Wärmepumpe verträgt sich nicht mit wasserführendem Kamin

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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J

Jessica388

Ich bin ein Laie und versuche es mal mit einer Erklärung. Bitte nicht zu ernst nehmen. Viel Ahnung von der Materie Wärmepumpe habe ich nicht.

Du hast einen Pufferspeicher mit einem Heizstab, einen Vor und Rücklauf für den Kamin, einen Vor- und Rücklauf für die Wärmepumpe.

Aus einem Teil des Pufferspeichers entnimmst du dein Warmwasser. Das Warmwasser sollte mindestens eine Temperatur von 55, besser 65 Grad haben.
Wann heizt du den Kamin? Doch nicht bei 20 Grad Außentemperaturen. Was ist wenn wie heute keine Sonne scheint und der Photovoltaik Ertrag fast null ist.

Theoretisch hört sich alles gut an. Ich hätte die Warmwassererzeugung und die Wärmepumpe getrennt installiert. Technisch funktioniert deine Warmwasser Erzeugung als Durchlauferhitzer. Dann wird heute dein Warmwasser elektrisch erzeugt. Ich vermute mal dass die Wärmepumpe versucht das Warmwasser mit zu erzeugen.

Ich denke mal hier gibt es Probleme bei der Steuerung, Vorrangschaltung usw.

Dein Pufferspeicher besteht aus 3 Teilen. Dem Heizwasserspeicher, dem Solarwärmetauscher und dem Brauchwasserwärmetauscher.
Erstaunlich ist, dass dein Brauchwasserwärmetauscher nur ein Volumen von 56 Litern hat. Der Solarwärmetauscher hat nur 17 Liter Fassungsvermögen. Es sollen 2 Heizstäbe verbaut ein mit je 9 kW. also wenn dein Warmwasser dann im Durchlauf erhitzt wird rennt der Stromzähler mit 18 kW. Ihr habt sicherlich einen günstigen Stromanbieter. Oder ihr duscht wenig.

Der Kamin wird nur in den Heizkreislauf zuheizen. Der Wärmepumpenvorlauf wird das Wasser immer bei 35 Vorlauftemperatur halten. Und du hast 250 qm Wohnfläche. Da wird sich das Wasser mehr als nur 5 Grad abkühlen. Wenn ich mit 50 grad Vorlauf einheize kommen etwa 20 grad im Rücklauf an der Ölheizung an. irgendwo muss ja die Wärme im Haus auch herkommen und eine Fußbodenheizung ist auch nur ein großer Wärmetauscher.

8 kW Heizleistung des Kamins sind mit Wassererwärmung auch sehr wenig.

Ihr wart ja wenigstens so clever und habt euch einen Kamin einbauen lassen. Viele haben den nicht. wenn ich im Winter vom Skifahren durchgefroren nach Hause komme, dann will ich an einem warmen Kamin oder wenigstens einem heißen Heizkörper sitzen und nicht in einem minimal temperierten Haus. Man wird ja auch alt. Ich bin alt genug und kann sehr wohl selbst entscheiden wie ich heize. Da brauche ich keine grünen Moralapostel, wo du für 50 Euro irgendwohin fliegen kannst aber ich mit meiner Heizung das Weltklima retten soll. Na Danke auch.
Meine Antworten stehen zwischen deinen, sorry kenn mich hier noch nicht so aus..
 
R

RotorMotor

@Jessica388 was genau ist denn euer Problem jetzt?
Sind die Heizkosten zu hoch? Ist das Duschwasser zu kalt oder werden die Räume nicht warm oder zu warm?
Oder fühlen sich nur die Zahlen komisch an?

Und als kleiner Tipp, der Buchsbaum hat wirklich keine Ahnung wovon er redet.
 
J

Jessica388

Kannst du es dir leichter vorstellen, wenn du einfach 5x 5 Grad aus dem Speicher entnimmst?
Also vom Prinzip, bei jedem kompletten Durchlauf durch den Estrich fehlen dann 5 Grad im Speicher.
Natürlich ist das nicht Stufenweise sondern ein kontinuierlicher Prozess, aber es wird eben permanent wärme vom Speicher in den Estrich übertragen.

1t Wasserspeicher zu 30t Estrich.
Das heißt ungefähr (vereinfacht), wenn ich den Speicher um 30 Grad abkühle, ist der Estrich gerade mal ein Grad wärmer geworden.
Danke für die anschauliche Erklärung. Das habe ich verstanden.

Du meinst also bei uns läuft alles richtig? Und wir sollen uns dann, trotz Ofen schüren mit 10 m3 in der Saison Holz, mit einem Stromverbrauch durch die Heizung im Winter mit Durchschnittlich 65 kW am Tag abspeisen lassen? Das ist normal?
Also ich weiß nicht…
 
WilderSueden

WilderSueden

Das ist sicherlich ein zu hoher Verbrauch. Grundsätzlich ist beim Neubau die Kombination mit einem Kamin eher fragwürdig (da viel zu hohe Wärmeabgabe). Wasserführend macht die Sache nicht einfacher, da jetzt zwei Wärmeerzeugen am unterschiedlichen Ende des Spektrums arbeiten. Der Fehler ist hier sicherlich in einer Steuerung zu finden
 
J

Jessica388

Das ist sicherlich ein zu hoher Verbrauch. Grundsätzlich ist beim Neubau die Kombination mit einem Kamin eher fragwürdig (da viel zu hohe Wärmeabgabe). Wasserführend macht die Sache nicht einfacher, da jetzt zwei Wärmeerzeugen am unterschiedlichen Ende des Spektrums arbeiten. Der Fehler ist hier sicherlich in einer Steuerung zu finden
Hast du eine Idee nach was ich suchen muss wo der Fehler sitzt? Wie gesagt, wir wollen keinen zweiten Winter mit solchen horrenden Stromkosten und unser Heizungsbauer kennt sich wohl vermutlich nicht besonders aus sondern sagt es sei alles in Ordnung.
 
R

RotorMotor

Danke für die anschauliche Erklärung. Das habe ich verstanden.
Du meinst also bei uns läuft alles richtig?
Von den Temperaturen, und mehr hattest du bisher ja nicht genannt, sah alles wie zu erwarten aus.

Und wir sollen uns dann, trotz Ofen schüren mit 10 m3 in der Saison Holz, mit einem Stromverbrauch durch die Heizung im Winter mit Durchschnittlich 65 kW am Tag abspeisen lassen? Das ist normal?
Also ich weiß nicht…
Wahrscheinlich meinst du 65kWh?
Das wäre pro Tag wirklich viel zu viel. Vor allem bei den hohen Temperaturen, die wir noch haben.

Ich vermute einfach mal, dass euer Heizstab aktiv ist.
Und wahrscheinlich zu viele Raumregler zu und dadurch insgesamt viel zu hohes Vorlauf niveau, was nicht gut ist für Wärmepumpe.
Also halt die üblichen Sachen Heizstab aus bzw. Bivlanzpunkt deutlich runter, Hydraulicher und thermischer abgleich, ERR auf, etc...

Naja und zudem könnte man nochmal gucken was mit eurem Haus überhaupt los ist.
Ein Neubau der 10m³ Holz braucht scheint mir eh nicht ganz dicht. ;-)
Wie lüftet ihr? Schlaft ihr mit offenem Fenster etc.?
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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