Hi @
mozelcaer,
kurz meine Erfahrung bezüglich Pelletheizung:
Ich hatte eine ähnliche Ausgangslage bevor ich ca. 2019 auf eine Pelletheizung gewechselt hatte:
- Haus Baujahr 1984 (keine ideale Außenhülle [Fenster, Wände, Dämmung, etc.]
- Ölheizung (Leider durchgerostet zwischen Weihnachten und Neujahr, Ersatz musste schnell her)
- Ölspeicher (Raum unter Garage, kann eigentlich für nichts anderes genutzt werden)
- Solarthermie für Warmwasser vorhanden
Da mich dann auch die Pellet Technik interessiert hatte habe ich mir einen Heizungsbauer für eine Pelletheizung ausgesucht und diese Einbauen lassen.
Folgende Eigenleistungen konnte ich einbringen um die Kosten zu reduzieren:
- Alte Ölheizung entfernen
- Alter Ölspeicher (Kunststoff + Blechtanks) entfernt
- Pelletlager mit Saugsonden eingebaut (Standard war damals ein Schneckentrieb um die Pellets aus dem Lager in die Heizung zu fördern. Ich fand damals die Kosten für diese Mechanische Förderung immens und auch den Technischen Aufwand erschreckend. Oft las ich im Internet von Problemen mit Förderschnecken sodass ich auf Saugsonden gesetzt habe. Der Aufwand war relativ gering und funktioniert tadellos. Falls Infos notwendig sind bitte auf mich zukommen.
- Bestands Solarthermie Kreislauf hab ich am Ende selbst an den neuen Pufferspeicher angeschlossen + Steuerung getauscht.
Positiv:
- Damals schnellste Möglichkeit für mich (keine Gasleitung vorhanden, Haus nicht gedämmt [nicht ideal für Wärmepumpe], Ölspeicherkeller für nichts anderes zu gebrauchen
- Pellets sind erneuerbar
- Gab damals Förderung für Pelletheizungen, diese wurde dann sogar 1 Jahr später massiv erhöht :-( . Kenne den aktuellen Stand nicht.
Negativ:
- Bauraum (bei mir nicht tragisch)
- Abnutzung (Bin erschrocken als der Heizungsbauer zur ersten Jährlichen Wartung gekommen ist. Die Abnutzung innerhalb der Heizung war enorm, Auch die Ruß Ablagerungen sind erschreckend)
- Viele mechanische Komponenten die kaputt gehen können. Beispiel, 2 Schnecken innerhalb der Heizung etc.
- Schornsteinfeger Intervall höher als bei Gasheizungen (kostet dann natürlich auch mehr)
- Kosten im Vergleich zu einem Gasbrenner hoch. Ich denk immer wenn ein Gasbrenner kaputt ist kauft man halt einen neuen für ca. 5-7€... (Kenne aktuelle Inflationspreise nicht)
Zusätzliche Gedankengänge:
- Generell ist es sinnvoll vor dem erneuern der Heizung erst den benötigten Heizleistung zu reduzieren in dem Wände, Dach, Türen und Fenster optimiert werden. Dadurch kann man dann eine etwas kleinere sparsamere Heizung einbauen und spart dadurch. Beispielsweise benötigte ich in meinem Haus 16kW Heizleistung und musste dadurch eine 20kW Heizung einbauen. Durch Optimierung des Hauses könnte man vielleicht auf 10kW Heizleistung kommen und benötigt dann nur eine 12kW Heizung (Beispielzahlen). Durch meinen Notfall Austausch der Heizung mach ich das aktuell in verkehrter Reihenfolge. Baute eine Große Heizung ein und modernisiere nun nach und nach Fassaden Fenster etc. Zurück bleibt dann eine zu große Heizung.
- Jährlicher Aufwand berücksichtigen (Wartung, Schornsteinfeger). Ich denke andere Arten sind hier wesentlich günstiger.
Meine Kosten ca. 2018/2019 waren ca. 20k€ beinhaltete aber auch zusätzliche Arbeiten wie: Austausch aller Fußbodenheizungsregler etc.
Liebe Grüße
Haus_Number3