Wunschimmobilie finanzierbar? Erfahrungen?

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B

Bertram100

An der Stelle des TE wäre mir die Belastung zu hoch. Nicht wegen den Summen, sondern wegen der Haltung des TE zum Wohnen. So viele Zwischenmöglichkeiten (wie z.B. ein R(M)H) sind nicht gut genug. Wie will er dann bei den Luxusausgaben kürzer treten wenn es nicht schon bei den wirklich auffälligen Ausgaben wie Einfamilienhaus ist wo man wirklich ohne Einbusse auch etwas bescheidener leben kann. Wie sollte er dann in der Lage sein, langfristig die Prioritäten der Finanzlage anzupassen?

Ich finde die Anspruchshaltung problematischer als die Zahlen.
 
J

Jurassic135

Ich habe hier beim Mitlesen auch das Gefühl, das geht blindlings in Richtung "house poor". Will man das vom Leben? Ich würde es nicht wollen. Schön wohnen ist zwar schön, aber macht allein auch nicht glücklich - vor allem nicht, wenn man sich trotz eigentlich sehr gutem Einkommen dann kaum bis gar nicht das leisten kann, was eigentlich drin wäre. Und es ist ja auch noch ein altes Haus, ob man das zu den eigenen Wünschen umgebaut bekommt mit nur 150K Budget, bezweifle ich auch.

Ich kann den Frust und den Druck verstehen, in der aktuellen Lage was finden zu wollen, aber das wäre es mir nicht wert. Es geht hier ja um Jahrzehnte, in denen das Einkommen bereits verplant ist. Dann lieber warten und/oder die eigenen Suchparameter verändern. Das hier kann dermaßen schief gehen (Sanierung viel teurer als gedacht, Verdienstausfall, etc. nur mal als Beispiele), ich täte da nachts kein Auge mehr zumachen. So macht man sich doch zum eigenen Sklaven. Finde ich voll verrückt.
 
L

leschaf

Das hier kann dermaßen schief gehen (Sanierung viel teurer als gedacht, Verdienstausfall, etc. nur mal als Beispiele), ich täte da nachts kein Auge mehr zumachen.
Was das angeht, sind kleine Kinder allerdings ziemlich nützlich. Ich jedenfalls hab gar keine Energie mehr, nachts zu Grübeln und schlafe jeden Abend SOFORT ein, auch wenn die Sanierung am gleichen Tag mal wieder 10.000€ teurer geworden ist :)
 
WilderSueden

WilderSueden

Was das angeht, sind kleine Kinder allerdings ziemlich nützlich. Ich jedenfalls hab gar keine Energie mehr, nachts zu Grübeln und schlafe jeden Abend SOFORT ein, auch wenn die Sanierung am gleichen Tag mal wieder 10.000€ teurer geworden ist :)
Ich weiß nicht, ich empfinde es gerade eher umgekehrt. Die Kombination aus Kind weckt nachts die Eltern und schlecht schlafen wegen Hausbau oder Termine frühmorgens auf der Baustelle geht auch gehörig an die Substanz
 
J

jrth2151

Der TE muss ja anfangs alleine schon über 2100€ Zinsen bezahlen, also über 100€ mehr als ihr insgesamt als Rate habt. Das ist doch deprimierend, also für mich wäre es das.
Da verdienst du eigentlich wirklich sehr fürstlich und gibst erstmal 1/3 deines Gehalts der Bank, nur dafür, dass sie dir Geld leihen. Als "eigene Geldanlage" hast du gerade mal die 900€ die du tilgst. Klar ändert sich das Verhältnis mit der Zeit immer mehr zu deinen Gunsten.

Dann kommen noch wahrscheinlich recht hohe Nebenkosten dazu (habt ihr euch schon mal schlau gemacht, wie hoch die Grundsteuer auf das Objekt sein würde, also nach der Reform), Versicherungen und Autos müssen bezahlt werden und 3 Kinder kosten durchschnittlich 365.000€ bis sie 18 sind. Und schwupps ist dein fürstliches Gehalt weg und du musst schauen wie du über die Runden kommst.

Wenn du alt bist, hast du ein wieder alt gewordenes Haus, vielleicht abbezahlt, vielleicht auch nicht, weil du noch mal eine große Sanierung machen musstest und eine, selbst bei Maximalrente, mickrige Rente.
Wenn du dann auf dein Leben zurückschaust, denkst du dir, dafür, dass ich echt sehr gut verdient habe, habe ich echt nicht viel erlebt, wo ist nur mein ganzes Geld hin!? Die Antwort lautet dann, das hat die Bank.

Nicht falsch verstehen, man kann das schon machen, aber ob es das Wert ist, ist mehr als fraglich. Also mir wäre es das nicht wert.
Ja, genau darauf wollte ich hinaus. Wäre ein viel kleineres Problem bei einem Neubau und ich denke auch immer noch, dass die Rate stemmbar ist, aber bei einem Bestandshaus wird das schon ein gutes Stück komplizierter. Der TE muss noch knapp 40 Jahre arbeiten. Da macht es einen großen Unterschied, ob das Haus von 2023 oder von 1965, mit einer möglichst günstigen Sanierung ist. Wenn da nur die Familie großgezogen werden und dann verkauft werden soll, dann kann das vielleicht klappen. Aber gerade beim Dach klang das hier alles nicht so, als müsste das nicht auch mal erneuert werden.

Ganz am Anfang hier im Thread gab es mal den Vorschlag das Grundstück zu teilen und 600qm zu verkaufen. Bei nem Richtwert von 600€ kommen da 360k zusammen. Das macht die ganze Nummer viel erschwinglicher und weitaus realistischer. Dann sind wir vielleicht noch bei 2000€ Rate.
 
C

CC35BS38

Ich verstehe die Einwände, dass es auch vorteilhaft sein kann wenn es einen sehr guten Hauptverdiener gibt, hatte ich so nicht gesehen bisher. Wenn die 3 Kinder mit ein wenig Abstand kommen sind es schnell 15 Jahre bis das letzte mal auf der weiterführenden Schule und selbstständiger ist. Ist aber letztendlich auch egal wie man das sieht, weil:
Das Konstrukt ist an sich nicht gesund. Wenig Eigenkapital, leicht niedrig angesetzte Sanierungskosten, extrem hohe Rate und trotzdem extrem hohe Restschuld. Ihr zahlt kaum ab und dafür richtig viele Zinsen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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