Stressfrei bauen - Wer hat Tipps oder Erfahrungen wie das geht?

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Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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S

Silent010

Nicht bauen, sondern was Neues (1-3 Jahre alt) kaufen. Ist aber m.E. die teuerste aller Optionen...
Warum soll kaufen teurer sein als bauen? Das erschließt sich mir nicht.

Zur Frage "Stressfrei bauen", das geht m.E. nur wenn man keine Ergebnisse prüft und sich nicht über Fehler oder eine unschöne Umsetzung aufregt.

Natürlich muss man für Stressfrei auch viel Geld ausgeben, aber Fehler passieren trotzdem, da auch ein Bauleiter niemals so gründlich prüft wie der Bauherr oder die Bauherrin.
 
8

86bibo

Auch wenn jedes Jahr tausende Häuser gebaut werden, ist das in Summe doch ein recht kompliziertes Konstrukt, da viele verschiedene Gewerke ineinander greifen und heutzutage auch durch die "schnelle" Bauweise kaum Zeitpuffer bleiben. Daher ist stressfrei beim Bau recht schwierig. Wenn man aber möglichst wenig Aufwand für sich selbst möchte, dann hilft ein guter Architekt, der auch die Bauleitung übernimmt. Leider hab ich die Erfahrung gemacht, dass es wenige Architekten gibt, die sowohl eine gute Planung machen als auch eine gute und intensive Bauleitung. Da man den Architekt selten während des Bauvorhabens wechselt, ist das also nicht ganz so einfach, so jemanden zu finden. Hat man diesen aber, kann der einem viel Arbeit/Stress und auch Entscheidungen abnehmen. Letztendlich sollte man aber schon viel Zeit investieren und sich in die Materie einarbeiten um zu wissen, worüber man entscheidet. Selbst der beste Architekt kann keine Gedanken lesen oder Hellsehen. Wie oft habe ich schon gehört: "Wenn ich gewusst hätte, dass das dann so wird, hätte ich nicht ja gesagt". Wenn man mit einem GU/GÜ baut, arbeitet der in der Regel für sich selbst und nicht in erster Linie für die Bauherren. Daher braucht man hier eigentlich immer einen Gutachter/Baubegleiter, der einen unterstützt und evtl. auch Stress abnimmt (z.b. Koordination, Anmahnung, etc.).

Aus meiner Sicht ist es das beste, sich vorher schon sehr gut über seine Vertragspartner zu informieren und das nicht (nur) übers Internet, sondern über Gespräche mit vorherigen Bauherren. Da bekommt man sehr viel Infos und vor allem Hinweise worauf man achten muss. Das gleiche gilt für Gutachter. Zudem sollte man mit seinen Vertragspartner eine ordentliche Chemie haben. Es diskutiert sich viel einfacher, wenn man sich sympathisch ist, als wenn man schon direkt zu Beginn merkt, dass man nicht auf einer Wellenlänge liegt. Dann sind die Probleme schon fast vorprogrammiert, da es kein Bauvorhaben gibt, wo gar nichts in die Hose geht.
 
E

Egon12

Einen unabhängigen Bausachverständigen vor Ort. Vor Ort weil ein selbständiger Sachverständiger auch auf seine Reputation achten muss und die Wege kurz sind.

Ein ausreichendes Finanzpolster über das Hausangebot hinaus ob als Eigenanteil oder Darlehen ist egal. Wir haben noch mal ca. 60.000 für Außenanlagen, Küche, Malern und Einrichtung gebraucht.

Nicht so Kleinteilig denken, Aldi ist wieder nach dem Hausbau , während des Bauens in 500 Euro Schritten denken. (Finanzpolster vorausgesetzt)

Meiner Meinung nach haben wir stressfrei gebaut, wir haben am Haus und an den Außenanlagen keinen Handschlag selber getätigt sondern Alles machen lassen.

Unsere Zeit nach der Arbeit haben wir nicht auf dem Bau verbracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Curly

Wer hat Tipps, wie man möglichst stressfrei bauen kann?

Vielen Dank & Grüße
unser_schloss
was verstehst du denn unter stressfrei? Wir haben meiner Meinung nach auch stressfrei gebaut, es gab keine unlösbaren Probleme und es ist auch nichts schiefgelaufen. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht so gut wie jeden Tag auf der Baustelle waren, ALLES kontrolliert und nachgemessen haben usw.. Die einzelnen Gewerke wurden vor Ort genau besprochen, den Fliesenleger habe ich beispielsweise jeden Tag besucht und wir haben über die Verlegung geredet (gibt ja immer viele Möglichkeiten), so hat auch alles geklappt. Wenn man unter "stressfrei" allerdings versteht, dass man sich bis zur Schlüsselübergabe um nichts kümmern muss, dann funktioniert das auf jeden Fall nicht, bzw. ist das Endergebnis dann sicher nicht genau so wie gewünscht.

LG
Sabine
 
M

MayrCh

Einsparung gegenüber der "stressfreien" Vorgehensweise schätze ich auf 120.000€.
Wie kann man denn an baunahen Dienstleistungen 120 T€ einsparen? Bei einem hohen Stundensatz von 100€ sind das 150 Personentage.
Wir haben es wie Egon handgehabt. Dazu gehört aber, wie bibo bereits angemerkt hat, einiges an Vertrauen.
 
D

Deliverer

Aus meiner Sicht ist es das beste, sich vorher schon sehr gut über seine Vertragspartner zu informieren und das nicht (nur) übers Internet, sondern über Gespräche mit vorherigen Bauherren.
Das hier möchte ich noch einmal unterstreichen, da es meiner Meinung nach das Wichtigste ist.

Meine Arbeitskollegin hat sich vor ihrem Hausbau ein Jahr die Zeit genommen und sich bei über 20 Bauherren zum Kaffee eingeladen. Ergebnisse der Gespräche waren fast immer Tränen der Bauherrin und betretenes Schweigen des Bauherren. Und nur bei ganz wenigen fielen die Worte "Im Budget" und "Im Zeitplan". Und nur bei denen hat sie nach weiteren Kontakten zu Bauherren gefragt und darüber letztlich zwei, drei "taugliche" Architekten und Bauunternehmer gefunden.
Mit einem davon haben wir (und sie natürlich auch) letztlich gebaut und waren damit sogar unter Budget und nur wenige Tage hinterm Zeitplan.

Daher: Reden, fragen, nachbohren. Nicht nur am Gartenzaun sondern im Wohnzimmer. Meistens kommen nämlich erst dann die ganzen Probleme auf den Tisch. Es gibt genug Freunde von Freunden und Kollegen von Kollegen, die kürzlich gebaut haben. Man muss sich also nur trauen.
Im geschilderten Fall war übrigens kein einziger überregionaler (teurer) Bauunternehmer oder Fertighausbauer in der Endauswahl... Um also anfänglich die Auswahl einzugrenzen, könnte es helfen, die Homepages nach Sätzen wie "Wir übernehmen Aufträge zwischen Kleinmuggendorf im Süden und Hohenwiggelhausen im Norden." zu durchsuchen.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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