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Selbst wenn man keinen Individualgrundriß bauen will - wobei es nicht erheblich ist, ob dieser aus eigener Fantasie oder aus "vorhandenen" Mustern komponiert ist - braucht man in Deutschland zum Bauen einen Architekten allein schon zur Vorlage der Genehmigungsplanung.Wir hatten bewusst entschieden, dass wir eine Kombination von Grundrissen aus Musterhauskatalogen machen wollen. Dafür brauchst Du keinen Architekten.
Der Hund liegt wohl an der Stelle begraben, daß der Architekt oft als Grundrissemaler wahrgenommen wird. Wäre das tatsächlich schon alles, womit er sein Honorar auch verdient, wäre er in der Tat überbezahlt.
Aber abgesehen davon, daß man das Honorar auch frei vereinbaren darf, tut der Architekt noch sehr viel mehr. Unter anderem: Geld sparen. Allein dadurch, daß er seine Pappenheimer kennt. Ausschreibungen zu veranstalten, ist für Anfänger nicht zu empfehlen. Beim dritten Haus kennt man die Tricks, aber die meisten Häuslebauer bauen ja nur eines. Und auch die Koordination der Baubeteiligten braucht ohne Übung viel Glück.
Einen Architekten braucht man also, und am besten nimmt man ihn sich selber. Dann ist man Auftraggeber. Kein Architekt wird teurer dadurch, daß man ihn transparent selber bezahlt - oder andersherum: billiger, nur weil sein Honorar in einem Hauspreis versteckt ist. Beim Architekten des Hausanbieters ist man hingegen statt Auftraggeber eher beinahe schon "Opfer", denn sein Brötchengeber ist der Hausanbieter - mit anders gelagerten Interessen als der Bauherr.
@Marvinius: wer hat denn bei Dir die Leistung besorgt, Deine "Kombination" der Grundrißvorlagen (bauantragsfertig) zu kombinieren und einzureichen, und was hast du dafür bezahlt ? - und: wie viel mußtest Du für Regiestunden ausgeben ?