Wie erfolgreich habt ihr verhandelt?

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Jochen104

Jochen104

Hallo,
ich habe diesen Thread jetzt schon Anfang an verfolgt und möchte mich jetzt auch mal zu Wort melden:
1. Wir sind uns - glaube ich zumindest - alle einig, dass Verhandlungserfolge hier nicht vergleichbar sind.
2. Eine bessere Kondition bei einer Bank liegt nicht immer nur an dem vorgelegten Vergleichsangebot. Es kann auch sein, dass sich der Marktzins in der Zwischenzeit verändert hat. Dies ist für den Kunden aber nicht transparent und kann genau so auch nach hinten los gehen.
3. Ein Geschäft muss beiden Seiten "Spaß" machen. Ansonsten lässt man besser die Finger davon, auch wenn man vermeintlich auf der besseren Seite sitzt. Sonst wird der Gegenüber versuchen seine Nachteile anderweitig auszugleichen.

Meine Vorgehensweise wenn ich Angebote vergleichen will(auch losgelöst vom Hausbau):
1. Angebot(e) einholen (Anbieter mit passender Qualität) um Preisvorstellung zu bekommen
2. Mich mit meinem Wunschanbieter an den Tisch setzten und nach dem (End-)Preis fragen mit dem wir beide glücklich sind. In der Regel passt das dann schon oft von Anfang an. Wenn nicht, sage ich das mir der Preis zu hoch ist da die Konkurrenz mir günstigere Angebote vorgelegt hat. Damit spare ich mir die Rennerei und auch die Zeit (und auch die meiner Geschäftspartner).
Gute Produkte und guter Service kosten Geld - das muss jedem Bewusst sein.
 
Uwe82

Uwe82

@Jochen104: Genau Punkt 3 ist auch mein Gedanke. Wenn ich es ausreize beim Auftragnehmer, egal ob BU oder Bank, wird ein späteres Entgegenkommen und eine Vertrauensweise Basis nur schwer aufkommen können. Wenn meine Kunden vorher um den letzten Cent feilschen und nach einem Auftrag mit vermeintlichen unerfüllten Erwartungen eine Minderung des Rechnungsbetrags fordern, schalte ich auch entsprechend auf Stur und das wird sich auch auf Folgeaufträge niederschlagen.



Dieser zusätzliche Zeitaufwand lässt sich das Gegenüber unter Umständen später dann bezahlen, wenn möglich. Feilschen ja, aber nicht um jeden Preis.



Ich habe bei meinem Erdbauunternehmen auch aufgrund des Gesamtaufwands der deutlich höher war als vorher geplant kurz verhandelt, nachdem ich Angebote verglichen habe. Eine Minute, dann gab es noch 2% Skonto, das war das höchste der Gefühle und völlig in Ordnung. Aber weiter hätte ich es nicht treiben wollen, schließlich erstellt er die Basis für unser zukünftiges Zuhause!



Auch bei unserer Bank haben wir nicht weiter verhandelt, wir waren mit einem Zinssatz von 1,84% für 30 Jahre für einen Großteil des Darlehens mehr als zufrieden.
 
P

Payday

um genau diese 15-20BP geht es doch.
Guten Morgen,


Nein! Auf was Du Dich als Verkäuferin häufig verlassen kannst, ist, daß potenzielle Bauherren das ganz easy unterstellen. Der Gedanke, das - wenn es tatsächlich so wäre - sie ohne Not beschissen worden sind, scheint nur den Wenigsten aufzugehen
man wird doch nicht beschissen, nur weil sie ihre Gewinnmarge etwas höher ansetzen und diese bei bedarf wieder etwas reduziert. man kann Hausanbieter eh nicht vernünftig vergleichen, so das man auch keinen Kampfpreis aufrufen muss (außer paar spezielle firmen). der eh gewünschte Rabatt ist natürlich unter den posten "gewinn" mit verbucht.



Jetzt hast Du es! Ergänze noch: "+/- € 5/7.000,00 bei vergleichbarer Leistung" und ich bin ganz bei Dir.


Nicht notwendigerweise. Es kann ebenfalls sein, daß seine Kostenstruktur, sein Deckungsbeitrag höher anzusetzen ist.
natürlich gibt es Unterschiede, nicht aber bei einen einfachen Schornstein im immer gleichen Haus in einen regionalen Gebiet. ich habe mir wirklich einige Angebote eingeholt und habe die Baubeschreibungen zb völlig zerpflückt und Excellisten erstellt usw.
die Essenz des ganzen war, das die extras immer das gleiche kosten (6/6 firmen) und ein günstigerer preis auch immer eine niedrigere Ausstattung entsprach.
ausschlaggebend für die vergabe waren am ende Bauherren/Nachbarn und das gute Gefühl, mit einen "Profi" zu bauen. ende April unterschrieben, Mitte juni angefangen, in 2 Wochen kommt Estrich. alles läuft taggenau passend ab, pfusch haben wir noch keinen echten gefunden. und ich lese die DIN und solche scherze um selber gleich Gas zu geben...

Dafür gibt es Fachleute; aber die kosten natürlich Geld. Geld, welches später bereut wird, nicht investiert zu haben
es gibt für alles Fachleute und das ist auch gut so. ich für mich empfand nicht, das so eine Person mir großartig helfen könnte bei der Entscheidungsfindung. ich bin selber planer und mir wurde im Studium beigebracht, sich mit jeder Materie auseinanderzusetzen. das wir uns richtig entscheiden haben sieht man ja am abschnitt drüber...
andere haben vielleicht nicht die Muse, sich wochenendlang mit de^r bb Wort für Wort auseinander zu setzen und sich das notwendige wissen anzulesen. und die können dann einen Profi buchen. wieso auch nicht...
 
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xycrazy

Mal ein Update: wir waren jetzt bei 2 Banken und die erste Bank hat uns für 20 Jahre ein Angebot vorgelegt, was mit 2,38% nicht gerade attraktiv war. Als ich nachhakte, bekamen wir ein 2. Angebot mit 2,18% und als ich dann sagte, dass wir von einer anderen Bank ein Angebot unter 2% erhalten haben, landeten wir bei 1,97% effektiv. Und mein Eindruck ist, da geht noch mehr, denn uns wurde klar gesagt, dass man sich freuen würde, uns als Kunden zu gewinnen... natürlich mit der Aussicht auf Folgegeschäft Aber soviel mal zum Thema verhandeln geht nicht...
 
T

toxicmolotof

2,38 ist aktuell auch von Beginn an 20BP zu teuer.

Insofern liegt ein realistischer Vergleichszins für 60% bei etwa 2,2%, den ihr jetzt um 20BP unterschritten habt.

Das ist gut, aber am Rand des machbaren. Wenn sich jetzt das Marktniveau nicht verändert werdet ihr dort bleiben.

Weniger geht nicht, weil die Bank/Versicherung sonst die Kosten nicht mehr Decken kann (1,50 % ist zur Zeit eine risikolose Refi).

PS: Was nützt es am langen Ende, wenn der Hausbau bereits vor Baubeginn ohne Extrawünsche 40TEUR teurer ist als geplant? Dann zahlt man die Mehrkosten eben nicht bei der Bank, sondern beim Handwerker.
 
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xycrazy

Naja, ist die Frage ob das immer so befolgt wird. Letztlich kann sich die Bank das Geld zu 0,15% bei der EZB holen. Selbst 1,5% wären für die Bank also noch ein lohnendes Geschäft schätze ich. Aber gut, jetzt mal schauen, was noch geht.
Dein Einwand ist berechtigt, deshalb verhandeln wir auch an beiden Schnittstellen - Bauträger und Bank
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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