Wohin mit Geld? Langfristige Finanzplanung inklusive Immobilien

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Tassimat

Tassimat

Ich würde Dir zum anonymen Kauf von 1 OZ Goldanlagemünzen raten. Dieses hat eine sehr hohe Wertdichte, ist im Gegensatz zu Immobilien mobil und hat viele weitere Vorteile.
Viel Spaß dabei mit den Münzen ein Auto oder gar ein Haus zu kaufen.
Da wird ganz schnell die Frage aufkommen, woher das Geld kommt und dann wird nachversteuert.

Ich empfehle (wie so oft) einfach in breit gestreute ETFs zu investieren.
Wenn man schon Vermieter spielen will, dann gleich mehrere Wohneinheiten. Aber ob das mehr Rendite abwirft als ETFs... darüber kann man lange rechnen und streiten.
 
F

Freilauf

Ist ja eine wunderbar rege Diskussion hier :-)

Damit du bei 3-5% Zins eine Wohnung wirtschaftlich vermieten kannst, müssen die Preise auf die alten Vervielfältiger zurück. Sprich 15 Jahresmieten o.ä. statt der aktuellen 30-50 Jahresmieten. Das würde aber einen entsprechenden Wertverlust bedingen und ich bezweifle dass entsprechende Objekte auf den Markt kommen
Ja, Wohnung kaufen macht vor allem Sinn wegen der Befreiung der Wertsteigerung von der Abgeltungssteuer (ziemlich willkürlicher Vorteil) bei langer Haltedauer. Wenn eine Aktie ihren Nominalwert mit der Inflation steigert, muss ich 25% zahlen, obwohl ich real keinen Zugewinn habe. Bei Immobilien entfällt das. Ich bin aber gerade nicht in der Lage, das einfach in einen Renditeunterschied umzurechnen. Zu aktuellen Bewertungen und bei aktueller Mietergesetzgebung allerdings nicht wahnsinnig attraktiv. Zumindest die Bewertung kann aber wieder nach unten gehen, mal abwarten.

Man könnte dem Kind in einer Unistadt auch eine 4 Zimmer Wohnung kaufen und durch andere WG Mitglieder abzahlen lassen.
Gar nicht so verkehrt als Gedanke, an WGs vermieten ist allerdings durchaus mit Aufwand verbunden durch viele Wechsel etc
a) wie hast du denn das Haus so schnell abbezahlt ? Selbst wenn das nur 500K gekostet hätte hast du ja in der Zeit 600K erwirtschaftet ( Haus plus deine jetzt noch 100K)

b) was veranlasst die Eltern einem
Vorzeitig was zu vererben ? Brauchen die das Geld nicht selbst ?
Die Nebentätigkeit kann unerwartete Ausschüttungen mit sich bringen. Und vor dem Hausbau waren wir extrem sparsam, teils tatsächlich auf irre niedrigem Ausgabenniveau gelebt. War das im Nachhinein komplett rational? Vermutlich nicht, haben aber nicht das Gefühl tatsächlich etwas verpasst zu haben. Wurden eben zur Sparsamkeit erzogen. Hin und wieder 80k Jahressparsumme verbunden mit etwas Anlagerendite reicht dann schon. Wie gesagt, nicht komplett rational aber von der anstehenden Großzügigkeit der Verwandtschaft wussten wir vor dem Bau nichts.

Ich würde in ein Grundstück/Parzelle investieren, dort wo andere Urlaub machen.
Ferienhaus weit weg ist eher nichts für uns. Aber ein Freizeitgrundstück in der Nähe könnte im Alter schon was sein. Aktuell machen wir eher Sport und vor allem mit den Kindern, da braucht man sowas noch nicht.

Wenn Ihr außerdem so viel über habt, dass sogar ein Zweit-Account nötig ist, dann sollte man eventuell auch Bedürftige bedenken
Der Zweitaccount war gar nicht teuer, und wirkliche Millionärsprobleme nach dem Motto “meine Garage ist zu klein für den dritten Ferrari“ sind es ja nicht. Hier im Dorf ist übrigens jeder zweite Landwirt vielfach vermögender, dank üppig Baulandausweisung. Ferrari oder Porsche fahren die auch nicht. Spenden sind natürlich Teil des Ganzen, etwas an die Kinder weiterzugeben und einen sorgenfreien Ruhestand zu haben ist aber mindestens so relevant.

Mit dem abbezahlten Haus kann euch ja quasi nichts mehr passieren. Warum also so viel Geld wie möglich scheffeln? Auch mit weniger Einkommen werdet ihr eure Kinder bestimmt ausreichend unterstützen können.
Stimmt, aber mit Mitte 30 schon runterfahren? Es geht ja nichtmal primär ums Kohle scheffeln, die Arbeit ist tatsächlich in einem Gebiet das extrem intrinsisch motiviert ist. Die Balance zur Zeit mit den Kindern zu finden ist natürlich der wichtigste Zielkonflikt.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ja, Wohnung kaufen macht vor allem Sinn wegen der Befreiung der Wertsteigerung von der Abgeltungssteuer (ziemlich willkürlicher Vorteil) bei langer Haltedauer. Wenn eine Aktie ihren Nominalwert mit der Inflation steigert, muss ich 25% zahlen, obwohl ich real keinen Zugewinn habe. Bei Immobilien entfällt das. Ich bin aber gerade nicht in der Lage, das einfach in einen Renditeunterschied umzurechnen.
Du zäumst dabei das Pferd von hinten auf. Erst kommt die Rendite, dann die Steueroptimierung. Schon alleine aus dem Grund, dass sich die Steuergesetze regelmäßig ändern und du in den 30 Jahren bis zur Rente sicherlich noch 4-5 größere Steuerreformen erleben wirst. Da kann die willkürliche Steuerbefreiung bestimmter Anlageklassen schnell dahin sein. Und man setzt sich als Vermieter auch anderen willkürlichen Gesetzgebungen aus die einem die Rendite zerstören, Mietpreisbreme bzw. -deckel und Beteiligung an den Heizkosten der Mieter mal als Beispiele der jüngeren Vergangenheit. Kleinvermietung ist ein Geschäft mit relativ geringer Diversifikation, sowohl von der Anzahl der Objekte als auch geographisch. Und arbeitsintensiv ist es im Vergleich zu anderen Anlagen auch
 
F

Freilauf

Übrigens, diese finanzielle Situation gibt es öfter als ihr denkt. Oder glaubt ihr etwa wir erzählen im Bekanntenkreis dass die Bude abbezahlt ist? Und zusammen mit den Nachbarn jammert man natürlich über hohe Baupreise und der Bau ist auch kein Protzhaus. Es fehlt aber nichts was wir wirklich vermissen im Nachhinein. Gab hier ja mal den “Ich bereue es dass meine Küche keinen Flugzeugträger hat” Thread ;-)
 
F

Freilauf

Vielleicht wartest du etwas ab bis man wieder Grundstücke kaufen kann ohne Bauzwang etc. und kaufst deinen Kindern da schon mal
was ?
Das wäre tatsächlich ein sinnvoller Plan.
Wobei wenn man dann über zwanzig Jahre anderen ein Grundstück wegnimmt, die vielleicht jetzt kleine Kinder haben und bauen wollen. Unsere Suche nach einem Grundstück war ätzend genug. Bevor es hier in der Gegend wieder freie Grundstücke ohne harten Kampf und ohne Bauzwang gibt, muss der demographische Wandel noch deutlich voranschreiten. Dennoch, der Gedanke ist überlegenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Bertram100

Stimmt, aber mit Mitte 30 schon runterfahren? Es geht ja nichtmal primär ums Kohle scheffeln, die Arbeit ist tatsächlich in einem Gebiet das extrem intrinsisch motiviert ist. Die Balance zur Zeit mit den Kindern zu finden ist natürlich der wichtigste Zielkonflikt.
Ich stelle mir vor, du würdest zu Hause auch so fliessendes und gestochen scharfes Dreck-Bingo sprechen. :D Sorry, der zitierte Abschnitt ist wirklich furchtbar ausgedrückt, finde ich.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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