Wir planen unser Smart-Home im Einfamilienhaus

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xMisterDx

Lebensmittel verderben nicht, wenn der Kühlschrank kaputt geht und man 4 Stunden nicht daheim ist. Oder bestellst du aus'm Büro sofort einen neuen Kühlschrank per Express, wenn die Temperatur zu hoch wird? Kann ja auch jemand die Tür nicht richtig geschlossen haben...

Licht per Sprache... Nettes Gimmick...

Aber SmartHome ist was anderes. Ein SmartHome steuert das Licht alleine, abhängig von PMs und BMs, von Lichtstärke und Uhrzeit... Da braucht es keine Sprachsteuerung.
Ein Mitarbeiter, dem ich jeden Schritt dauernd ansagen muss, hilft nicht. Er muss seine Arbeit selbständig erledigen.

Zur Fußbodenheizung braucht man keine unterschiedlichen Meinungen haben. Die Zeitkonstante ist viel zu groß, um per SmsrtHome einzugreifen und auf Stundensicht zu agieren. Ist Physik, die Physik kennt keine Meinungen.
 
Araknis

Araknis

Wie automatisiert man das ganze jetzt? Am einfachsten ist ein Luftfeuchtigkeitssensor, der sehr schnell erkennt, dass durch das Duschen die Feuchtigkeit ansteigt. Im KNX verknüpfe ich den Wert der Luftfeuchtigkeit dann als simple Logik mit dem Heizungsantrieb: Wenn „Luftfeuchtigkeit höher als x%“ dann „Heizung y auf z Grad einstellen“. Intern bekommt der Heizungsaktor dann vom Logikmodul dann immer den Befehl, die Heizung im Bad hochzuschalten, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Möchte man ihn wieder ausschalten, baut man eine zweite Logik für einen Feuchtewert unter einer bestimmten Schwelle. Die Sensoren kannst du im KNX entweder zyklisch abfragen oder sie senden nur aktiv wenn sich der Zustand ändert.
Nö, so simpel wird das nichts. Im Winter wird die Luftfeuchte im Bad zwischen 35 und 55 % schwanken, je nach Witterung draußen und Feuchtigkeitseintrag durch Duschen. Im Sommer dagegen rechne eher mal so mit 50-75 %, da soll der Heizkörper aber natürlich nicht angehen.... Und nun? Also musst das noch heizperiodenspezifisch programmieren und in der Übergangszeit wird es dann immer noch Fälle geben wo es nicht passt.
Anlegefühler an's Warmwasserrohr der Dusche und der Badewanne, fertig. Das ist keine Theorielösung, sondern mehrfach so gemacht. Falls jemand extrem kalt duscht und sich das Wasser kaum von der Raumtemperatur unterscheidet, nimmt man einen kleinen Durchflusssensor dazu.

Zum Rest äußere ich mich nicht mehr, ihr dreht euch allesamt im Kreis.
 
R

RotorMotor

Ich wollte doch nochmal schnell auf ein paar Punkte eingehen, die ein bisschen in der ERR Diskussion untergegangen sind.
Letztendlich ist bei so einem "Hobby" halt einiges auch Geschmackssache aber aus meiner Sicht gibt es schon viele Dinge die viel Spaß/Sinn machen und Dinge die zu wenig Spaß machen für das was sie kosten.

(1) Angefangen bei sehr simplen Funktionen wie automatisches Licht an/aus bei Präsenz für 6 Räume (WC, Hauswirtschaftsraum, Abstellraum, Flur oben und unten, Treppe)
Warum nur sechs Räume?
Wir haben es in jedem Raum und das gehört auch zu den Dingen, die ich nicht anders machen würde.
Kosten sind gering, wenn man Taster konsequent weglässt, und Nutzen ist wirklich hoch.

Gerade Flure, Küche, Schlafzimmer, Ankleide, Bad machen da viel Sinn in unserem Alltag.
Nicht ganz perfekt funktioniert es in den Büros aber da sind dann auch noch Taster.

(3) Im gesamten OG (6 Räume) soll nachts bei Bewegung (Toilettengang) eine Nachtbeleuchtung angehen
Können die meisten PMs direkt.
Grundsätzlich ist halt wichtig überall, an den richtigen Stellen welche zu planen.

(4) Alle Rollläden (16x) sollen individuell gesteuert werden können (nach Zeit bzw. Sonnenstand)
Sicher, dass es Rollläden werden (sollen).
Bevor ich 50k in ein Smarthome stecke würde ich auf jeden Fall von Rollladen auf Raffstore aufmustern!
Der Komfortgewinn ist deutlich größer.

Und mit Raffstores kann man dann sehr schön Lamellenverstellung anhand des Sonnenstands, Temperatur, usw. machen.
Eines der besten Features im Smarthome.

(5) Alle Fenster/Türen (17x) mit Kipp-Sensoren um offene Fenster zu detektieren z.B. Warnung bei Regen, Warnung wenn Haus verlassen wird, einfache Alarmanlage
Hier auch nochmal genau überlegen welche Zustände man haben will.
Wir haben geschlossen, gekippt und offen anhand der Griffstellung.

Das ist schon ganz nett, aber auch recht teuer gewesen.
Für das meiste hätte auch ein Sensor gereicht.
Das gekippt verwenden wir nur um die Raffstores in eine "Lüftenstellung" zu versetzen.

(6) Haustür mit elektrischem Schloss sowie Videoklingel
Schloss ist auch recht teuer, öffner reicht häufig auch.
Videklingel finde ich beim Einfamilienhaus unnötig und teuer, aber ist sicherlich auch Geschmackssache.

(7) Fußbodenheizung pro Raum digital steuerbar
Wie schon ausführlich begrüundet, ganz klares ja!
Kostet halt echt wenig und ermöglich viel flexiblere Nutzung, Einstellung und Monitoring.

(8) Einfache Automatisierungen im Außenbereich für Licht (Bewegungsmelder) sowie Kameras
Mit KNX im Außenbereich bin ich immer etwas skeptisch (KNX secure noch nicht weit genug) und habe ich bei uns minimal gehalten.
Bei Kameras genau planen wo die hin sollen und entsprechend Netzwerk vorbereiten.
Ich musste da dann mit Aufputzdosen arbeiten um die Netzwerkkabel unter zu kriegen. Da könnte man nochmal gucken ob das nicht besser geht. ;-)

(9) Auf Taster wollen wir wo immer möglich verzichten; wir steuern gerne per Stimme bzw. am liebsten natürlich komplett ohne Interaktion (automatisiert)
Sehr gut. Spart Geld, sieht gut aus und ist wirklich smart. Dafür ist aber wirklich gute Planung nötig.

(1) Warmwasser + Zirkulation nur zu gewissen Zeiten bzw. wenn jemand zu Hause ist (lohnt sich das bei den effizienten Wärmepumpen überhaupt finanziell?)
Ja, lohnt. Wasser kühlt sonst schon recht schnell ab.

(2) C02 Sensoren bspw. im Arbeitszimmer für Steuerung der Lüftung nach Anwesen/Abwesenheit (Lüftung bspw. auf max. wenn ich kurz Kaffee holen gehe und der CO2 Wert über X ist?)
Haben wir an einigen Stellen. CO2 Sensoren sind aber wirklich sehr teuer.
Daher würde ich im Nachhinein einfach einen einzigen in der Abluft der zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung verbauen und damit regeln.

(3) Vernetzte Feuermelder als Alarmanlage + um im Schlafzimmer einen Feueralarm aus dem EG zu hören (?)
Habe ich, war schon auch eher teuer und vor allem pita zu verkabeln.
Würde ich mir wohl nicht nochmal antun. ;-)

(4) Staubsaugerrobotor im Flur der automatisch losfährt, wenn man das Haus betreten hat und/oder verlässt (Schmutz im Flur)
Habe ich mit Valetudo umgesetzt.
Ist aber eigentlich unabhängig vom Smarthome.

(5) Rasenmäher der nur bei gewissem Wetter fährt + wenn keiner im Garten ist
Robonect geplant. Aber auch unabhängig.

(6) Automatische Gartenbewässerung je nach vorhergesagtem Wetter (Zisterne geplant)
Auch unabhängig.

(7) Handtuchheizung im Bad punktuell zu/abschalten (e.g. warmes Badezimmer am Morgen, warme Handtücher direkt nach dem Duschen)
Ist aktuell mehr oder weniger die einzige Anwendung bei uns für schaltbare Steckdosen.


Viel steht und fällt halt mit dem Budget und den möglichen Eigenleistungen.
Man muss halt echt aufpassen, dass man nicht zu viel on top packt.
Daher ganz klar priorisieren was wirklich Sinn und Spaß macht!
 
andimann

andimann

Moin,

Wir haben im OG drei potentielle Kinderzimmer und haben das Thema zukünftige Kommunikation so gelöst: in jedem Zimmer ist als Abschluss zwischen Decke und Wand ein Profil mit innenliegendem LED Lichtstreifen. Über KNX können verschiedene Szenen (Farben, wie auch Muster a la 'Nordlichter', 'Feuerwehr', etc.) abgespielt werden. Das werden wir nutzen. Szene 'Essen' wird am Schalter im Allraum gedrückt (wir haben diese Szene zB auf mehreren Tastern), Küche fährt Licht runter, Esstisch Licht an, Sonosboxen gehen an und LED im OG zeigt Aurora.
Das finde ich in der Tat mal 'ne coole Spielerei. Ob es unter kommunikativen und pädagogischen Gesichtspunkten sinnvoll ist, die direkte Ansprache durch Lichtzeichen zu ersetzen steht vermutlich auf einem anderem Blatt.

Viele Grüße,

Andreas
 
andimann

andimann

Moin,

Ich nehme mal an, dass du nach dem Duschen warme Handtücher möchtest und deshalb den Heizkörper von Hand einschaltest bevor du dich unter die Dusche stellst.
mal 'ne Nebenfrage: Was habt ihr eigentlich alle immer mit diesen Handtuchheizkörpern? Warum einschalten? Warum überhaupt elektrische? Da kommt ein stinknormaler Handtuchheizkörper an die Wand, der vom normalen Heizkreislauf mit bedient wird. Ja, der hat dann aufgrund der niedrigen VLT nur etwa 30 Grad, aber das reicht zum Handtuch wärmen und trocknen und leichtem Mitheizen vollkommen aus.

Viele Grüße,

Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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