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lukas81
Hallo zusammen,
ich habe hier im Forum schon manches interessante gefunden und hoffe, dass ihr mir auch mit einer eigenen Frage weiterhelfen könnt:
Meine Frau und ich haben mein Elternhaus "geerbt" (Eltern sind ausgezogen, nicht verstorben). Es war nach dem Auszug meiner Eltern ein paar Jahre vermietet, die Mieter ziehen bald aus und wir (derzeit Mieter) möchten ein Eigenheim. So weit, so gut, in der Familie ist alles geklärt.
Aber wir sind unsicher, ob es sich lohnt, dass Haus zu sanieren oder ob wir es lieber abreißen und ein neues an die Stelle setzen sollten. Das Haus ist von 1973, 2 Vollgeschosse, großer Dachboden, voll unterkellert, hat gut 160 m² Wohnfläche und ist insgesamt solide und in gutem Zustand und der Gesamt-Grundriss gefällt uns auch. Seit 1973 wurde aber bis auf eine neue Heizung nichts wesentliches saniert.
Wir würden sehr viel neu machen wollen. Eine Architektin, mit der wir darüber gesprochen haben, hat die Gesamtkosten für eine umfassende Sanierung mit Ausstattung in mittlere bis gehobener Qualität auf 270.000 € (inkl. alles, auch Architektin) geschätzt, wir kämen damit auf KfW100-Standard.
Unabhängig davon, ob diese Kostenschätzung passt, müssten wir doch für die Entscheidung, ob sich die Sanierung lohnt, nur vergleichen, was uns
a) die Teile der Sanierung kosten, die bei einem Neubau nicht anfielen. Das sind m. E.:
Die anderen Kosten (z. B. für die Küche oder die Bäder) fielen ja so oder so an.
Die Differenz (ggf. noch KfW-Förderung berücksichtigen) müssten wir dann abwägen gegen die Vorteile an Wohnqualität und Wertstabilität, die ein Neubau hätte. Emotional hängt nicht viel an dem Haus, das müssen wir nicht "einpreisen".
Nun meine Fragen:
1) Kann man das so betrachten oder machen wir einen Denkfehler?
2) Wie schätzt ihr den Wert eines so umfassend sanierten Hauses gegenüber einem gleich großen, gleich ausgestatteten Neubau ein - heute und in 30 Jahren?
3) Was würdet ihr tun? Machen wir uns vielleicht zu viele Gedanken und bei einem Haus dieses Alters in gutem Zustand lohnt sich die Sanierung immer?
Und falls noch jemand sich dazu äußern möchte, ob er/sie 270.000 € für eine solche Sanierung angemessen findet - sehr gern!
Vielen Dank fürs Lesen bis hierher, ich bin gespannt auf eure Antworten!
Lukas
ich habe hier im Forum schon manches interessante gefunden und hoffe, dass ihr mir auch mit einer eigenen Frage weiterhelfen könnt:
Meine Frau und ich haben mein Elternhaus "geerbt" (Eltern sind ausgezogen, nicht verstorben). Es war nach dem Auszug meiner Eltern ein paar Jahre vermietet, die Mieter ziehen bald aus und wir (derzeit Mieter) möchten ein Eigenheim. So weit, so gut, in der Familie ist alles geklärt.
Aber wir sind unsicher, ob es sich lohnt, dass Haus zu sanieren oder ob wir es lieber abreißen und ein neues an die Stelle setzen sollten. Das Haus ist von 1973, 2 Vollgeschosse, großer Dachboden, voll unterkellert, hat gut 160 m² Wohnfläche und ist insgesamt solide und in gutem Zustand und der Gesamt-Grundriss gefällt uns auch. Seit 1973 wurde aber bis auf eine neue Heizung nichts wesentliches saniert.
Wir würden sehr viel neu machen wollen. Eine Architektin, mit der wir darüber gesprochen haben, hat die Gesamtkosten für eine umfassende Sanierung mit Ausstattung in mittlere bis gehobener Qualität auf 270.000 € (inkl. alles, auch Architektin) geschätzt, wir kämen damit auf KfW100-Standard.
Unabhängig davon, ob diese Kostenschätzung passt, müssten wir doch für die Entscheidung, ob sich die Sanierung lohnt, nur vergleichen, was uns
a) die Teile der Sanierung kosten, die bei einem Neubau nicht anfielen. Das sind m. E.:
- Entfernen von Boden- und Wandbelägen (Großteil Eigenleistung)
- Dämmung der Wände und des Balkons
- ein Teil der Kosten für Elektrik und Rohrleitungen, weil ein Verlegen im Neubau einfacher ist als Rausreißen und erneuern.
- Grundrissänderungen
Die anderen Kosten (z. B. für die Küche oder die Bäder) fielen ja so oder so an.
Die Differenz (ggf. noch KfW-Förderung berücksichtigen) müssten wir dann abwägen gegen die Vorteile an Wohnqualität und Wertstabilität, die ein Neubau hätte. Emotional hängt nicht viel an dem Haus, das müssen wir nicht "einpreisen".
Nun meine Fragen:
1) Kann man das so betrachten oder machen wir einen Denkfehler?
2) Wie schätzt ihr den Wert eines so umfassend sanierten Hauses gegenüber einem gleich großen, gleich ausgestatteten Neubau ein - heute und in 30 Jahren?
3) Was würdet ihr tun? Machen wir uns vielleicht zu viele Gedanken und bei einem Haus dieses Alters in gutem Zustand lohnt sich die Sanierung immer?
Und falls noch jemand sich dazu äußern möchte, ob er/sie 270.000 € für eine solche Sanierung angemessen findet - sehr gern!
Vielen Dank fürs Lesen bis hierher, ich bin gespannt auf eure Antworten!
Lukas