Suche nach GU im Raum Ost-Berlin - Anforderungen realistisch?

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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Tolentino

Tolentino

Hatten die auch Deinen GU vermittelt ?
Nope. Meinen habe ich ja vom Nachbarn "geerbt". Der Nachbar hat ihn durch Grundstück mit Bauzwang bekommen. Ich hatte bei meiner Hälfte keinen Zwang und dafür schon mehr fürs Grundstück gelatzt. Dachte dann an Synergieeffekte etc pp und wurde auch durch den Grundstücksmakler unter Druck gesetzt. Wäre das alles entspannter gelaufen hätte ich vermutlich schon am Anfang auf nen anderen Anbieter gesetzt, aber ich fühlte mich im Zugzwang.
 
I

IMM0rtalis

Naja, Du hast ja Beratung und einen Hausentwurf bekommen. Da kommst Du wohl schlecht raus.
Uii, naja, so einfach ist das nicht: Ein Leistungsangebot inkl. Grundriss gab es ja schon nach dem ersten Verkaufsgespräch. Erst später haben wir den Wisch unterschrieben, damit wir das Grundstück bekommen. Bisher hat er maximal das gemacht, was jeder Verkäufer bei der Akquise macht.


Mir beginnt zu dämmern, was hier mit dem ominösen "Projektberater" gemeint ist: nämlich offenbar ein Bauverträge-Provisionsvermittler, der sich auf das Grundstücksangebot einer Maklerin draufsetzt, sich dazwischenschaltet und den Bauwilligen an einen GU/Haushersteller "verkauft". Bei der Entwurfsfindung hilft er ein bißchen und läßt sich diese Value added Handelsvertreterei zusätzlich als Beratungsleistung vergüten. Er macht also aus dem Grundstück, dem vermittelten Bauvertrag und einem bißchen zusätzlich vergüteten Andiehandnehmen der Grundstückskäufer ein Bundle. Mit einem guten Strafverteidiger bzw. einer überlasteten Staatsanwaltschaft geht das als Graubereich durch oder gibt nur eine Geldstrafe oder Einstellung gegen Auflagen. Seriös geht anders - ich kann euch versichern, daß eine freie Bauberatung durchaus auch ehrbar funktioniert, was außer mir auch zahlreiche Mitbewerber beweisen.
Nee, das ist nicht ganz richtig. Wir haben einen unabhängigen Projektberater. Den haben wir auch schon vorher mitgebracht. (Seinen Vertrag haben wir auch erst unterschrieben, als wir was Fixeres im Auge hatten, Gespräch zwecks unserer finanziellen machbarkeit, Höhe etc hatten wir vorher mit ihm und das zählte er als "Akquise, ohne extra Berechnung").
Der Verkäufer ist von einer Baufirma und die Maklerin arbeitet laut ihrer Aussage gern mit ihm zusammen, da die Leute sich "Häuser auf den Grundstücken vorstellen wollen". Also Projektberater, Verkäufer und Maklerin sind drei versch. Personen/Firmen. Mit dem Projektberater haben wir einen Vertrag fürs generelle Projekt, da zahlen wir nur extra, falls wir das Grundstück wechseln sollten o.Ä.. Der Projektberater macht auch Finanzierung. Der Verkäufer hat ein Hausentwurf und das Grundstück inseriert, aber von vornherein gesagt, das Grundstück gibts über die Maklerin (aber es war ziemlich klar, dass er sich um die Vermittlung kümmert). Beim Verkäufer haben wir diese "Reservierung" aka "Beratungsvertrag" (ein A4 Blatt) unterschrieben, "weil es ja anders nicht ginge wegen des Finanzamtes bez. Grunderwerbsteuer etc". Und hier sehe ich es genauso wie du, und andere haben mir das auch gesagt: 1. Ist der Preis Wucher, und zweitens könnte dieses Konstrukt sogar generell rechtswidrig sein. Long Story short: In der Finanzierung habe ich die 10k€ konservativ eingeplant, würde aber da notfalls die Rechtsschutz ziehen.


Also das Grundstück wurde gekauft und aus einem Bauvertrag müßt Ihr nicht raus, weil keiner abgeschlossen wurde. Aber er hätte einen vermittelt, dessen Konditionen Ihr allerdings überzogen findet. Dazu kann ich nur wiederholen, daß es vor einer unabhängigen Planung grundsätzlich zu früh ist, über Bauvertragsinhalte zu reden. Wenn Ihr Euch auf seine "Beratungsdienste" eingelassen habt, werdet Ihr Euch mit ihm über eine Honorierung zumindest vergleichen müssen. Bis bei mir - und da kann ich wohl auch für meine Mitbewerber sprechen - 10k Beratungshonorar auf der Rechnung stünden, ginge es um ein Mehrfamilienhaus mit vergoldeter Mülltonnenbox. Ich muß dringend meine Preise erhöhen, Danke für die Erinnerung !
Der erste Satz ist richtig. Und natürlich wollte bzw. will er jetzt nach der Grundstücks-Kaufvertragsunterzeichnung, dass wir seinen Werkvertrag für die Firma, für die er arbeitet, unterschreiben. Dann müssten wir laut Vertrag eh nichts zahlen. Bisher hat er mit uns sogar weniger Zeit verbracht, als wir bei 2-3 anderen Verkäufern bekommen haben :D Und das ist alles Akquise, nichts von wegen unabhängige Beratung. Pures Verkaufsgespräch. Nach der Unterzeichnung dieses A4-Wisches kam auch nicht viel bzw. keine "Beratung". Also da ziehe ich wie gesagt notfalls eh die Rechtsschutzkarte. Und bisher sagen alle, dass das sehr unseriös ist.

Und was mir mittlerweile auch aufgefallen ist: Die Baufirma S&K ruft Viebrockhaus Preise auf, ohne wahrscheinlich Viebrockhaus Service zu liefern. Habe mir da auch mal ein Angebot geben lassen und ist echt nen Witz, was ich für Summe X bei S&K bekomme - im Vergleich zu Viebrockhaus.

Werden jetzt die Tage auch die Leistungsangebote Stück für Stück vergleichen in einer Tabelle, und am Ende vlt. auch die Fertighausexperten für einen genauen Vergleich engagieren. Und den Werkvertrag auch irgendwo detailiert prüfen lassen dann final.

VG
 
N

nordanney

Oh Gott. Noch mehr Parteien, Verträge und "Wische" kann man sich kaum vorstellen.

Liest sich nach "noch mehr konnten wir nicht in den Sand setzen und uns binden lassen".
 
I

IMM0rtalis

Oh Gott. Noch mehr Parteien, Verträge und "Wische" kann man sich kaum vorstellen.

Liest sich nach "noch mehr konnten wir nicht in den Sand setzen und uns binden lassen".
Hmm, sehe ich definitiv nicht so. unseren Berater zu haben hilft uns schon enorm. Und ganz ehrlich, für das, bzw die Zeit, die er mit uns verbringt, nimmt er echt wenig. Er Berät uns hauptsächlich zur Finanzierung inkl. Auszahlungspläne und er ist/war auch hinterher, dass wir bei der Finanzierung sehr konservativ rechnen und dass wir auch Posten wie Baugutachter etc etc mit einplanen. Er hat ein Gefühl für Preise auf dem Immobilienmarkt. Ist meiner Meinung jetzt nicht der 100% Bauexperte, hat aber zumindest einen guten Überblick. Egal ob Bestandsimmobilie oder Neubau, der Vertrag wäre der Gleiche mit ihm gewesen. Das Projekt ist quasi "Eigenheim".

Makler fürs Grundstück kommen wir wenig drumherum. Und die Maklerin hat sich halt leider mit dem Verkäufer ein bisschen (geschäftlich) liiert. Der Grundstückspreis ist und war der Stress wert in meinen Augen.
 
11ant

11ant

Mit dem Projektberater haben wir einen Vertrag fürs generelle Projekt, da zahlen wir nur extra, falls wir das Grundstück wechseln sollten o.Ä.. Der Projektberater macht auch Finanzierung. Der Verkäufer hat ein Hausentwurf und das Grundstück inseriert, aber von vornherein gesagt, das Grundstück gibts über die Maklerin (aber es war ziemlich klar, dass er sich um die Vermittlung kümmert). Beim Verkäufer haben wir diese "Reservierung" aka "Beratungsvertrag" (ein A4 Blatt) unterschrieben, "weil es ja anders nicht ginge wegen des Finanzamtes bez. Grunderwerbsteuer etc".
Ich fange mal hinten an: beim Finanzamt wird möglicherweise verzögert aber noch vor der Verjährung auffallen, daß man den Namen des Grundstückeinserenten schon mehrmals in seine Handakte gekritzelt hat, spätestens dann fliegt das verbundene Geschäft auf. Aus meiner Sicht ist er mindestens ein Gratwanderer zwischen Symbiont und Parasit (von der Seite der Maklerin wohl das eine, aber von Eurer Seite eher das andere). Und von dem stammt nun der Hausentwurf, den für die Anfragen verwendet habt ? (anderenfalls habe ich diesen Punkt immer noch nicht entschleiern können).
Werden jetzt die Tage auch die Leistungsangebote Stück für Stück vergleichen in einer Tabelle, und am Ende vlt. auch die Fertighausexperten für einen genauen Vergleich engagieren. Und den Werkvertrag auch irgendwo detailiert prüfen lassen dann final.
Ach, wie oft werde ich noch gegen eine Wand reden, daß diese Tabellenvergleichsversuche nur in die Irre führen ?
Einen Werkvertrag (z.B. beim "Fertighausexperten" oder bei "Bauglück") prüfen zu lassen, ist stets zu empfehlen. Allerdings ist die Prüfung nur ein Zusatz, und kein Ersatz für eine aktiv erstellte Bauleistungsbeschreibung.
Und was mir mittlerweile auch aufgefallen ist: Die Baufirma S&K ruft Viebrockhaus Preise auf, ohne wahrscheinlich Viebrockhaus Service zu liefern. Habe mir da auch mal ein Angebot geben lassen und ist echt nen Witz, was ich für Summe X bei S&K bekomme - im Vergleich zu Viebrockhaus.
Viebrockhaus muß wohl ein gutes Marketing haben, wenn so viele Hausbauinteressenten auf Verhandlungsbasis benchmarken. Ich höre viel öfter von Tönjes & Meichsner, daß die maßstabswürdig seien (was Euch aus Gründen der Regionalität in/bei Berlin nichts nützt. Wie weit KB Brandis rausgeht, weiß ich gerade nicht). Mit Sander & Knispel habe ich mich nicht intensiv genug beschäftigt, um die m.E. eher philosophische Frage "wie Viebrockhaus sind die ?) beantworten zu können. Daß sie hochpreisiger wären, kann ich mir jedoch nur im Zusammenhang mit ich sachma Bauleistungsbeschreibungs-fernen Sonderwünschen vorstellen. Wären sie denn der vom Vermittler angediente GU?
 
I

IMM0rtalis

Ich fange mal hinten an: beim Finanzamt wird möglicherweise verzögert aber noch vor der Verjährung auffallen, daß man den Namen des Grundstückeinserenten schon mehrmals in seine Handakte gekritzelt hat, spätestens dann fliegt das verbundene Geschäft auf. Aus meiner Sicht ist er mindestens ein Gratwanderer zwischen Symbiont und Parasit (von der Seite der Maklerin wohl das eine, aber von Eurer Seite eher das andere). Und von dem stammt nun der Hausentwurf, den für die Anfragen verwendet habt ? (anderenfalls habe ich diesen Punkt immer noch nicht entschleiern können).
Da es ein Grundstück ist, was geteilt wird, und die anderen auch durch dieses Konstrukt mit S&K sind, ist die Gefahr laut meinem Berater sogar nochmal höher, dass es da Probleme geben könnte in der Zukunft.

Wären sie denn der vom Vermittler angediente GU?
Der "Vermittler" ist ja deren (einziger?) Verkäufer in Berlin. Also der ist, soweit ich weiß, direkt von S&K angestellt und hat ein Büro in Berlin.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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