Unzufrieden mit Neubau da nun andere Möglichkeiten

[ypg]

Der Grundstock der Zufriedenheit ist doch bei vielen die Absicherung von Familie, Job und Finanzen, so dass man beruhigt sein Leben leben kann.
Schön, wenn dann noch Gesundheit, Urlaube, Essensqualität und Aktivitäten bezahlt werden können. Ob zur optimalen Zufriedenheit ein paar Quadratmeter mehr oder ein Flugzeugträger dazugehören, muss da jeder selbst wissen.

Ich persönlich finde es eigentlich schade, dass man sich an dem grundsätzlichen Neuem nicht einige Jahre ergötzen kann, so dass hier schon eine gewisse Befriedigung entstehen könnte.

Wir haben auch einen lächerlichen Abtrag, dazu kam ein kleines Erbe. Das hat mich jetzt nicht bewogen, mein Haus neu zu erfinden - eher haben wir durch oben genannte Lebensqualität unser Leben gewürzt.
Ich würde gut tilgen, vielleicht mit einem Anbau in 5-10 Jahren das Haus neu gliedern und die Suche nach Zufriedenheit überdenken. Meist will man doch nur seine Gedanken nicht auf das Wesentliche bringen, sodass Materielles vorgeschoben wird. Aber das wurde ja schon auch alles mehr oder weniger angekratzt.

 

[11ant]

Schön, wenn dann noch Gesundheit, Urlaube, Essensqualität und Aktivitäten bezahlt werden können. Ob zur optimalen Zufriedenheit ein paar Quadratmeter mehr oder ein Flugzeugträger dazugehören, muss da jeder selbst wissen.

Ich kann die Reue darüber, bei der Kostendisziplin - zudem nur aus Nichtahnen daß sie bald so nicht mehr nötig wäre - aus heutiger Sicht über das Ziel hinaus geschossen zu sein durchaus verstehen. Daher ja auch mein Vorschlag, nach einem Durchatmen und ruhigen Ideensortieren diese Energie auch fließen zu lassen.

Der Grundstock der Zufriedenheit ist doch bei vielen die Absicherung von Familie, Job und Finanzen, so dass man beruhigt sein Leben leben kann.

Mit diesem Aspekt empfehle ich sich in der Zwischenzeit zu trösten: mit seinem Haushaltseinkommen ein gut mehr als nur Auskommen zu haben, ist ein sehr wertvolles Glück. Jeder Psychologe, Kardiologe, Gastroenterologe und wer sonst noch mit Streßgebeutelten zu tun hat, wird einem bestätigen können, daß eine solche komfortable Lebenssituation die persönliche Lebenserwartung um mehrere (zudem noch: gesunde) Jahre erhöht. Vier Mille monatlich "über" sind ein Vielfaches von dem, was nicht wenige Leute als Delta mit dem anderen Vorzeichen haben. Aber das nur ganz wertfrei in Erinnerung gerufen - ich will die TE nicht gleich wegen der Sünde des Dankbarkeitsmangels im Büßergewand in den Beichtstuhl scheuchen, den haben wir Protestanten ja abgeschafft ;-)

 

[ypg]

Ich kenne einen Kinderarzt, der lebt in einem (nicht optimalen) Gebrauchthaus, durchgehend renoviert und einen Pool gesetzt. Das Geld wird für ein Pferd für Madame, die nicht arbeiten muss und ein Boot für die Freizeit ausgegeben.
Mein Hausarzt hat sich einen alten Hof gekauft, weil die Frau, auch Ärztin, sich einen Traum verwirklichen will, bevor sie an einer Familienkrankheit leidet:Renovierung, Einsamkeit und Gemüseanbau.
Ein Freund hat ein Boot auf den Kanaren und ein Boot hier, auf denen abwechselnd gelebt wird. Die jungen Pärchen um uns rum investieren in Bully, Camper und co., drei Arbeitskollegen in Boote.
Träume erfüllen für Lebensqualität ist angesagt. Ich finde das gut.
Wir kennen einige mit einem ordentlichen Geld-Überschuss, aber keinen, der mit dem Haus unzufrieden ist.
Ein Paar hat es gemacht: größer und schicker gebaut (während wir gebaut haben), dann noch einen Hund. Dann kam das Zugeständnis und die Scheidung.
Was ich sagen will: seit Corona wird wieder in Freizeit investiert. Ich finde das gut!
Auch das Mehr an Freizeit durch Arbeitszeitverkürzung würde ich überdenken. Das machen bei uns aktiv ca. 10% von meiner Arbeitsgruppe. Ich finde das gut.

Edit: ich weiß noch nicht einmal, was ein Flugzeugträger in der Küche ist. Wenn der dann erst mal da ist, was wird es dann sein? Quasi die Landebahn? Noch größer oder noch länger? Was gibt die Hausbauwunschliste später noch her?

 

[Bertram100]

Ich schrieb an anderer Stelle bereits einmal dass ich beruflich häufiger mit sehr kranken Leuten oder Hinterbliebenen von Verstorbenen zu tun habe. Und noch niemals hat einer dieser Menschen beim Abschliessen und Verarbeiten eines Lebens davon gesprochen dass die rahmenlosen Türen oder der Flugzeugträger in der Küche einen bedeutenden Unterschied gemacht haben. Was schlussendlich zählt sind die Momente in denen Leute sich ein Stück Freiheit erarbeitet haben und das Beziehungsgefüge. Der ganze andere Rest fällt schon aus dem Leben bevor das Leben zu Ende ist.

Es ist eine durchaus erhellende Frage wenn man sich ab und zu selber fragt, an was man wohl selber am Ende seines Lebens denken würde. Wenn dann die Küche noch so wichtig ist, prima. Dann auf jeden Fall machen.

 

[driver55]

Was wird hier eigentlich philosophiert? :cool:
Es kann doch jeder das Geld dafür ausgeben, was ihm gefällt oder er meint, etwas Bestimmtes „brauchen“ zu müssen.
„Wurschd egal“.
Und wenn noch 98 Seiten „Gute Ratschläge“ kommen. Machen. Punkt.;)

 

[Bertram100]

Was wird hier eigentlich philosophiert? :cool:

Was? Mögliche Denkprozesse die zu einer guten Entscheidung führen können. "Machen. Punkt" ist halt nur eine mögliche Antwort.