Naja, Ansichtssache. Sie hat ihre Ausbildung landesweit als Jahrgangsbeste abgeschlossen und die erste Beförderung (nein, keine Pflichtbeförderung) ließ aufgrund der guten Beurteilung auch nicht lange auf sich warten. Mit vielen Kolleginnen ist sie privat sehr gut befreundet, die haben aber auch alle die gleiche Arbeitseinstellung und das gleiche Mindset.
Ich verstehe und knie nieder !
Mit (D)einer solch herausragenden Expertise könnte man sich dann vlt. aber fragen, was man falsch gemacht hat im Leben, wenn man trotz dieser geradezu galaktischen Expertise dennoch nicht den besten Job bekommen hat oder Beamtin gewiorden ist und dort endlich mal Schwung in die Bude gebracht hat.
Auch wenn Deine Beschreibung lustig wirkt spricht ja nicht gegen Dich, dass Du derart stolz bist auf Deine Frau (wir sind es nun auch) aber genauso weiß man mit zunehmender Lebens-/Berufserfahrung, dass Lehrgangsnoten sich nicht zwangsläufig gleichermaßen positiv in Arbeitsqualität niederschlagen müssen. Kann sein - muss nicht sein !
Meine Berufserfahrung lehrte mich, dass Lehrgangsbeste zwar oftmals in der Wiedergabe von auswendig gelerntem Stoff befähigt, im täglichen Arbeitsleben dann aber genauso oft gestresst, überfordert und teilweise nicht zu gebrauchen waren, ohne dass sie selbst es bemerkt hätten; aus diesem Grund hält sich meine Begeisterung dahingehend in Grenzen.
Irgendwie mag ich Menschen, die offen zu ihren Macken stehen, über ihre Schwächen und Pannen lachen können und zugeben, dass es auch mal schön ist, faul zu sein auf Arbeit.
Zu oft musste ich berufsbedingt hinter die Kulissen von Winnertypen und Vorzeigemitarbeitern sehen und fand dort nicht selten eher weniger schillernde Bilder als im Schaukasten ausgestellt.
Insgesamt ist es immer wieder erschreckend wie diverse Leute meinen sie könnten über "die Beamten" urteilen und deren Situation, Motivation und sowieso Wesen beurteilen.
....weshalb ich nicht verstehe, dass diese Kritiker nicht einfach Beamte geworden sind und somit ein glückliches, faules Leben haben könnten. Frei nach dem Motto: "Früher hatte ich Angst vor der Arbeit, heute könnte ich micht nebendran hinlegen".