursprünglich kalkuliert. Damit muss ich mich nun einrichten. Ich habe einen Kreditbaustein, leider ist es nicht der kleinste... wenn ich da nichts unternehme, zahle ich, bis ich 80 bin. Das scheint mir doch kein guter Plan zu sein. Hier MUSS ich also tätig werden (also sondertilgen). Andererseits gibts genügend andere "Löcher", die noch zu stopfen sind, und der Stellplatz sollte dann auch irgendwann mal gepflastert werden...

Aber den Skiurlaub mit den Kindern streiche ich dafür nicht. Basta. Möglicherweise erledigt das Corona für mich, zumindest im nächsten Jahr. Dann macht sich die Summe sicher auch auf meinem Konto bzw. als Sondertilgung gut.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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