Hallo zusammen,
nachdem die Forums Formalien erledigt sind möchte ich gerne unsere Erfahrungen mit der Fa. Wengerter teilen. Zum einen als Unterstützung für die, die schon gekauft haben, als auch für die, die vielleicht noch kaufen möchten. Ich fange einfach mal mit einem Gewerk an, andere folgen dann nach und nach ....
Wie schon in einigen Post`s angesprochen, qualifizierte Kommunikation kaum vorhanden, es geht wohl ab und zu einer ans Telefon, nur was dann als Info oder Antwort geliefert wird, ist zum Großteil absolut nicht zielführend.
Bei Problemen und Mängeln wird der Bauleiter nicht müde darauf zu verweisen, das er ja nicht der ausführende Handwerker wäre und von daher nicht so im Detail ist. Er wäre ja quasi nur der Mittler zwischen Bauträger und Bauherr. Aber er würde das klären, klar was dann kommt, ganz einfach nichts mehr. Erneuter Anruf führt dazu, dass er ja nicht jedes Gewerk so genau kennt aber man könne ja den auch den Handwerker vor Ort ansprechen. Was zu dem nächsten Problem führt, Handwerker vor Ort, Großteil Subunternehmer oder Sub vom Subunternehmer. Der deutschen Sprache, wenn überhaupt, nur rudimentär mächtig. Klären eines Problems vor Ort unmöglich. Zudem man ja nur auf gut Glück unter der Woche tagsüber vorbei schauen kann und hoffen das man jemand antrifft. Hat ja auch jeder Bauherr haufenweise Tagesfreizeit um andauernd auf die Baustelle zu fahren.
Fangen wir mal mit einem der größten Probleme dem Innenputz an:
Wir waren im unmittelbaren Anschluss nach den Putzarbeiten im Haus und waren entsetzt, was sich da als Q2 präsentiert hat (Bilder nachfolgend). Unser direkter Anruf beim Bauleiter wurde sogar entgegen genommen und "ach ja aha ja nun sie wissen was Q2 ist, das muss ich mir dann mal anschauen" beendet.
3 Tage später lag kommentarlos die Rechnung im Briefkasten mit einem vom Bauleiter bestätigten Bautenstand über die ausgeführten Putzarbeiten. .
Die auf Anraten des Bausachverständigen schriftliche Mängelanzeige zum Putz, wurde damit beantwortet das wir vor der Endabnahme sowieso nichts zu bemängeln hätten. Auf unseren Hinweis das wir die Rechnung und Bestätigung der ordnungsgemäß ausgeführten Putzarbeiten aber bereits vorliegen haben und mit der Ausführung absolut nicht zufrieden sind blieb, man ahnt es schon, unbeantwortet.
Denn 3 unabhängige Malerfirmen und ein Bausachverständiger hatten uns zwischenzeitlich bestätigt das die Ausführung äußerst Mangelhaft ist und Nacharbeiten in Höhe von ca 4.000 Euro benötigt um überhaupt auf einen Q2 Standard zu kommen. Die komplette Putzfläche 550m² müsste nachgespachtelt und geschliffen werden. Es wurde von 2 Maler 4-5 Arbeitstage, sprich 60- 80 Stunden a´ 45 Euro Stundenlohn ausgegangen, plus Material und sonstigen Kosten wie Anfahrt usw.
Wieder ein Vorort Termin mit dem Bauleiter und dann tatsächlich bestätigt "ja das ist also nicht so ganz Q2 da kann ich Ihre Verärgerung verstehen". Ah gut da ist wohl Licht am Ende des Tunnels, weit gefehlt .... die Verputzer rücken erneut an, schmieren hier und da etwas lustlos rum schleifen nach und sind nach 4 Std. wieder weg. Ergebnis unbefriedigend. Zur Erinnerung die Malerfirmen und Sachverständiger gehen von ca 60- 80 Std. Nacharbeit aus.
Wieder Anruf beim Bauleiter ob es denn das jetzt gewesen wäre !? Ja jetzt ist nachgearbeitet, hätte die Verputzerfirma so bestätigt. Erneut unsere Aufforderung das es das eben nicht gewesen wäre, man möge sich das bitte anschauen. Bauleiter schaut nach und da schau her, ist es eben doch nicht. Ja er würde da jetzt Druck machen, das geht ja nicht .... stimmt ging noch nie aber woher die Erkenntnis kam !? Vielleicht davon das die Buchhaltung gemeldet hat das wir die RG Putz einfach um den Betrag des Innenputzes gekürzt haben ??
Vorarbeiter der Verputzer meldet sich telefonisch und vereinbart Termin Vorort für Samstag. Also wieder auf die Baustelle, 2 Hilfsarbeiter und Vorarbeiter tauchen mit 1,5 Std. Verspätung auf. Ja was sie denn jetzt machen sollen ? Sag ich ja alles was nicht wie Q2 aussieht und das ist reichlich. Wir gehen zusammen durchs Haus, langsam kam die Erkenntnis das sie dass zu zweit Samstag und Sonntag zusammen nicht schaffen. Vorarbeiter kapituliert und biete 800,- Euro Kompensation an, dass wir es selbst fertig machen. Man merke er bezweifelt das es seine 2 Männer in 2 Tagen nicht schaffen nachzuarbeiten, gehen wir von 8 Std pro Tag aus, sind das 32 Std. a´45 Euro = 1.440 Euro plus Material und sie werden voraussichtlich noch nicht mal fertig. Also biete ich 2.000 Euro Kompensation an, die lehnt er ab.Wir trennen uns ergebnislos, er will sich die Woche darauf melden. Die Woche darauf sind auf einmal zeitweilig bis zu 4 Mann im Haus und arbeiten nach. Resultat nach ein paar Tagen war dann fast Q2, bei einem weiteren Termin mit dem Bauleiter wurde sich dann darauf geeinigt das es zu einem weiteren Abzug von uns für die restlichen Nacharbeiten kommt und damit ist die Sache erledigt. Auf die Bestätigung des Abzugs warten wir bis heute, sind mittlerweile vor 2 Monaten eingezogen.
Also irgendwann kamen wir zu unserem Q2, aber das war ein harter Kampf über Monate, Das Bauen mit einem Bauträger hatten wir uns deutlich einfacher vorgestellt. Wir dachten nicht im Traum daran das wir mehr Aufwand und Ärger haben als wenn wir normal mit Architekt bauen und die Gewerke selbst vergeben. Problem beim Bauträger ist, er fordert das Geld ein, zieht sich aber darauf zurück das die Handwerker das ausbessern müssen, aber der Bauherr hat keinerlei Einfluss und Druckmittel auf den Handwerker. Somit darfst als Bauherr brav zahlen und darauf hoffen das der Bauträger Druck macht wenns Mängel gibt .....
Sobald es die Zeit zu lässt folgen weitere Berichte, denn der Putz allein war es natürlich nicht .... falls wer spezifische Fragen hat gerne PN.